Samstag, 3. Januar 2009

Das Buch der verlorenen Dinge - John Connolly





Fantasy/ Märchen für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Wirklich zu empfehlen!


Zur Zeit des zweiten Weltkrieges: David ist zwölf, als seine Mutter stirbt. Sie war lange Zeit krank und er hat sich in viele Wahnvorstellungen hineingesteigert im Glauben, sie werde dadurch wieder gesund. Beispielsweise zählt er alles mögliche und versucht, ungerade Zahlen zu vermeiden. Leider hilft alles nichts und sie verstirbt. Schon sehr bald nach ihrem Tod stellt ihm sein Vater eine weitere Frau vor, die sehr schnell schwanger mit seinem Halbbruder wird. Der Vater heiratet sie und zu allem Überfluss ziehen sie auch noch zu Rose ins Haus. David ist sehr unglücklich über die Situation und schließlich wird er immer wieder Ohnmächtig. Obwohl er in Behandlung ist, erzählt er niemandem, dass er seine Bücher, in die er sich immer wieder hineinvertieft (da gleicht er seiner Mutter) hören kann. Sie beginnen mit ihm zu reden. Das neue Zimmer bei Rose gehörte einst ihrem Onkel, der im gleichen Alter wie David einst verschwand. Eines Nachts sieht David eine Gestalt im Garten und folgt ihr durch einen Spalt in der Mauer. Er gelangt in ein geheimnisvolles Land, das er nun durchqueren muss, um zum König zu gelangen. Dieser besitzt das Buch der verlorenen Dinge und nur dieses kann David wieder nach Hause bringen. Märchen die er (und auch der Leser) kennt, begegnen ihm auf allen Wegen, wenn sie sich auch von der (Weichspüler) Vorlage unterscheiden.


David wird in diesem anderen Land erwachsen. Die Wandlung seines Geistes und sein Verstehen sind wunderbar von Connolly umgesetzt worden. Ein bisschen düster, traurig und blutig-schaurig ist das Buch. Aber so waren die Märchen, als sie noch von Mund zu Mund weitergegeben worden sind. Ich würde es trotzdem auch schon Lesern empfehlen, die im Alter der Hauptfigur sind, denn Connolly verarbeitet das durchaus altersgemäß. Die Sprache des Autors ist ansprechend, sie fesselt an jede Zeile und man läuft Gefahr, alles in einem Rutsch durchzulesen. Hier steckt Erfahrung dahinter, das merkt man. "Das Buch der verlorenen Dinge" sticht aus der Masse an Fantasybüchern heraus. Sprache, Plot und "Lehre" (ohne Zeigefinger!) sind hervorragend umgesetzt. Es gibt sehr viel Spaß und vor allem Emotionen (und das von Anfang an) den Roman zu lesen. "Es wird alles wieder gut" gibt es in diesem Buch nicht unbedingt, wie es meist vorkommt und doch geht nichts schlimm aus. So wie es das Leben so an sich hat. Bei diesem Buch ist kein Cent rausgeworfen. Wirklich sehr empfehlenswert!


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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