Die Namenlose Königin - Rebecca McLaughlin

 

Als der König stirbt, erscheint eine schwarze Krone auf Coins Arm und kennzeichnet sie so als dessen Nachfolger. Aber sie ist nur ein Kind der Straße, wie kann das also sein?

 

 

Titel: Die Namenlose Königin
Autorin: Rebecca McLaughlin
Originaltitel: The Nameless Queen
Verlag: Lübbe
ISBN: 978-3404209255‎
Euro: 15,00
Veröffentlichungsdatum: März 2020
Seiten: 352
Serie: nein
Come in: Kauf (ME)

 

 

 

Inhalt/Klappentext
Coin ist eine Namenlose und gehört damit zum Bodensatz der Gesellschaft im Königreich Seriden. Doch eines Tages passiert das Unglaubliche: Der König stirbt, und auf Coins Arm erscheint eine schwarze Krone. Das magische Tattoo wird an denjenigen weitergegeben, dessen Namen der König auf dem Sterbebett als letztes ausspricht. Doch Coin hat weder einen richtigen Namen noch eine Verbindung zum König. Nur widerwillig offenbart sie sich und findet sich wenig später im Palast wieder. Schon bald bemerkt sie, dass ihr Schicksal keinesfalls vom Zufall gelenkt wurde und sie die magischen Kräfte, die mit dem Tattoo in ihr erwacht sind, im Palast nur zu gut gebrauchen kann ...

 

 

Meinung

Eine allein und für sich stehende Geschichte, die ohne Romantik daherkommt, ist im Genre selten. Hier jedoch hat McLaughlin eine solche, die zudem ihr Debüt ist, vorgestellt. Die Grundidee weiß auch komplett zu überzeugen, die Umsetzung jedoch fordert vom Leser spätestens ab der Hälfte sein ganzes Stehvermögen. Ich selbst habe dann eher quergelesen.

Die Ausgangssituation ist spannend gemacht. Coin, die zwar zu den Namenlosen gehört, die sich jedoch untereinander Bezeichnungen geben, ist ein Kind der Straße. Sie hält sich mit Diebstählen und Tricks über Wasser. Bis die Schwarze Krone auf ihrem Arm erscheint, als der König stirbt. Um ihre kleine Freundin zu retten, zeigt sie sie vor und findet sich im Palast wieder. Nicht, dass sie dort willkommen ist. Sie soll bis zur Zeremonie durchhalten, damit sie in dieser „besiegt“ werden und die Krone weitergeben kann. Vorzugsweise an die Tochter des Königs. Sie macht dies alles wegen ihrer kleinen Freundin mit, die trotz allem verhaftet worden ist. Als Motivation war mir das persönlich etwas dünn, auch wenn man damit leben kann.

Coin muss nun einiges lernen. Leider wird das nicht so geschickt gemacht, wie man das von Genregrößen her kennt, was auch für eher jünger angelegte Leser nicht leicht zu verschmerzen sein wird. Nach und nach wird alles, was mit der Krone auf Coins Arm zu tun hat, offenbart. Und hier blieben nur zwei Möglichkeiten: Entweder es entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden jungen Frauen oder sie sind Schwestern. Aber so früh sollte das Geheimnis noch nicht gelüftet werden, denn nun war deutlich die Luft raus. Sprachlich kann gern noch eine Schippe obendrauf gelegt werden. So ist der Roman nicht wirklich schlecht, zu überzeugen weiß er aber leider auch nicht. Schade ist zudem, dass nicht an Cover und Klappentext erkennbar ist, dass es sich um eine Story für eher junge Leser handelt.

 

 

Rebecca McLaughlin lebt in Michigan. 2014 machte sie ihren Bachelor in Kreativem Schreiben und Chemie. Seitdem arbeitet sie als technische Redakteurin und lebt ihre kreative Seite beim Schreiben von Fantasy-Romanen aus. Auf ihrer Homepage bloggt sie über ihren Autoren-Alltag und plaudert auf YouTube über Themen rund ums Schreiben. Mit "Die Namenlose Königin" legt Rebecca McLaughlin ihr Debüt vor.