Mittwoch, 15. Juli 2009

Liebe im Schlepptau - Julie Cohen



Rosie Fox arbeitet als Medium in einer kleinen Bühnenshow. Dort nimmt sie angeblichen Kontakt zu den verstorbenen Lieben der Zuschauer auf. In Wirklichkeit hat sie allerdings keine spirituellen Kräfte, weiß sich aber sehr gut zu verkaufen. Eines Tages macht sie eine wirkliche Vorraussage und obwohl sie die Katastrophe nicht verhindern kann, werden die Medien auf sie aufmerksam. Rosie genießt den Rummel. Dann taucht ihr heimlicher Schwarm auf - Harry Blake. Er ist vor Jahren von der Times gefeuert worden, weil ein Informant ihn reingelegt hat. Nun arbeitet er für das britische Fernsehen in einer Sendung, in der es um Okkultismus geht. Dabei liegt es ihm sehr am Herzen, die Scharlatane auffliegen zu lassen.
Beide spüren, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen und nähern sich einander an. Doch keiner glaubt dem anderen und schließlich schreibt Harry einen verhängnisvollen Artikel über Rosie ...


Julie Cohen ist erneut ein rundum überzeugender Roman gelungen. Heiter und mit der richtigen Prise Humor schildert sie Rosies Situation. Aber auch die Gefühle rund um Rosies eher negative Vergangenheit kommen nicht zu kurz. Harry ist ein Gegenpart, wie es diese junge, starke Frau braucht und beiden zuzusehen, wie sie den jeweils anderen überzeugen wollen, macht richtig Spaß.
Die Autorin hat sich eingehend über das Metier informiert und greift einen kleinen Teil aus der übersinnlichen Branche auf, ohne sich darüber lustig zu machen. Glaubhaft schildert Cohen, was Rosie tut, wenn ein Geist neben ihr steht und mit Sohn oder Ehefrau sprechen will. Die Wahrscheinlichkeiten, die sie dabei berechnet sind sehr glaubhaft und als Leser kann man sich nicht entscheiden, ob man darüber nun den Kopf schütteln oder grinsen soll. Bei allem aber hilft Rosie den Verzeifelten auch weiter. Sie ist richtig charmant und sympathisch dargestellt, man kann ihr nie lange böse sein.
Ich werde sicher auch jedes weitere Buch der Autorin lesen. (Und im englischen gibt es davon bereits eine ganze Menge)


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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