Titel: Flames'n' Roses - Lebe lieber übersinnlich
Autorin: Kiersten White
Originaltitel: Paranormalcy
Verlag: Loewe
ISBN: 3785572387
Euro: 17,95
Veröffentlichungsdatum: Juni 2011
Seiten: 384
Serie: Paranormalcy 01
Come in: Vom Verlag
Inhalt
Evelyn, genannt Evie, lebt seit ihrem achten Lebensjahr in einer ganz besonderen, geheimen Behörde. Diese spürt Paranormale, wie Werwölfe, Vampire und Moorhexen auf und legt ihnen eine Fußfessel an. Obwohl Evie erst sechzehn ist, arbeitet sie bereits mit vollem Elan daran, die Welt zu verbessern und vor den gefährlichen Paranormalen zu beschützen. Denn sie hat eine besondere Fähigkeit: sie kann Cover durchschauen. Vampire mögen für alle anderen wie normale Menschen aussehen, aber hinter dieser Maske liegt die Leiche, die ein Blutsauger in Wirklichkeit ist.
Das junge Mädchen ist einsam und wünscht sich nichts mehr, als in eine normale Schule gehen zu können. Ihre beste Freundin Lish, die eine Meerjungfrau ist, kann ihr dabei leider nicht helfen.
Eines Tages bricht der mysteriöse Lend (von englisch: leihen), der kaum älter als Evie zu sein scheint, in die Behörde ein und wird gefangen genommen. Der paranormale Junge kann seine Gestalt in jede beliebige Person ändern und nur Evie durchschaut dies.
Während sich die beiden Teenager anfreunden und miteinander flirten, geht in der realen Welt ein Wesen um, das alle Paranormalen umbringt, die es finden kann. Evie und das Wesen scheinen durch eine alte Prophezeiung miteinander verbunden zu sein, die von Feen ausgesprochen worden ist. Diesen Wesen jedoch traut Evie nicht, denn ihr Jugendschwarm Reth ist nicht nur eine Fee, sondern bedroht auch seit einiger Zeit ihr Leben.
Und dann stellt ihr Lend, in den sie sich verliebt hat, zu allem Überfluss auch noch eine Frage, die alles auf den Kopf stellt, an das Evie bisher glaubte. Was wäre, wenn auch sie eine Paranormale ist, die von der Behörde überwacht wird?
Meinung
So bunt und quirlig wie es Cover und Buchtrailer versprechen, geht es auch im Buch zu. Evie ist ein taffes junges Mädchen, das im Grunde genau weiß, was es will, aber leider nicht, wie es dies bekommen kann. Sie hat ihren ganz eigenen Kopf, ihrem Alter angemessen ziemlich vorlaut und manchmal auch recht selbstüberschätzend. Ihr Alltag scheint genau geregelt, aber er unterscheidet sich deutlich von dem ihrer Altersgenossen. Diese gehen zur Schule, machen Hausaufgaben, treffen Freunde, streiten mit Eltern - Dinge, die auch Evie gern tun würde, die ihr jedoch verwehrt sind. Ihr größter Wunsch? Ein echtes Date! So wie in ihrer liebsten Highschoolserie im TV.
Aber das geht nicht, denn Evie hat eine Mission auferlegt bekommen. Sie muss paranormale Wesen jagen und so die Welt vor ihnen schützen, denn Vampire scheren sich nicht darum, ob sie jemanden verletzen, wenn sie hungrig sind. Und während andere achtlos an ihnen vorbei gehen würden, erkennt Evie mit nur einem Blick, was sie wirklich sind.
Der Reiz der Grundgeschichte liegt also darin, dass es nicht darum geht, die Heldin raus aus ihrem langweiligen, täglichen Einerlei zu bringen. Diese hier will gerade da hinein, während sie schon ein ziemlich aufregendes Leben führt. Dass auch dieses nicht perfekt ist und Evie sich um diverse Ecken und Kanten herumschlängeln muss, liest sich ausgesprochen unterhaltsam.
Zunächst erscheint es seltsam, dass die Verantwortlichen in der Behörde ein gerade mal sechzehnjähriges Mädchen allein auf solch gefährliche Missionen schicken. Oder dass dieses ohne große Mühe auch mal eine ganze Gruppe von Vampiren bekämpft - und siegt. Dieser Superheldentouch löst sich schließlich in der Frage: Was wäre wenn? recht emotional auf. Überhaupt hat Evie mit einigen inneren Konflikten zu kämpfen, die schon allein für einige Spannung sorgen.
Aber Kiersten White belässt es nicht dabei, sondern schafft auch die dazu passende äußere Rahmenhandlung. Es wird keine endlose Serie von Kämpfen aneinandergereiht, die Evie führen (und anstandlos gewinnen) muss, während sie nur darauf wartet, den Helden küssen zu dürfen. Da gibt es noch eine geheime Prophezeiung, von der niemand Kenntnis hat und von der Evie nur zufällig erfährt. Sie geht der Sache nach und hat schließlich als einzige den Durchblick - und kein Erwachsener glaubt ihr.
Die Ereignisse verdichten sich schließlich immer mehr, so dass sich ein gehöriger Spannungsbogen aufbaut, der am Ende auch recht zufriedenstellend ausläuft.
Lend ist ein wenig zu geheimnisvoll geraten, es braucht Zeit ihn kennenzulernen, auch wenn mangels Alternativen klar ist, dass alles auf eine romantische Beziehung hinauslaufen wird. Er ist übrigens nicht dazu da, die kleine Heldin immer mal wieder zu retten oder im letzten Moment rauszuboxen - das schafft sie schon ganz gut allein. Aber er bietet seine bequeme breite Schulter zum anlehnen und gibt Ratschläge, wo Evie nicht weiter weiß.
Das Ende löst nicht alle Handlungsstränge auf, aber bietet trotzdem ein in sich rundes Ende, das in sich abgeschlossen wirkt, aber dennoch auf eine Fortsetzung hoffen und hinweisen lässt. Evie hat noch nicht ihr letztes Abenteuer erlebt.
Die Autorin schildert die Ereignisse in einem fluffig-leichten Erzählstil, der zunächst ein wenig Gewöhnung bedarf, schließlich jedoch die Seiten nur so vorbei fliegen lässt. Wer nichts gegen quietschig bunte, leicht kitschige Mädchenunterhaltung hat, wird voll auf seine Kosten kommen.
Paranormalcy Series:
1. Paranormalcy (Flames'n' Roses - Lebe lieber übersinnlich)
2. Supernaturally
http://www.kierstenwhite.com/
Kiersten White hat einen großen Mann und zwei kleine Kinder. Sie lebt in San Diego, nahe dem Meer, wo sie ihre Tage vollkommen normal verbringt. Diese Fülle an Normalität hat dazu geführt, dass sie alle paranormalen Dinge absolut faszinierend findet – unter anderem Feen, Vampire und Popkultur.
Flames `n´ Roses ist ihr erstes Buch.
eine wirklich schöne rezi, ich hoffe das ich das buch auch bald lesen kann :-) steht bei mir auch auf der wunschliste...
AntwortenLöschenLG Angela
Danke für Dein Lob, Angela! Ich freue mich ja schon auf die Fortsetzung :) Hoffentlich kannst Du es bald lesen, ich hätte Dir mein Exemplar gegeben, aber das ist leider schon weggetauscht.
AntwortenLöschenDa sieht man mal, wie sehr ein Cover täuschen kann. Das deutsche Pinke finde ich fürchterlich, das englische gefällt mir um einiges besser.
AntwortenLöschenUnd auch deine Rezi hat mich um einiges neugieriger gemacht, als es die Buchaufmachung tut.
Bei den Fußfesseln für die Übernatürlichen musste ich erstmal stutzen, denn das hat schon etwas sehr Verbrecherisches an sich; werden denn alle Übernatürlichen von der Behörde als böse deklariert?
Oi, ich liiiiiebe das Cover!*sabber* Ich MUSS das Buch haben! Aaaaaargh!!!
AntwortenLöschen@Friedelchen:
AntwortenLöschenIch bin auf das Original aufmerksam geworden und habe mir eine tolle Geschichte versprochen. Gerade, als ich überlegt habe, es zu lesen, da erfuhr ich, dass es übersetzt werden sollte. Dann hieß es warten. Das Cover ist Ansichtssache, mein Geschmack ist es nicht. Aber nach dem lesen muss ich sagen, dass es wunderbar passt.
Ja, alle Paranormalen werden katalogisiert. Sie müssen für die Behörde arbeiten. Frei von Registrierung ist niemand.
@Debbie:
Nur wegen dem Cover? ;-)
Hallo!Bin jetzt regelmäßiger Leser deines Blogs und würde mich sehr freuen, wenn auch du meinem besuchen würdest. Hier der Link: http://rozasleselieblinge.blogspot.com/
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christina Rolle
Hallo Chrisy,
AntwortenLöschenherzlich Willkommen im Blog!
Vielen lieben Dank, dass Du Verlorene Werke Blog gern regelmäßig lesen möchtest. :)
LG
Soleil