Sonntag, 1. März 2009

Film: Die fabelhafte Welt der Amélie




Amélie lebt ihr eigenes Leben inmitten von einer Reihe Personen. Sie ist nicht ganz von dieser Welt, sehr empfindsam und schafft sich in Ermangelung diverser Erfahrungen ihre eigene fabelhafte Welt. Sie wächst bei ihrem Vater auf, hat keine Freunde, zieht schließlich aus und arbeitet in einem Café am Montmartre. Dort bekommt sie es mit verschiedenen Personen zu tun, eifersüchtigen Liebhabern, gescheiterten Genies, fiesen Nachbarn usw. Eines Tages beschließt sie, die Welt so gut es geht zu verändern: sie verkuppelt ein Liebespärchen, fügt eine Familie wieder zusammen und macht den ein oder anderen Nachbarn glücklich. Nur in ihrem eigenen Leben fehlt etwas. Jemand zm kuscheln, dem sie alles anvertrauen kann: Mister Lover eben. Als sie ihn schließlich trifft, den Mann ihrer Träume - Nino, ist sie viel zu schüchtern, um ihn anzusprechen. Aber Gott sei Dank ist sie auch nicht auf den Kopf gefallen und weiß sich zu helfen. Denoch dauert es, bis das Glück zu ihr findet ...


Ich mag diesen Film wirklich sehr! Amélie ist anders und dieser Film erzählt ihre Geschichte auf eine grandiose Weise. Hautnah, gefühlvoll, nichts beschönigend, übrigens auch mit einem Erzähler. Die Bilder gefallen mir besonders und das Geheimnis um Nino und die zerissenen Passbilder hielt mich bis zum Schluß gefangen. Ein so scheues Wesen, die Amélie, aber unheimlich sympathisch und so interessant (wegen ihrer Macken, nicht trotz), dass man sie gern selbst kennenlernen würde. Schon die Nebenfiguren sind absolut liebevoll gestaltet. Zum Beispiel "der Mann aus Glas" Raymond Dufayel. Seine Knochen sind aufgrund einer angeborenen Krankheit so zerbrechlich wie Kristall und er hat seine Wohnung schon ewig nicht mehr verlassen. Er verbringt seine Zeit damit, das Werk "Frühstück der Ruderer" von Renoir zu kopieren. Oder Georgette, die Tabakwaren verkauft und ein Hypochonder ist, mit jeder eingebildeten Krankheit, die es gibt. Die Musik passt hervorragend zum Film und vermittelt mir ein Wohlfühl-Gefühl. Kein Wunder also, dass die Franzosen ganz verrückt nach diesem Film sind.


Frankreich/Deutschland 2001
Regie: Jean-Pierrre Jeunet.
Drehbuch: Guillaume Laurant, Jean-Pierre Jeunet.
Darsteller: Andrey Tautou, Mathieu Kassovitz, Rufus, Yolande Moreau u.a.
Features Audiokommentar, Kinotrailer
FSK: ab 6 Jahre, farbig,
Spieldauer: 117 Minuten
Bild: Widescreen,
Ton: Dolby Mehrkanalton AC3
Sprache: Deutsch Untertitel: Französisch, Deutsch

2 Kommentare:

  1. Salut, Soleil.
    'Amelie' ist die Poesie der reinen Empathie. Mitmenschlichkeit als Ziel aus dem Hintergrund. Eine wahr gewordene Erfüllung, denn jeder hat seine verzweifelten Träume. Nicht zuletzt - die Liebe; obschon sich Amelie nicht in ihr zu verlieren sucht.
    Cineastisch, ein Meisterwerk...
    Musikalisch, eine Ode...

    bonté

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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