Erschien bei Cora als Historical am 12.11.2008
Solay wurde vom alten König Tochter genannt, aber sie ist auf der falschen Seite des Bettes geboren. Als der König stirbt, muss ihre Mutter mit ihr und ihrer jüngeren Schwester fliehen und ihnen bleibt nichts. Jahre später kommt Solay an den Hof des Enkels, der nun auf dem Thron sitzt, um ihn um eine kleine Zuwendung und vielleicht sogar einen Gemahl zu bitten. Doch der König ist gefangen von einem Rat, der ihn nicht tun lässt, was er tun will. Immer an seiner Seite Hibernia, der ihm stets zuflüstert und mit dessen Geliebter Agnes Solay das Zimmer teilt.
Schließlich fällt sie dem Rechtsgelehrten Julian ins Auge, der ihre Mutter verachtet und ein schreckliches Geheimnis hütet. Sie kommen sich näher und der König bestimmt beide für eine Heirat. Julian stimmt unter einer Bedingung zu: Solay muss ihn von ihrer Liebe überzeugen. Doch wie kann sie das, wenn der König ihr einen geheimen Auftrag erteilt? Er will, dass sie Julian ausspioniert und ihm selbst alles über die Angelegenheiten des Rates mitteilt. Aber ihr Herz ist längst entflammt für ihren Gatten, der ihr nur allzu bald auf die Schliche kommt. Wird sie ihn verlieren, noch ehe sie ihn gewonnen hat?
Ein großartiger Roman von Blythe Gifford, die ich zuvor nicht kannte. "Die Tochter der Dirne" ist ein hervorragend recherchiertes Buch, das die Intrigen des Hofes und die Politik der Zeit Ende des 14. Jahrhunderts gut widergibt. Zwar gefiel mir die Figur des Königs nicht so gut, aber er ist ja auch nur eine Nebenfigur. Wichtig sind Solay (franz. Soleil ;) ) und Julian, die beide ein wahres Feuerwerk abliefern. Es knistert gehörig, aber immer wieder weist einer den anderen zurück, Herzschmerz ist also auch garantiert. Solays Charakter ist fein ausgearbeitet und als man mehr über ihr Leben erfährt, erklären sich einige Verhaltensweisen. Sie handelt so, wie ihr Leben das vorherbestimmt hat. Julian ist oft verschlossen und will eigentlich nicht noch einmal heiraten, doch Solays Anziehungskraft kann er sich nicht entziehen. Wäre sie doch nur nicht die Tochter ihrer Mutter. Wäre er doch nur nicht so Wahrheitsgetreu und Rechtsverliebt. Es dauert, ehe beide endgültig zusammenfinden. Es gibt mittig einen kurzen Moment, da zieht sich das Spielchen etwas in die Länge, doch dann die Heirat und die Handlung bekommt neuen Schwung. Schade, dass Jane, Solays jüngere Schwester, nicht auch näher beleuchtet worden ist, aber vielleicht gibt es eine Fortsetzung?
Historische Authenzität ist gegeben und wird im Nachwort erklärt. Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn nur weiterempfehlen!
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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