Titel: Zauberhafte Versuchung
Autor: Robyn DeHart
Originaltitel: Seduce Me
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 340418761X
Euro: 7,99
Veröffentlichungsdatum: Februar 2011
Seiten: 368
Serie: Legend Hunters 01
Come in: Gekauft
Inhalt
Esme studiert seit Jahren wissenschaftliche Berichte. Vor allem die Sage um die Büchse der Pandora hat es ihr angetan und sie ist zu einer echten Koyphäe auf dem Gebiet geworden. Das weiß auch "der Rabe", ein Kunsträuber, der die junge Wissenschaftlerin entführen lässt, weil sie einen Schlüssel um den Hals trägt, der angeblich dazu da ist, die Büchse zu öffnen.
Fielding Grey, der Viscount of Eldon und selbst ein Jäger archäologischer Schätze, kommt den Entführern auf die Schliche, als diese gerade die Büchse öffnen. Womit niemand gerechnet hat ist, dass die beiden Männer hineinfassen und ihr Handgelenk von einem goldenen Armreifen geziert wird, den sie nicht mehr entfernen können.
Fielding raubt ihnen sowohl die Büchse, als auch die zerzauste Esme, von der, obwohl sie nicht besonders schön ist, eine geheimnisvolle Anziehungskraft auf ihn ausgeht.
Während er sie im Hause eines Freundes versteckt, greift auch Esme in die Büchse und wird mit einem Armreifen gezeichnet. In fremder Sprache steht das Wort "Wollust" darauf und sie fragt sich schon bald ob das der Grund dafür ist, dass sie unschickliche Gedanken hegt, sobald Fielding den Raum betritt.
Obwohl auch er sich den Reizen und dem Wesen Esmes nicht entziehen kann, glaubt er, aufgrund seines Werdeganges nicht gut genug für sie zu sein und weist sie ein ums andere Mal zurück. Doch Esme glaubt an die Wirkung ihres Armreifens ...
Meinung
Leider ist "Zauberhafte Versuchung" nicht das, was Cover und Klappentext versprechen: eine sinnliche Abenteuergeschichte.
Schon am Beginn des Romans gehen Merkwürdigkeiten vor, da die Büchse in Esmes Händen in keinsterweise jener der alten Sage entspricht. Hier werden sogar ganz neue Legenden erfunden und der Leser somit ein ums andere Mal an der Nase herumgeführt.
Esme ist eine etwas langweilige und trotz ihres Alters doch recht unbedarfte Frau, die ihr Schicksal als alte Jungfer mit siebenundzwanzig Jahren verflucht. Um trotzdem noch einen Mann zu finden, erforscht sie seit Jahren die Legende um Pandoras Büchse, denn die Frau, die diese öffnet, soll fortan unwiderstehlich auf Männer wirken. Diese Motivation macht Esme leider nicht sympathischer, sondern wirkt zudem sogar hinderlich.
Als sie schließlich ihren wollüstigen Armreifen trägt, wird mit Lesererwartungen gespielt, die sich leider nicht erfüllen, was mehr als ärgerlich ist. Wer eine wenn nicht schöne, aber doch zumindest verführerische Frau erwartet, die anziehend auf Männer wirkt und ihren Helden unter Umständen zu Eifersuchtsattacken anheizt (oder zu ganz anderen Dingen), wird enttäuscht sein. Kein testosterongeschwängerter Blick verweilt länger als nötig auf Esme und Fielding stösst sie, kaum dass sie sich auch nur einen Schritt nähern, sofort wieder von sich. Das ist nicht nur für die Heldin frustrierend, sondern auch für den Leser. Leider zieht sich die Handlung durch dieses immer gleiche Hin und Her ins Fade und da auch durch die Nebenfiguren keine Abwechslung geboten wird, stockt der Lesefluss immer häufiger.
Fielding ist ein sympathischer Mann, der jedoch leider sehr zur Selbstbemitleidung neigt, als dass er gegen Ende noch attraktiv wirken könnte. Am Anfang jedoch macht er einiges her, weil er sich mutig allen Gefahren stellt und seine nächsten Aktionen genau plant. Auch scheint er zunächst nichts dagegen einzuwenden zu haben, dass eine Frau für sie untypische Handlungen tätigt und ihn beispielsweise bei seinen Nachforschungen begleitet.
Ihre Beziehung ist inkonstant und steht vor keiner Herausforderung, außer der, dass Esme den Armreifen binnen kürzester Zeit loswerden muss. Zwar gibt es schließlich doch ein sinnliches Zusammenkommen, das sich auch ansprechend liest, danach dreht sich jedoch abermals wieder alles im Kreis.
Neben den Nachforschungen, die beide Figuren anstellen müssen, um dem Geheimnis der Büchse auf den Grund gehen zu können - ganz buchstäblich übrigens - tritt ihre Beziehung öfter in den Hintergrund und wird allgemein eher nicht vermisst. Da aber auch die kleineren Abenteuer und Amüsements etwas hinken, braucht es auch hier leider etwas Geduld von Seiten des Lesers. Zwar ist es durchaus nicht uninteressant zu erfahren, wie sich das Geschehen entwickeln wird, der Showdown ist dann leider doch etwas kurz geraten und wirkt ein wenig enttäuschend.
Die Idee, die auf der Serie beruht, nämliche ärchäologische Schatzsucher zu ihren jeweiligen Herzenspartnern finden zu lassen, ist hervorragend. Vor allem für Leser, die ein kleines Faible dafür aufbringen können.
Robyn DeHart ist in ihrem ersten Roman jedoch ein wenig zögerlich an das Thema und auch an die Beziehung ihrer Helden herangegangen. Ich will nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, aber es ist doch deutlich noch Mittelmaß, vor allem, da zunächst zu viel versprochen und schließlich zu viel hinausgezögert wird.
Da die Problematik an sich im Genre aber wenn nicht neu, so doch unterrepräsentiert ist, würde ich auf jeden Fall noch zu einem weiteren Roman greifen.
Legend Hunter:
1. Zauberhafte Verführung (Seduce Me)
2. Desire Me
3. Treasure Me (März 2011)
http://www.robyndehart.com/
I'm one of those writers who always knew that she wanted to be a writer. It took me a while, however, to figure out precisely what I wanted to write. Reading Kathleen Woodiwiss' "A Rose in Winter" sealed the deal for me and I've been reading and writing romance ever since. I should have known I was destined for this when my Barbies insisted on hosting elaborate masquerade parties, complete with stolen kisses in the moonlight.
Och, schade! Der Artikel der Autorin im LoveLetter hat sich sooo toll gelesen. Daraufhin hätte ich mir das Buch auch gekauft. Aber so, naja...
AntwortenLöschenIch hab es auch aufgrund des tollen Artikels gekauft und bin doch etwas enttäuscht. Da hätte ich mir etwas mehr erwartet. Trotzdem würde ich den Folgeband noch lesen, man weiß ja nie, ob der sich nicht besser liest. ;-)
AntwortenLöschenDu hättest es aber im Original gelesen oder?
Oh, ja, ich denke schon, dass ich es im Original gelesen hätte. Aber hier hapert es ja an der Story, und die macht das Original ja wohl auch nicht besser. Na gut, was soll's - eins weniger für die Wunschliste, die eh schon viel zu lang ist...
AntwortenLöschenNein, ich glaube nicht, dass das Original etwas verbessern würde, die Handlung hat man deswegen ja nicht umgeschrieben ;-)
AntwortenLöschenIch bin trotzdem mal gespannt, ob die Folgebände auch übersetzt werden.