Samstag, 23. Februar 2013

(SF Heftroman) Heliosphere 2265: "Das Gesicht des Verrats"


Der Verräter - Klischeefigur oder unverzichtbar?

Wer kennt sie nicht: die Figur des Verräters? Ob in der Science-Fiction, dem Krimi oder im Drama, stets existiert eine Person, die unseren Helden das Messer in den Rücken rammt. Und sind die doppelgesichtigen Charaktere nicht die faszinierendsten? Da gab es Judas, der die Apostel verriet, Mordred, der den Rittern der Tafelrunde den Todesstoß versetzte. Oder - um ein Beispiel der nahen Vergangenheit anzuführen und den Bogen zur Science-Fiction zu schließen - die Zylonen bei Battlestar Galactica, die in Menschengestalt daherkamen und die Crew infiltrierten.

Doch was macht eine Klischeefigur zu etwas Besonderem? Oftmals führt der Autor einen Verräter ein, der mordet, intrigiert und den Protagonisten immer einen Schritt voraus ist. Wird dessen wahres Gesicht enthüllt, folgt jedoch die Ernüchterung. Eine Nebenfigur, die irgendwann kurz erwähnt wurde, entpuppt sich als Bösewicht. Die Enttäuschung ist groß. Handelt es sich um Hauptfiguren, die ihre Kameraden verraten, wird vielfach auf Lösungen zurückgegriffen, die nicht weniger enttäuschten: Persönlichkeitsspaltung, Besessenheit oder Manipulation durch eine dritte Kraft. So zumindest in der Vergangenheit.

In der aktuellen Literatur wird der Verräter immer öfter zu etwas Besonderem. Der Charakter ist nicht mehr schwarz, sondern grau, die Intention für die Tat teilweise nachvollziehbar, bleibt manchmal aber für eine gewisse Zeit im Dunkeln. Der Leser kann die Figur nicht einschätzen, empfindet mal Sympathie, mal Wut; Mitleid und einen Band später wieder Hass. So macht es Spaß. Erst die Enthüllung der wahren Absicht sorgt für eine klare Definition: Klischee oder unverzichtbar.

Ob dies bei „Heliosphere 2265“ gelungen ist, wird der Leser entscheiden. Denn mit Band 4 „Das Gesicht des Verrats“ beginnt eine ganze eigene Geschichte. Die Geschichte eines Verräters, mit eigener Agenda.

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