Samstag, 14. November 2009

Dezembersturm - Iny Lorentz ♥♥♥(♥)


Lore Huppach überlebt 1875 als einzige ihrer Familie ein Unglück, von dem sie gleich annimmt, dass jemand nachgeholfen hat. Sie zieht daraufhin zu ihrem Großvater Nikolaus von Trettin, der im Sterben liegt. Durch den fiesen Neffen Ottokar ist der einst schwerreiche Mann verarmt. Was aber niemand weiß ist, dass er heimlich Geld beiseite geschafft hat, um seiner Enkelin ein gutes Leben zu ermöglichen. Sollte nämlich Ottokar sie in die Finger bekommen, hätte sie nichts mehr zu lachen.
Als sein Tod sich nähert, setzt er seinen Plan in die Tat um. Lore soll nach Amerika auswandern!
Auf dem Dampfschiff nimmt Lore sich der kleinen Nathalia an, die nichts Gutes von ihrem Oheim zu erwarten hat. Kurz vor England sinkt das Schiff und erst im letzten Moment schafft es Lore, sich und das Kind zu retten. Doch Nathalias Onkel ist ihnen schon auf den Fersen ...
In Deutschland hört Lores zweiter Onkel Fridolin, der heimlich mehr als nur verwandtschaftliche Gefühle für sie hegt, von dem Unglück und macht sich sofort nach England auf.


Meine Mutter ist ein großer Fan des Autorenehepaares, ich selbst habe Schwierigkeiten mit den Büchern gehabt und darum lange nichts mehr von ihnen gelesen. Dies war eine gute Gelegenheit das nachzuholen, denn es ist zum einem etwas anderes, als das, was man sonst von den beiden zu lesen bekommt und es spielt zu einer Zeit, über die ich sehr gerne lese.
So wirklich überzeugend fand ich "Dezembersturm" allerdings nicht, was vor allem an der wirklich missglückten, weil fast nicht vorhandenen Liebesgeschichte lag.
Recherchiert sind die Fakten großartig, aber für mich ohne Lebendigkeit und Emotionen aneinandergereiht. Lore ist jung und naiv, bricht aus dieser Rolle auch nie aus. Dass es ausgerechnet ihr Onkel ist, der ihr Auserwählter sein wird mag der Zeit geschuldet sein, stösst aber sicherlich manchen heutigen Leser ziemlich ab.
Den Charakteren, allen voran Lore, geschehen eine Menge Unglücke und sie müssen sich so mancher Herausforderung stellen, aber alles scheint wie eine Perlenkette zu sein, immer eins nach dem anderen. Dadurch wirkt die Handlung stoisch und starr, das Happy End fad, weil doch ziemlich vorhersehbar.
Dennoch wird der Roman Historienfans sicher gefallen, die nicht so einen großen Wert auf eine Liebesgeschichte legen, dafür aber auf sauber recherchierte Fakten und viel Spannung.


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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