Kells Legende (Clockwork Vampire 01) - Andy Remic
Es ist eine Zeit für Helden, eine Zeit für Krieger – und Kells Axt dürstet nach Blut. Doch Kell ist kein Held. Er ist nur ein Mann, der stets versucht hat, das Richtige zu tun. Da fällt eine grausame Armee aus dem Norden über seine Heimat her, und Kell muss sich entscheiden. Wird er den Erwartungen seiner Enkelin Nianna gerecht werden, die ihn aus tiefster Seele verehrt? Oder wird er sie enttäuschen und dafür ihrer beider Leben retten? Kells größter Kampf steht bevor!
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Ich hatte sehr viel Lust auf Schlachten und Kämpfe und auch auf einen Helden, der im Alter eines Großvaters ist. Leider habe ich den Titel der Serie im Original nicht gekannt: Clockwork Vampire. Eben jenem Volk mit spitzen Zähnen und kleinen Zahnrädchen im Gaumen geht das Blut aus und darum überfallen sie Kells Stadt. Der hat nur ein Ziel: Seine Enkelin, die an der Uni studiert, zu schützen.
Aber obwohl die ersten hundert Seiten aus Flucht und Scharmützeln bestehen und einigen Zwischenpassagen in der Heimat der Angreifer-Vampire, liest sich das Geschehen so unendlich trocken und langweilig, dass da schon einiges Stehvermögen nötig ist, um auch nur zwei Seiten lang durchzuhalten. Hinzu kommen immer wieder Einzelheiten und Hinweise, die sehr verwirrend sind, aber offensichtlich zum Worldbuilding beitragen sollen. Die Idee, Clockwork UND Vampire in einen Roman zu stecken, der eigentlich Fantasy sein sollte, mag interessant sein. Es ist Remic aber leider nicht gelungen, daraus eine gelungene Mischung herzustellen, zumal er die Handlung teilweise ziemlich stark überfrachtet, statt sich auf Wesentliches (z.B. einfach die Flucht) zu konzentrieren. Langeweile und Wirrungen tragen wenig zum Lesevergnügen bei. Außerdem mehren sich in anderen Rezensionen die Vorwürfe, der Autor hätte sich beim Kollegen Gemmel bedient. Da es leider schon lange zurück liegt, seit ich selbst letzteren gelesen habe, kann ich dazu nicht viel sagen.
Obwohl ich Geld für das Buch ausgegeben habe, konnte ich mich nicht zum Weiterlesen überreden und darum war nach knapp 100 Seiten Schluss. Die Fortsetzung "Kells Rache" erscheint übrigens im Januar 2013, insgesamt sind es drei Bücher.
Boneshaker - Cherie Priest
Amerika kurz nach dem Bürgerkrieg: Es sollte Dr. Leveticus Blues größte und ruhmreichste Erfindung sein, doch der »Boneshaker« verursachte eine Katastrophe. Sechzehn Jahre später macht sich Briar Wilkes, Dr. Blues Witwe, in einem Luftschiff auf den Weg nach Seattle, um dem Geheimnis des »Boneshakers« auf die Spur zu kommen.
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Der Beginn des Romans schmökert sich rasch weg. Priest baut eine glaubhafte und dreidimensionale Steampunkwelt auf, in der sich das Mutter-Sohn-Gespann trotz aller Widrigkeiten eingerichtet hat. Wie die Welt so werden konnte wie sie ist und was das alles mit Ehemann und Großvater zu tun hat, wird ausreichend erklärt. Als sich Sohnemann dann in die ummauerte Stadt aufmacht, um das Geheimnis des Boneshakers (ich persönlich hätte das Wort übersetzt) und das seines Vaters zu lüften, gibt es aber erste kleine Stockungen. Die jedoch noch nicht weiter ins Gewicht fallen. Schließlich geht er Verschütt und Muttern folgt ihm. Sie irrt im giftigen Nebel herum, weicht zu "Zombies" gewordenen Menschen aus, trifft Helferlinge und es ergreift den Lesenden ein großes Gähnen. Denn leider wirkt die Erzählung an dieser Stelle schon ziemlich trocken.
Da jedoch der Anfang so toll war und das Worldbuilding Eindruck zu schinden vermag, las ich weiter und weiter. Schließlich jedoch griff ich zu anderen Büchern und "Boneshaker" lag in der Ecke. Nach einigen Monaten nun kann ich mich nicht dazu aufraffen und weiterlesen, zumal mir andere Leser impliziert haben, dass es keine größeren Wendungen und Überraschungen mehr geben wird.
Der Roman ist, auch durch seine Aufmachung, sicherlich gute Lektüre, die mehr verdient hat, als (m)einen Abbruch. Ich finde jedoch leider nicht mehr ins Geschehen hinein. Um die bereits gelesenen Seiten und das Geld, das ich für das Buch ausgegeben habe, tut es mir indes nicht leid.
Clockwork Century:
1. Boneshaker (Boneshaker)
2. Clementine
3. Dreadnought
4. Ganymede
Tanglefoot (Kurzgeschichte)
Laut Autorenhomepage:
(Möglicherweise die Fortsetzung)
Inexplicable (steampunk: fall 2012, Tor)
Fiddlehead (steampunk: fall 2013, Tor)
Remic kann ich irgendiwe verstehen, steig bei Warhammer eh nicht durch, obwohl die Titel an sich Lust machen. Nur ohne Hintergrund ist die Welt des Spiels für mich ähnlich wie Magic the Gathering.
AntwortenLöschenBoneshaker selber fand ich sehr gut, Geschmäcker halt. ^^
Remic spielt im Warhammer-Universum? Sieh mal an, das habe ich nirgendwo gelesen. Hätte auch ehrlich gesagt nicht den Eindruck gehabt. Mir hat einfach die Schreibe nicht so zugesagt.
LöschenBoneshaker fand ich auch sehr gut, konnte es am Anfang kaum aus der Hand legen. Aber es ist nie gut, ein Buch zu unterbrechen. Und als die Mutter dann schon eine Weile den Sohn sucht, war einfach ein wenig die Luft raus. Der Roman scheint ohnehin nicht viele deutsche Leser gefunden zu haben, schätze ich. Bei TT will es mir auch keiner abnehmen ... es ist schon schade, dass ich keinen Leser weiß, dem ich es schenken kann. Es ist nicht schlecht, aber war dann letztendlich trotz tollem Anfang nicht so ganz meins.
Oha, auf Schlachten habe ich eigentlich nie Lust. Die nehme ich meistens nur in Kauf, wenn der Rest der Story gut ist. ;)
AntwortenLöschenAbgebrochene Bücher, mmh.
Da fällt mir spontan 'Feuer und Stein' von Gabaldon ein. Das hatten mir alle meine Freundinnen, die sonst nie lesen, empfohlen. Ich das Buch also gekauft, las sich eigentlich ganz gut, aber dann tauchten immer mehr Punkte auf, über die ich mich massiv ärgerte, und nach der Hälfte habe ich das Buch aufgegeben. Weil das einfach zuviele Punkte drin waren, die ich für reichlich unglaubwürdig und an den Haaren herbeigzogen fand.
Aufgegen habe ich außerdem von Aileen P. Roberts 'Thondras Kinder'. Das hatte ich geschenkt bekommen. Ich musste mich bis Seite 60 wirklich quälen und danach habe ich einfach nur noch quer gelesen und dann nach 200 Seiten ganz aufgegeben. Der Schreibstil war so grauenhaft, die Protas so eindimensional und die Story kein bisschen interessant.
Das waren Beispiele von Büchern, die ich definitiv nicht wieder in die Hand nehmen werde.
Aber ich habe auch schon mal Bücher erst bein zweiten Angang durchgelesen, weil sie mich nicht gleich beim ersten Mal so gefesselt haben.
George R.R. Martins ersten Band habe ich erst beim zweiten Mal gut gefunden.
Und von Tad Williams, der eigentlich zu meinen Lieblingsautoren gehört, musste ich den ersten Teil von Shadowmarch auch mehrmals angehen, bevor es mich dann aber richtig gepackt hat und ich nicht aufhören konnte mit dem Lesen.
Normalerweise überblättere ich die Schlachten/Kämpfe auch und komme gleich zum Ergebnis, aber manchmal ... da muss das sein. So als Augleich.
LöschenFeuer und Stein hat mir vor vielen Jahren eigentlich ganz gut gefallen. Und na ja mei, was ist an Zeitreisen denn überhaupt logisch? ;-)
Thondras Kinder habe ich auch abgebrochen, weil es nicht so wirklich meins war. Stichwort durchquälen passt da schon ganz gut.
Man wächst ja mit seinen Büchern und jünger werden wir auch leider alle nicht ...
Tad Williams habe ich noch irgendwo eines im Regal, das ich vor acht/neun Jahren abgebrochen habe, das wollte ich ohnehin unlängst mal wieder hervorkramen und mich noch einmal dran versuchen. Aus dem gleichen Grund ist Eragon noch nicht zum Tausch angeboten und Tintenherz auch. Vielleicht mag ich sie ja jetzt.
Eragon habe ich nur den ersten Band gelesen, die anderen haben mich einfach nicht mehr interessiert.
AntwortenLöschenTintenherz habe ich auch nur den ersten Teil gelesen. Und ich weiß bis heute nicht, warum es bei dem Buch nicht 'gefunkt' hat. Denn andere Bücher von Cornelia Funke mag ich sehr gerne.
Tad Williams muss man mögen. D.h. epische Länge, epische Sätze, komplexe Handlung und eigentlich immer hat er einen ganz furchtbaren Fiesling dabei, der anscheinend übermächtig ist, grausam bis ins Mark. Ich kategorisiere so eine Figur inzwischen als 'Dread', so hieß der Fiesling in Tad Williams Otherworld-Reihe. Den habe ich so gehasst, und trotzdem ein kleines Stückchen mitgelitten. Weil er natürlich eine passende Backgroundstory hat, warum er so fies ist.
Der Film zu Eragon macht auch nicht so wirklich Lust aufs nochmal neu anfangen ...
LöschenFieslinge/Antagonisten sind für gewöhnlich immer meine Lieblingsfiguren (mit entsprechendem Background). :)
Schäm mich grad selbst, hab das deutsche Cover gesehn und gedacht der schwarze Schriftzug oben wäre der Warhammer-Schriftzug. *in Ecke stell
AntwortenLöschenAbgebrochene Bücher hätte ich momentan 2. Zuerst wars von Jonathan Nassaw "Blutdurst". Nach seiner Pender-Reihe erhoffte ich mir Vampirthriller, doch nach über 100 Seiten wars immer noch langweilig. Außerdem noch unvollendet liegt hier von Karen Chance "Midnight's Daughter" rum. Glaub das Cover hat mich fehl geleitet. ^^
Du darfst wieder aus der Ecke heraus :)
LöschenKaren Chance habe ich die andere Serie eigentlich recht gern gelesen, aber Teil 4 ist zwar bei mir daheim, es liegt aber so unheimlich viel Zeit zwischen den Teilen, dass ich mich gar nicht überreden kann weiterzumachen. Die Basarab-Serie habe ich Teil 1 in Deutsch daheim, aber das wird sich nicht sooo sehr unterscheiden, weil es wohl die gleiche Welt ist.
Was hast Du den beim Cover abgeleitet? Lack und Leder und ne große Knarre ... ;-)
Och, sowas in Richtung Kate Beckinsale aus "Underworld". :whistling:
LöschenAlles klar ;-)
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