In einer Welt, die der unseren gleicht, ist alles im Zerfall begriffen. Die Menschen haben es geschafft, sich fast vollständig auszulöschen. Durch geheimnisvolle Wege ist aber ein neues Wesen unter ihnen entstanden, das seinesgleichen später den Aghama nennen werden, der erste eben, der so ist wie sie. Kein Mensch, aber doch aus ihnen entstanden. Er ist weder Mann noch Frau, er besitzt beide Merkmale. Als Ausgestoßener fristet er sein Dasein, bis der Zufall ihm zeigt, was er tun muss, um andere zu erschaffen, die so sind wie er. Diese androgynen Wesen nennen sich selbst Wraeththu (sprich: Wrässthru) und ähneln doch sehr den Elben, sind aber gänzlich verschieden. Was sie vor allem anders macht, ist, dass sie nicht perfekt sind, auch wenn Einzelne von ihnen diesen Anspruch erheben wollen. Aber sie fluchen, rauchen, trinken, prügeln sich und geben sich auch mal hemmungslos ihren Trieben hin. Anfangs zogen sie marodierend durch die Städte, Jugendbanden, die noch nicht recht ihren Platz auf der Welt gefunden hatten. So recht konnte oder wollte sich niemand mit ihnen auseinandersetzen, die Menschheit stand vor ganz anderen Problemen und die Wraeththu waren nur eines von vielen Ärgernissen. Als dann doch jemand auf die Idee kam, man müsse etwas tun, war es bereits zu spät. Die Wreaththu haben die Fähigkeit die Männer der Menschen in ihresgleichen umzuwandeln. Blut und Aruna spielen dabei eine wesentliche Rolle. Mit Frauen scheint dies nicht möglich zu sein, allerdings sind einige Stämme eng mit jenen befreundet und suchen nach Möglichkeiten. Nachdem es immer mehr Wreaththu gegeben hat, bildeten diese bald einzelne Stämme, die sich mitunter doch stark voneinander unterschieden. Einige sind friedlich und streben nach höherem Wissen, die meisten aber sind roh und gewalttätig. Von all dem weiß Pellaz nichts. Er wohnt mit seinen Eltern und Geschwistern sehr abseits auf einer Farm. Zwei Reisende erzählen ihm und seiner Familie davon und schon von der Erzählung ist er hin und her gerissen. Man nimmt die Gefahr wahr, aber nicht ernst, dann was sollte ihnen in ihrem entlegenen Teil der Welt schon groß geschehen? Aber dann taucht eines Tages ein junger, schöner Mann auf, der ziegerichtet auf Pel zugeht und um Obdach für die Nacht bittet. Obwohl seine Schwester ihn warnt, geht Pel mit Calanthe fort. Cals Traum ist es, nach Immanion zu reisen, der ersten, schönen Wraeththu Stadt. Allerdings wird es Pel sein, der dort ankommt und sogar zum Tigron gekrönt wird. Zunächst reisen sie zusammen und Pel erfährt mehr über die Wraeththu, bis sie schließlich in Saltrock ankommen, wo Pel zu einem Har, einem Wraeththu gemacht wird. In der anschließenden intimen und mystischen Lehre, steigt er bald in neue Stufen und Ebenen auf. Cal und er verlassen Saltrock, damit Pel lernen kann. Nicht nur Cal hat erkannt, dass Pel etwas besonderes ist und schon bald kann ihn niemand mehr etwas Neues lehren. Sie ziehen zu verschiedenen Stämmen, wo Pel Stück für Stück mehr in die Welt der Wraeththu eintaucht. Doch er muss sterben und damit Cal verlassen, um das zu werden, was ihm vorherbestimmt ist. Und erkennt: Obwohl die Wraeththu der Liebe abgeschworen haben, existiert diese auch weiterhin und diese Erkenntnis bricht nicht nur ihm das Herz.
Ich habe lange überlegt, ob ich mir das Buch anschaffen soll. Dabei ausschlaggebend war vor allem der Preis, denn ich habe die Vorliebe, Bücher mit genau oder unter 10 Euro zu kaufen. Allerdings bin ich hier sehr sehr froh, das Geld ausgegeben zu haben. Man bekommt eine Menge Buch dafür. Zuerst zu nennen das Cover und die Umschlagtexte. Dann enthält das Buch auch eine farbige Karte, die man entnehmen und auseinanderfalten kann. Zusätzlich ein Vorwort von Storm Constantin und hinten einen langen Anhang, den man allerdings erst nach dem lesen studieren sollte. Dann natürlich die Menge an Text und der Inhalt. Ums kurz zu machen: Es lohnt sich! Lange suchte ich nach einer "erwachsenen" Art der Fantasy und wollte es schon fast aufgeben. Zauberstäbe, wilde Orkhorden *pf nicht schon wieder. Hier endlich wurde ich fündig. Vor allem sprachlich weiß Storm Constantin zu überzeugen und das von der ersten Seite an. Pellaz ist mir nahe gewesen und das Land um ihn herum ebenfalls. Ich kann mir gut vorstellen, das den Schlachtenverwöhnten Lesern das Buch langatmig erscheinen wird, so als würde "nichts" passieren. Aber genau das ist der Trugschluß. Es geschieht eine ganze Menge, nur eben nicht immer ganz so offensichtlich. Man muss mitlesen, mitfühlen und auch mitdenken. Dennoch ist und bleibt es ein Lesespaß. Ein Muss ist es sicherlich nicht, aber ich denke, man kann gut und gerne behaupten, dass es sich hier um überdurchschnittliche Fantasy (bzw. auch sehr viel Endzeit) handelt. Wer schon genauso lange nach "Etwas Anderem" gesucht hat wie ich, ist hier genau richtig. Dies ist der erste Band einer Trilogie.
Die beiden anderen Bücher sind:
[*] Im Bann von Liebe und Hass
[*] Die Erfüllung von Schicksal und Begehren
Beim Heyne Verlag sind diese leider vergriffen, daher fragte ich beim Zauberfeder Verlag nach, wo ich die beiden Teile bekommen kann.
Hier die Antwort:
Vielen Dank für die Anfrage. Es ist noch nicht klar, ob der zweite Teil der Triologie von Wraeththu erscheinen wird. Das Interesse am ersten Teil ist leider nicht so gut. Wir können somit nicht sagen, ob und wann der zweite Teil erscheinen wird. Wir bitten um Verständnis dafür.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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