Donnerstag, 22. Oktober 2015

Joe Golem und die versunkene Stadt - Mike Mignola und Christopher Golden

Titel: Joe Golem und die versunkene Stadt
Illustrator/Autor: Mike Mignola und Christopher Golden
Originaltitel: Joe Golem and the Drowning City
Verlag: Bastei-Lübbe
ISBN: 978-3785760888
Euro: 15,00
Veröffentlichungsdatum: Juni 2013
Seiten: 300
Kein Serientitel
Come in: Tausch









Inhalt

Seit fünfzig Jahren liegen Teile von Manhattan unter Wasser und eine Randgruppe bevölkert sie. Eine davon ist Molly, die mit ihren vierzehn Jahren schon auf eigenen Füßen stehen muss. Sie ist Assisstentin des ehemaligen berühmten Bühnenzauberers Felix Orlov, der sich des Waisenkindes angenommen hat. Die Umstände der mysteriösen Geburt Felix' treiben böse Mächte auf den Plan und Molly muss beinahe hilflos zusehen, wie Felix von seltsamen Männern mit Gasmasken entführt wird. Bei ihrer Flucht trifft sie den wortkargen Joe Golem, der mehr weiß, als er ihr offenbart. Beide versuchen gemeinsam, Felix zu Hilfe zu kommen - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.


Meinung

Eine feine kleine Geschichte für zwischendurch, die im Stile von Autor/Illustrator gemacht und so auf jeden Fall für Fans zu empfehlen ist. Ansonsten wird sie aber vermutlich eher weniger Eindruck bei Lesern hinterlassen. An welche Altersklasse sich der Roman wendet, hat sich mir nicht ganz erschlossen, er sollte jedoch auch von Teenagern zu konsumieren sein und das wohl vor allem.
Das "illustriert" hält sich leider sehr in Grenzen, wenngleich auch einige sehr sehenswerte Bilder zu bestaunen sind. Ob das alle aus dem Original sind, vermag ich nicht zu sagen.
So schnell ich ausgelesen hatte, so unspektakulär kam das Geschehen daher, obwohl schon allein die Ausgangssituation einiges wettmacht. Manhattan hat ein schweres Erdbeben überstanden, muss aber mit Stadtteilen leben, die vollkommen unter Wasser liegen. In diesem Graubereich der Stadt hausen dann auch die Außenseiter. Nicht zuletzt Felix Orlov, dem man als ersten begegnet und der schon auf den ersten Seiten darauf verweist, was für eine rätselhafte Vergangenheit ihn umgibt. Er und Molly sind glaubhafte und fühlbare Charaktere, nur Joe bleibt relativ maskenhaft. Im Roman wird sein Zweitname erst sehr spät erwähnt, allerdings gibt es (schon bald) mehrere Geschichten, die um seine Person gewoben wurden, so dass wohl leider beide Namen im Titel verbleiben müssen, auch wenn sie ganz schön spoilern (denn wir wissen schließlich zunächst nicht, wer oder was er ist).
Wer genau hinsieht, wird so einige Anleihen zu anderen Geschichten finden. Ganz besonders das Ende hat darunter "gelitten", denn fast genauso habe ich das in "Morbus Konstantin" gelesen. Beide Werke bedienen sich bei Lovecraft (der mir noch völlig unbekannt ist) und hier insbesondere am Cthulhu-Mythos (siehe Cover).
Die Geschichte um Joe Golem ist sehr gut durchdacht und von Anfang bis Ende stimmig umgesetzt. Mitunter vielleicht eine Spur zu geradlinig, aber das kann getrost überlesen werden. Als Bild im Film oder als Comic umgesetzt wirkt die Atmosphäre wahrscheinlich wesentlich stärker, was daher vermutlich auch nicht mehr allzulange auf sich warten lassen dürfte. Bis dahin gern mehr solch kurzweilige Romane, auch wenn der letzte Funken vielleicht nicht bei jedem Leser überzuspringen vermag.
Mike Mignola was born September 16, 1960 in Berkeley, California and grew up in nearby Oakland. In 1982, hoping to find a way to draw monsters for a living, he moved to New York City and began working for Marvel Comics, first as a (very terrible) inker and then as an artist on comics like Rocket Raccoon, Alpha Flight and The Hulk.
In 1993, Mike moved to Dark Horse comics and created Hellboy, a half-demon occult detective who may or may not be the Beast of the Apocalypse.
He lives somewhere in Southern California with his wife, daughter, a lot of books and a cat.

Christopher Golden wurde am 15. Juli 1967 im US-Staat Massachusetts geboren, wo er noch heute mit seiner Familie lebt. Der ehemalige Absolvent der Tufts University, einer Elite-Universität nahe Boston, begann Anfang der 1990er Jahre erste Bücher zu veröffentlichen. Um seine Omnipräsenz als Fließband-Schreiber ein wenig zu kaschieren, legte sich Golden 2009 das Pseudonym „Thomas Randall“ zu, unter dem er eine weitere Reihe startete.


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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