Alisanos ist ein Dämonenwald und beherbergt diverse Wesen, die den Menschen nicht wohl gesinnt sind. Außerdem lebt der Wald und verändert von Zeit zu Zeit seine Lage. Obwohl er sich wieder einmal bereit dazu macht, ist das nicht das schlimmste Problem der Sancorra. Denn das Kriegervolk der Hekari hat das Land eingenommen und den Herrscher getötet. Sie bestimmen fortan, wie die Sacorraner zu leben haben und scheinen völlig wahlweise diese zu durchsuchen und auch zu töten.
Um all dem zu entkommen, macht sich Audrun, Mutter von vier Kindern und schwanger mit dem fünften mit ihrem Mann auf den Weg zu entfernten Verwandten in einer anderen Provinz. Denn ihr ist von vielen Wahrsagern prophezeit worden, dass ihr Kind nur dort geboren werden darf.
Die Familie schließt sich einer Karawane an, zu der auch Ilona, eine junge Handleserin und Rhuan, der kein Mensch ist gehören. Ihr Weg wird gefährlich nahe am Dämonenwald vorbeiführen, doch die verängstigten Menschen nehmen das in Kauf. Den Hekari gefällt aber weder die Ansammlung vieler Menschen, die sich noch keiner Karawane angeschlossen haben, noch die Flucht der anderen.
Sie nehmen eine "Auslese" vor, die vielen Menschen das Leben kostet und die Karawane, die mit den Zurückgebliebenen in Kontakt stehen, zum Umkehren zwingt. Nur Audrun und ihre Familien wollen allein weiterziehen.
Währenddessen beschließen drei Boten, die gebraucht und dadurch unantastbar sind, eine Revolte zu starten, um die Hekari zu stürzen.
Und in all dem Chaos, erwacht plötzlich der Dämonenwald und verändert seine Position, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wen er dabei alles in sich hinein zieht ...
Das Cover ist absolut gelungen, denn es zeigt Ilona und Rhuan, zwei Personen der Geschichte. Im Hintergrund ist einer der Wagen zu sehen, mit denen die meisten Familien reisen. Damit passt das Cover perfekt zur Story und das leider nicht immer zwingend. Umso schöner, dass das hier anders ist.
Für meinen Geschmack könnte das Bild ein bisschen heller sein, weil einiges doch schwer zu erkennen ist.
Alles in allem aber hervorragend gelungen, schon allein auch durch die Buchstaben von Titel und Autorenname, die farblich abgestimmt und leicht schimmernd gestaltet wurden.
Dieses Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück, denn einerseits forderte es mein ganzes Stehvermögen, andererseits sehe ich durchaus das Potential, das darin schlummert.
Zunächst jedoch begann es auf eine Art und Weise, die ich überhaupt nicht mag. Unzählige Personen wechseln in schnellem Stakkato. Sie gehören verschiedenen Ländern, Geschlechtern, Berufen und Rassen an. Was diese Dinge jeweils gemeinsam haben, warum etwas so ist, wie es ist, bleibt ewig unklar. Die Verwendung unzähliger Eigennamen und Titel trägt nicht besonders zum allgemeinen Verständnis bei. So tappt der Leser ziemlich im Dunkeln herum und nur mit viel Zähnezusammenbeißen wird es besser. Allerdings umfasst "Die Karawane" 543 Seiten und da gibt es dann viel zu beißen.
Ich bin immer noch verwirrt davon, aus welchem Grund den Wahrsagern - egal ob Traumdeuter, Handleser oder Sonstiges - so viel Bedeutung beigemessen wird. Ich verstehe die Herkunft einiger Figuren (Hauptcharaktere!) immer noch nicht, obwohl es mir eigentlich schon gesagt wurde. Und die Politik der einzelnen Ländern auseinander zu klamüsern war ebenfalls harte Arbeit.
Es gelingt der Autorin nichts desto trotz, von Zeit zu Zeit Spannung und Emotionen aufzubauen und einzuflechten. Dieses Potential verschenkt sie aber, indem sie von Person zu Person hastet und damit immer wieder die Perspektive und das Geschehen wechselt. Hätte sie die jeweiligen Sequenzen ausgebaut und verlängert, wäre es mir sicherlich nicht so schwer gefallen, dran zu bleiben. Da man als Leser eine Beziehung zu den Charakteren aufbaut, war es stellenweise beinahe unverzeihlich, dass ein Wechsel dem nächsten folgt. Denn leider, leider bleibt nicht nur durch diese die Handlung äußerst oberflächlich. Frau Roberson geht kaum bei einer Sache in die Tiefe. Weder bei familiären Alltäglichkeiten, noch bei der "Auslese" der Hekari. Ich hätte weinen mögen, weil sie das alles so nebenbei abhandelt, obwohl die Figuren daneben stehen und völlig außer Fassung sind. Hätte ich das als Leser nicht auch sein sollen? Aber die Buchstaben transportieren nichts. Alles geschieht, wie es geschieht und niemand scheint sich etwas dabei zu denken.
Dass sich Ilona und Rhuan auf dem Cover befinden, das im übrigen vom Original übernommen wurde, ist kein Zufall. Bei all den Figuren fokussiert sich das Geschehen vor allem um diese beiden und die Familie um Audrun. Rhuan ist ein Symphatieträger, denn einerseits ist sein Leben voller Probleme, die schon durch Dinge, die vor seiner Geburt geschehen sind, ausgelöst wurden. Andererseits ist er ein stolzer, aufrechter Krieger, dem vieles zu gelingen scheint, was anderen unmöglich wäre. Und er strahlt dieses gewisse Selbstbewußtsein aus, das Frauen an Männern immer zumindest interessant, wenn nicht sogar anziehend finden.
Er und Ilona sind sich sehr zugetan, doch zwei Dinge verhindern ein Zusammenkommen. Ein Schwur, dass die Führer der Karawane nicht mit den Wahrsagern (die sehr wichtig sind) anbändeln. Und die Tatsache, dass Rhuan sich zwar wünscht, ein ganzer Mensch zu sein, es jedoch nicht ist. Ilona könnte darüber vielleicht hinwegsehen, aber auch sie traut ihren Gefühlen nicht recht, denn es ist noch nicht so lange her, dass sie ihren letzten Gefährten verloren hat.
Viele Personen, die sich abwechseln sind in der epischen Fantasy nicht selten und normalerweise mag ich das auch. Aber die Autorin lässt sich für alles so immens viel Zeit, dass sich kein Lesespaß einstellen kann. Erst am Ende kann dann die Rede davon sein, dass wirklich etwas geschieht, aber ich würde bezweifeln, dass besonders viele Leser dorthin gelangen.
Es macht mich traurig, denn die Idee, der Aufbau und die Charaktere, sogar die liebevolle Art, sich dies und jenes zu überlegen sind in meinen Augen ziemlich verschenkt worden. Da steckt so viel Potential drin, das einfach nicht genutzt worden ist.
Dennoch: Verrückterweise würde es mich interessieren, wie es mit Audrun und ihrer Familie weitergeht. Dass ich dann allerdings wieder Zähne zusammen beißen und Stehvermögen beweisen muss, ist mir klar. Vielleicht lasse ich mir die Handlung auch von einem Leser des zweiten Teils erzählen? Mich würde aber interessieren, ob die Handlung nach diesem Vorspiel, das sich über fünfhundert Seiten zieht, endlich richtig einsetzt.
Fakt ist, dass im Original bisher zwei Teile existieren, Jennifer Roberson aber einen Vertrag für vier besitzt. Da es so viele Personen und Andeutungen gibt, könnten aber doppelt so viele geschrieben werden.
Es gibt leider keine Leseempfehlung von mir, wenn auch schweren Herzens.
Vielen lieben Dank an Kirsten, die mir das Buch geliehen und sehr viel Geduld mit mir bewiesen hat.
Um all dem zu entkommen, macht sich Audrun, Mutter von vier Kindern und schwanger mit dem fünften mit ihrem Mann auf den Weg zu entfernten Verwandten in einer anderen Provinz. Denn ihr ist von vielen Wahrsagern prophezeit worden, dass ihr Kind nur dort geboren werden darf.
Die Familie schließt sich einer Karawane an, zu der auch Ilona, eine junge Handleserin und Rhuan, der kein Mensch ist gehören. Ihr Weg wird gefährlich nahe am Dämonenwald vorbeiführen, doch die verängstigten Menschen nehmen das in Kauf. Den Hekari gefällt aber weder die Ansammlung vieler Menschen, die sich noch keiner Karawane angeschlossen haben, noch die Flucht der anderen.
Sie nehmen eine "Auslese" vor, die vielen Menschen das Leben kostet und die Karawane, die mit den Zurückgebliebenen in Kontakt stehen, zum Umkehren zwingt. Nur Audrun und ihre Familien wollen allein weiterziehen.
Währenddessen beschließen drei Boten, die gebraucht und dadurch unantastbar sind, eine Revolte zu starten, um die Hekari zu stürzen.
Und in all dem Chaos, erwacht plötzlich der Dämonenwald und verändert seine Position, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wen er dabei alles in sich hinein zieht ...
Das Cover ist absolut gelungen, denn es zeigt Ilona und Rhuan, zwei Personen der Geschichte. Im Hintergrund ist einer der Wagen zu sehen, mit denen die meisten Familien reisen. Damit passt das Cover perfekt zur Story und das leider nicht immer zwingend. Umso schöner, dass das hier anders ist.
Für meinen Geschmack könnte das Bild ein bisschen heller sein, weil einiges doch schwer zu erkennen ist.
Alles in allem aber hervorragend gelungen, schon allein auch durch die Buchstaben von Titel und Autorenname, die farblich abgestimmt und leicht schimmernd gestaltet wurden.
Dieses Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück, denn einerseits forderte es mein ganzes Stehvermögen, andererseits sehe ich durchaus das Potential, das darin schlummert.
Zunächst jedoch begann es auf eine Art und Weise, die ich überhaupt nicht mag. Unzählige Personen wechseln in schnellem Stakkato. Sie gehören verschiedenen Ländern, Geschlechtern, Berufen und Rassen an. Was diese Dinge jeweils gemeinsam haben, warum etwas so ist, wie es ist, bleibt ewig unklar. Die Verwendung unzähliger Eigennamen und Titel trägt nicht besonders zum allgemeinen Verständnis bei. So tappt der Leser ziemlich im Dunkeln herum und nur mit viel Zähnezusammenbeißen wird es besser. Allerdings umfasst "Die Karawane" 543 Seiten und da gibt es dann viel zu beißen.
Ich bin immer noch verwirrt davon, aus welchem Grund den Wahrsagern - egal ob Traumdeuter, Handleser oder Sonstiges - so viel Bedeutung beigemessen wird. Ich verstehe die Herkunft einiger Figuren (Hauptcharaktere!) immer noch nicht, obwohl es mir eigentlich schon gesagt wurde. Und die Politik der einzelnen Ländern auseinander zu klamüsern war ebenfalls harte Arbeit.
Es gelingt der Autorin nichts desto trotz, von Zeit zu Zeit Spannung und Emotionen aufzubauen und einzuflechten. Dieses Potential verschenkt sie aber, indem sie von Person zu Person hastet und damit immer wieder die Perspektive und das Geschehen wechselt. Hätte sie die jeweiligen Sequenzen ausgebaut und verlängert, wäre es mir sicherlich nicht so schwer gefallen, dran zu bleiben. Da man als Leser eine Beziehung zu den Charakteren aufbaut, war es stellenweise beinahe unverzeihlich, dass ein Wechsel dem nächsten folgt. Denn leider, leider bleibt nicht nur durch diese die Handlung äußerst oberflächlich. Frau Roberson geht kaum bei einer Sache in die Tiefe. Weder bei familiären Alltäglichkeiten, noch bei der "Auslese" der Hekari. Ich hätte weinen mögen, weil sie das alles so nebenbei abhandelt, obwohl die Figuren daneben stehen und völlig außer Fassung sind. Hätte ich das als Leser nicht auch sein sollen? Aber die Buchstaben transportieren nichts. Alles geschieht, wie es geschieht und niemand scheint sich etwas dabei zu denken.
Dass sich Ilona und Rhuan auf dem Cover befinden, das im übrigen vom Original übernommen wurde, ist kein Zufall. Bei all den Figuren fokussiert sich das Geschehen vor allem um diese beiden und die Familie um Audrun. Rhuan ist ein Symphatieträger, denn einerseits ist sein Leben voller Probleme, die schon durch Dinge, die vor seiner Geburt geschehen sind, ausgelöst wurden. Andererseits ist er ein stolzer, aufrechter Krieger, dem vieles zu gelingen scheint, was anderen unmöglich wäre. Und er strahlt dieses gewisse Selbstbewußtsein aus, das Frauen an Männern immer zumindest interessant, wenn nicht sogar anziehend finden.
Er und Ilona sind sich sehr zugetan, doch zwei Dinge verhindern ein Zusammenkommen. Ein Schwur, dass die Führer der Karawane nicht mit den Wahrsagern (die sehr wichtig sind) anbändeln. Und die Tatsache, dass Rhuan sich zwar wünscht, ein ganzer Mensch zu sein, es jedoch nicht ist. Ilona könnte darüber vielleicht hinwegsehen, aber auch sie traut ihren Gefühlen nicht recht, denn es ist noch nicht so lange her, dass sie ihren letzten Gefährten verloren hat.
Viele Personen, die sich abwechseln sind in der epischen Fantasy nicht selten und normalerweise mag ich das auch. Aber die Autorin lässt sich für alles so immens viel Zeit, dass sich kein Lesespaß einstellen kann. Erst am Ende kann dann die Rede davon sein, dass wirklich etwas geschieht, aber ich würde bezweifeln, dass besonders viele Leser dorthin gelangen.
Es macht mich traurig, denn die Idee, der Aufbau und die Charaktere, sogar die liebevolle Art, sich dies und jenes zu überlegen sind in meinen Augen ziemlich verschenkt worden. Da steckt so viel Potential drin, das einfach nicht genutzt worden ist.
Dennoch: Verrückterweise würde es mich interessieren, wie es mit Audrun und ihrer Familie weitergeht. Dass ich dann allerdings wieder Zähne zusammen beißen und Stehvermögen beweisen muss, ist mir klar. Vielleicht lasse ich mir die Handlung auch von einem Leser des zweiten Teils erzählen? Mich würde aber interessieren, ob die Handlung nach diesem Vorspiel, das sich über fünfhundert Seiten zieht, endlich richtig einsetzt.
Fakt ist, dass im Original bisher zwei Teile existieren, Jennifer Roberson aber einen Vertrag für vier besitzt. Da es so viele Personen und Andeutungen gibt, könnten aber doppelt so viele geschrieben werden.
Es gibt leider keine Leseempfehlung von mir, wenn auch schweren Herzens.
Vielen lieben Dank an Kirsten, die mir das Buch geliehen und sehr viel Geduld mit mir bewiesen hat.
Schade, das hat wirklich interessant geklungen.
AntwortenLöschenEs ist auch interessant, nur leider passiert die meiste Zeit über nichts.
AntwortenLöschenIch glaube, das Buch wird sich im zweiten Teil noch entwickeln und hat ein großes Potenzial. Es ist Geduld gefordert. Ich habe mich bei diesem Buch gefragt (und schließe mich da mit ein): Sind wir vielleicht alle etwas ungeduldig, was derartige Einleitungen angeht, die eine etwas längere Anlaufzeit benötigen und nicht gleich mit der eigentlichen Geschichte losgehen? Würde ein Buch wie "Herr der Ringe" heute noch Erfolg haben, denn auch dort entwickelt sich die Handlung doch wirklich recht zäh, bis es zum ersten Mal "kracht"? Lese sich selbst manchmal zu viel und zu schnell, um einem geruhsamen Auftakt seine Möglichkeit und Zeit zu geben, um sich zu entfalten?
AntwortenLöschenDer erste Band der Karawane war, zugegeben, nicht einfach, man musste an manchen Stellen wirklich dran bleiben, um nicht den roten Faden zu verlieren. Man muss für dieses Buch den Kopf wirklich frei haben, etwas, was mir nicht immer gelang, aber wenn es denn so war, habe ich die Geschichte sehr genossen, weil eine dichte Athmosphäre und ein dichtes Netz gespannt wurde, in der die Charaktere allesamt irgendwie verwoben waren. Ich denke - und hoffe -, die Hauptcharaktere wurden nun eingehends eingeführt, und so kann es im zweiten Band richtig zur Sache gehen. Ich fand die Geschichte zu keiner Zeit langatmig, mich beschlich auch nicht das Gefühl, dass sich die ganze Zeit über nichts tat, ich fand es alles sehr interessant, was sich da so zwischen den Charakteren abspielte, es war für mich eine Art Einführung in die ganze Geschichte.
Wieso und weshalb etwas geschieht oder eine so große Bedeutung hat - ich glaube (und hoffe!), dass ich das im nächsten Band "Der Dämonenwald" erfahren werde. Mir geht's wir dir, Soleil: Ich möchte noch viel mehr erfahren, aber nicht ganz so verzwackt. Ich werde Dir berichten und leihe Dir auch gerne den zweiten Teil aus - wenn irgendwann Zeit und Bedarf ist!
Jetzt bin ich irgendwie verwirrt, ob ichs lesen soll oder nicht, es klang total gut und sowas.
AntwortenLöschenIch denke ich werde es dennoch lesen, wenn ich gesund bin wieder (2 wochen dauerkrank), kann noch nicht mal mein 1tes challengebuch lesen, aber ich bin bald wieder auf dem damm,grummel.
Hmm stimmt Herr der Ringe war sehr sehr mühsam, die Filme mag ich deshalb auch lieber,smile.