Portalzauber

Donnerstag, 1. September 2022

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im September 2022

 


Das war der August

Im August wurde mein bisher sehr anstrengendes Jahr ein bisschen entspannter. Ich konnte mich der Arbeit wieder voll widmen, den Alltag neu planen und ein oder zwei Projekte nebenbei im Privaten in Angriff nehmen.

Mein Lesestoff war leider sehr durchwachsen, die ersten fünf, sechs Bücher, die ich begonnen habe, gefielen mir nicht. Einige davon habe ich abgebrochen, andere beendet. Dazu habe ich durch Prime die Serienvielfalt des Onlinehändlers entdeckt, darum wird es vermutlich auch ein paar Meinungen meinerseits dazu geben.

Die Gurken auf dem Balkon haben sich prächtig weiterentwickelt, ich konnte sogar welche einlegen, weil es so viele geworden sind. Die meisten Tomaten sind inzwischen auch abgeerntet und die ersten Chilis auch. Die Reihen lichten sich. Der Herbst kommt und damit hoffentlich auch der Regen.

Was meinen Buchkonsum der letzten Monate anbelangt, habe ich beschlossen, kürzer zu treten. Mal sehen, ob mir das gelingen wird.

 

 

Rezensiert:
Yummy Books!: In 50 Rezepten durch die Weltliteratur - Cara Nicoletti

Die Erwählten: Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet - John McWhorter

Blut der Drachen - Robin Hobb

Biografie eines zufälligen Wunders - TanjaMaljartschuk

Die Hauptstraße - Sinclair Lewis

(Gastrezension) Der neue Frühling - RobertJordan

(DVD) Harry Wild - Mörderjagd in Dublin,Staffel 1

Samson und Nadjeschda - Andrej Kurkow

 

Neue Bücher eingezogen:


 

Das war das Postfach im August
wärt ihr bereit, für die Menschen, die ihr liebt, bis ans Ende der Welt zu gehen?

Die Linguistin Valerie stellt sich diese Frage, als ein Anruf sie an einen der abgelegensten Orte der Welt lockt: in die Arktis, wo ihr geliebter Zwillingsbruder unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Dort beginnt für Valerie ein Kampf um Leben und Tod – denn manche Geheimnisse kann auch das ewige Eis nicht für immer begraben.

Erica Ferencik verbindet in "Ein Lied vom Ende der Welt" die Elemente von Spannungsliteratur und Nature Writing und erschafft damit eine einzigartige Geschichte über wahre Freundschaft, Vertrauen und die wilde Schönheit der Arktis. Die Autorin hat ein Faible für ungewöhnliche Schauplätze und erkundet diese stets selbst, um die Erfahrungen ihrer Charaktere möglichst authentisch schildern zu können.

 

Nelli Bangert und ihr Mann Christian zeigen in ihrem Buch „Follow Me“, wie Teens gemeinsam mit Jesus reisen und in seinen Spuren wandeln können. Auch Autorin Rebecca St. James setzt sich in „Das pure Leben“ für einen authentischen und leidenschaftlichen Glauben ein. Und David Kadel ermöglicht in der Neuauflage der „Fußball-Bibel“ einen Blick in das Glaubensleben berühmter Fußballpersönlichkeiten. Nähere Infos zu unseren Neuerscheinungen finden Sie in diesem Mailing und im Anhang.
Gelebte Nachfolge – so geht’s!

Für diesen Trip bedarf es keiner umfangreichen Packliste, keiner wochenlange Vorplanung – alles, was interessierte Teens benötigen, ist sich selbst und Gott. Und schon kann es losgehen! In 40 Andachten holen Christian und Nelli Bangert Mädels und Jungs bei ihren konkreten Glaubens- und Lebensfragen ab: Es geht um die Hingabe an Gott, Ängste und Selbstzweifel, aber auch den Umgang mit den Eltern und Leistungsdruck. Mit viel Herzblut und Leidenschaft im Schreibprozess hat das Ehepaar Bangert mit „Follow Me“ ein frisches Jugendbuch geschaffen, das gefüllt ist mit praktischen Impulsen und Challenges, wertvollen Impulsen und viel Ansporn für ein Leben als Jesus-Nachfolgerin und Nachfolger.

„Dich erwarten 40 Andachten, die dich im Glauben abheben lassen. 40 Andachten, die dich in deiner persönlichen Jesus-Nachfolge stärken werden.“

Christian & Nelli Bangert

Wie Fußballer Kraft aus ihrem Glauben ziehen

Im November startet die Fußball-WM – der perfekte Anlass, um hinter die Fassade einiger der bekanntesten Fußballer zu blicken und mit ihnen über ihren Glauben zu sprechen. Das dachte sich auch David Kadel und hat in dieser aktualisierten Neuauflage der Fußball-Bibel eine bunte Mischung von Fußballern mit Glaubensbezug zu ihrem Leben mit und durch die Bibel befragt. Auf 560 Seiten mit farbigem Bildteil berichten unter anderem Jürgen Klopp, David Alaba, Marco Rose und Milos Pantovic, was sie in dieser schillernden Fußballwelt erdet und wie der Glaube an Gott sie zu Höchstleitung inspiriert. So verbinden sich Teile des Neuen Testaments in der frischen Willkommen daheim-Übertragung mit redaktionellen Texten, mitreißenden Bildern, stärkenden Versen und spannenden Fakten zu einer ganz uniquen Bibel, die ein Muss für jeden Fußball-Fan ist!

„Heute, 2022 nach Christus, bin ich glücklich darüber, dass ich mit Jürgen Klopp, David Alaba, Marco Rose, Charly Körbel und vielen anderen Hauptdarstellern dieser „Fußball-Bibel“ einige starke Typen des Fußballs treffen durfte, die etwas anderes als „Hauptsache“ ihres Lebens definieren würden. Profikicker, die den Fußball lieben, aber den Sinn ihres Lebens in der bedingungslosen Liebe eines Gottes finden, der ihr Herz froh macht, ihnen in schweren Tagen Trost spendet und große Kraft gibt für all die Herausforderungen des Lebens.“

David Kadel

Authentisch leben und glauben

„Das pure Leben“ ist eine Reise - hin zu einem Leben voller Klarheit und Authentizität und erfüllt von der Liebe zum himmlischen Vater. In 77 Andachten nimmt Autorin und Schauspielerin Rebecca St. James Mädels ab 12 Jahren mit auf diese spannende Reise. Es geht ums Frauwerden, um Glauben, Werte, Träume und Sehnsüchte. Der tägliche Denkanstoß hilft dabei, sich mehr und mehr auf Gottes Gegenwart im Alltag zu fokussieren. Begleitend dazu helfen die Rubriken „Weitergedacht“ und „Mitten ins Leben“ dabei, das Gelesene zu vertiefen und im Alltag anzuwenden. Somit ist diese überarbeitete Neuauflage des Bestsellers eine wertvolle Orientierung für alle Teenies.

„Die 77 Andachten in diesem Buch wollen dir helfen, diese Klarheit von innen nach außen zu befördern. Komm mit und stell deine Sinne auf ‚Empfang‘ ein, damit du die Signale, die Gott dir sendet, hören kannst – und du weißt, wie du sein Lied singen kannst!.“

Rebecca St. James

 

am 23. August wird im Rahmen des UNESCO-Gedenktages an die Abschaffung des Sklavenhandels erinnert. Wer meint, dass Sklaverei heute kein Thema mehr sei, irrt sich. Es gibt heute mehr versklavte Menschen als jemals zuvor in der Geschichte! 40 Millionen Menschen werden in Fabriken, Haushalten, Bordellen und Minen festgehalten, ausgebeutet und missbraucht. Rund 10 Millionen davon sind Kinder. International Justice Mission Deutschland kämpft gezielt gegen die Strukturen und Ursachen von moderner Sklaverei – mit zunehmendem Erfolg.
Gemeinsam mit seinem Team von IJM Deutschland e.V. setzt sich Dietmar Roller für die Abschaffung moderner Sklaverei ein. Als langjähriger Experte für Entwicklungs-zusammenarbeit, kennt er all die Orte, an denen Sklavenhändler sich außerhalb des Rechtssystems wie selbstverständlich bewegen und großen Gewinn erwirtschaften – 150 Milliarden US-Dollar Profit jährlich werden Schätzungen zufolge durch Sklaverei erzielt.

Dietmar Roller ist überzeugt: Sklaverei und Menschenhandel kann ein für alle Mal beendet werden. Gemeinsam mit Journalistin Judith Stein berichtet er in seinem Buch „Ware Mensch“, das am 23. September bei adeo (Asslar) erscheint, von konkreten Schicksalen und Erfolgsgeschichten.

 

Iris Apfel: Stil ist keine Frage des Alters     
Die großartige Stil- und Mode-Ikone IRIS APFEL, die sich selbst als »ältesten lebenden Teenager der Welt« bezeichnet und auch als »ältestes Supermodel der Welt« in zahlreichen Anzeigen und Spots zu sehen ist, feiert am 29. August ihren 101. Geburtstag!

Iris Apfel ist mit ihren 101 Jahren eine lebende Legende in Mode, Textil- und Interior-Design. Die überaus praktisch veranlagte und gewitzte New Yorkerin ist ein echtes Original und Vorbild für Millionen Frauen jeder Altersklasse. Jetzt hat diese zeitgenössische Legende ihre Betrachtungen zu Papier gebracht – in diesem unterhaltsamen, optisch fesselnden, aufregenden Buch, das durchaus auch zum Nachdenken anregt.

Dieses Buch versammelt Lebensweisheiten, Anekdoten aus Kindertagen bis ins hohe Alter, Aufsätze über Stil und verschiedene andere Themen – vom Verfall der Manieren bis zum Risiko, das einzugehen sich lohnt. Dazu finden sich verschiedene Listen mit Ratschlägen, persönlichen Vorlieben und Maximen. Ein freches und farbenfrohes Design begleitet die Texte ebenso wie Zeichnungen, lebendige Bilder aus dem privaten Umfeld und aus Werbekampagnen, dazu exklusive Illustrationen und Modefotos von renommierten Künstlern.

 

"Die Fürstin und ihr Ritter"
Es ist Band 1 einer Reihe und lässt sich in das Genre historische Fantasy einordnen.

Hier ein paar Infos zum Inhalt:

Iara von Kampan ist seit jungen Jahren Fürstin eines friedlichen Landes, das mit feinen Leinen- und Wollstoffen handelt. Ausgerechnet den Ritter des Nachbarlandes wählt sie als Mann an ihre Seite: Tino von Berchag, der zwar einerseits als Fechtkünstler, andererseits als gewaltbereit und ungehemmt bekannt ist. Was, so fragt man sich im Vereinigten Reich der Mutterländer, will sie mit diesem Mann.

Das Buch lässt uns eintauchen in eine Zeit, die der Keltenzeit und dem frühen Mittelalter ähnelt. Doch die Welt ist eine andere: Fürstinnen beherrschen das Reich der Vereinigten Mutterländer. Ritter dienen ihnen. Sie gewährleisten Sicherheit und Schutz, sorgen auch für edlen Nachwuchs.

Die Kampan-Reihe bietet mehr als oberflächlichen Alltag. Sie sucht nach Gerechtigkeit, Liebe in jeglicher Form und der Verbundenheit der Menschen unterhalb des Sichtbaren. Und sie fragt, ob Macht in Frauenhänden die Welt zu einem besseren Ort werden lässt.

Auf meiner Webseite (www.kampan.de) findet sich eine Leseprobe.

 

 

Das bringt der September
Für den September gibt es zwar etliche vorgefertigte Beiträge und Rezensionen, aber gerade mit Letzterem hinke ich sträflich hinterher. Daher kann ich nicht einschätzen, was genau online gehen wird. Rezensionen, klar, aber nur wenig drumherum.

Ich bin in den letzten Wochen zwar vermehrt wieder auf Fantasy (und latent SF) umgestiegen, aber das wird sich vermutlich erst in wenigen Wochen im Blog zeigen.

 

 

Was mich bewegt hat
23.08.2022: Im Norma stehen die ersten Weihnachtsleckereien. Damit sind sie dieses Jahr die Ersten. Die Dominosteine lachten mich an – ich ließ sie liegen. Aber es war hart, sehr hart.

 

Anfang August gab es einen äußerst verstörenden Artikel in der Zeit:
Der Text als Beutel, nicht als Waffe

Ich kann ihn nicht kommentieren, da fehlen mir einfach die Worte.

 

Mitte des Monats rum las ich bei meinen Eltern die Zeitung (mein Vater hat sie abonniert). Der Aufmacher: „NVA-Suppe verherrlicht SED-Diktatur“. Ein Hersteller von Büchsensuppen hat eine Erbsensuppe, die im Stil der alten Feldsuppen gemacht wird und angeblich sehr gut schmecken soll, mit einer Banderole versehen, auf der „NVA-Suppe“ steht. Auf einer anderen, die „Nudeln mit Tomatensoße & Jagdwurst“ enthält, sind zwei Kinder, Junge und Mädchen, gezeichnet, die ein blaues Pionierhalstuch tragen. Dazu die Aufschrift: „Original Schulküche“ und das Hammer-Zirkel-Ährenkranz-Symbol der alten DDR-Fahne.
Es hat nur wenige Klicks gebraucht, um zu sehen, wer das Ganze angeprangert hat und warum. Denn das Datum war hier entscheidend und die entsprechende Stiftung wollte vermutlich einfach mal wieder von sich reden machen. Das Ende vom Lied? Die Firma, die mehr als zehn Jahre diese Suppen herstellt und vertreibt, muss nun vermutlich bald Mitarbeiter entlassen und vielleicht sogar selbst Insolvenz anmelden. Denn die Suppen sollen nicht länger in die Supermärkte geliefert werden.

(Was mich persönlich am meisten anmeiert: Niemand hat sich in E-Mail oder per Telefon an die Firma gewandt und um eine Änderung der Banderole gebeten. Es wurde alles öffentlich und medienwirksam ausgeschlachtet.)

Anfang 2020, als das mit Corona losging und wir alle plötzlich viel Freizeit hatten, habe ich meinen Kleiderschrank komplett aussortiert und neu eingeräumt. Dabei habe ich noch zwei alte blaue Halstücher gefunden, die ich einst selbst getragen habe. Damals habe ich erst überlegt, ob ich die noch brauche und nicht wegschmeißen sollte. Aber sie sind Teil meiner Geschichte und wer hat sowas noch? Also habe ich sie in die Box mit den Tüchern und Schals ganz nach unten gelegt.

Eine Freundin von mir meinte zu der ganzen Geschichte: „Wenn es vorbei ist, träumen die Leute gern von den „guten“ alten Zeiten“. Sie ist Wessi. Ich glaube, die verstehen das nicht und werden es auch nie. Ich mag sie trotzdem.

Ich habe im letzten Ausblick von der Serie „Magnificent Century: Kosem“ erzählt, sie ist auf youtube anzusehen, in original türkischer Sprache mit englischem Untertitel. Inzwischen habe ich eine ganze Menge Folgen gesehen und mir fiel früh ein Schauspieler ins Auge. In einer der Folgen spricht er dann noch Deutsch (eine Delegation aus Österreich reist ins Osmanische Reich), aber es klang nicht wie eine Fremdsprache und ich schaute nach, woher der Autor stammt. Beim Anblick der Stadt, in der er ab dem zweiten Lebensjahr gewohnt hat, musste ich grinsen (in Deutschland). Er spielt eine Figur, die es am Hof des Sultans bis hin zum Großwesir bringt.
Und dann sah ich ihn auf einem Filmplakat eines jüngst neuerschienenen Kinderfilmes wieder: „Der junge Häuptling Winnetou“. Oh, oh, dachte ich, solche Filme „darf“ doch heute keiner mehr machen. Und der Sturm ließ dann auch nicht lange auf sich warten.

Sich dem Thema anzunähern, ist nicht sehr einfach, jeder scheint eine Meinung zu haben – und die meisten sind emotional gesteuert. Denn hier geht es eben nicht nur um Indigene. Hier geht es um Winnetou von Karl May, das ist, was viele zu vergessen scheinen, eben auch ein Kulturgut und zwar das der Deutschen. Ihnen das nun vermiesen oder gar wegnehmen zu wollen, ist umgekehrt in etwa das Gleiche, was natürlich die Gemüter hochkochen lässt. Schon Bad Segeberg, wo die Karl-May-Spiele stattfinden, haben leider schon seit einigen Jahren mit dem woken Zeitgeist zu kämpfen.

Der Kinderfilm wurde anlässlich des 180. Geburtstages (!) von Karl May gedreht (und vermutlich, weil man ihn gut vermarkten wollte). Angeblich sollen dazu etliche Fördergelder geflossen sein. Dem Argument, dass man mit diesen doch ein bisschen besser hätte recherchieren und/oder Indigene einbeziehen können, unterstütze ich voll und ganz. Die fehlende Recherche in vielen Werken (egal ob Film oder Buch) kreide ich immer wieder an. Andererseits sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Kinderfilm handelt. Was genau möchte man dort „real“ darstellen? Vielleicht indem man die Bösewichte ans Gold der Apachen herankommen lassen will und das wiederum, indem sie die Büffel vertreiben und so die Versorgung des Stammes lahmlegen, um diesen aus seinem angestammten Gebiet zu vertreiben? Mhm. (Das ist die Grundstory des Films.)

In vielen Kritiken hieß es, der Film sei uninspiriert und ohne Höhen und Tiefen dargestellt. Leider weiß man nicht, ob das daran liegt, dass die meisten Kritiker ihn vermutlich von Anfang an nicht gut finden wollten. Und was habt Ihr erwartet? Hohe Kunst war das doch von Anfang an nicht (hier sei an die alten tschechischen Märchenfilme erinnert versus das, was die Öffentlich-Rechtlichen vor einigen Jahren aus den Märchen gemacht haben, als sie neu gedreht wurden). Nun, der Film läuft. Das Buch ist nun leider zurückgezogen worden. Ob es schlicht überarbeitet wird (bei einem „Buch zum Film“ macht das allerdings wenig Sinn) oder eben gar nicht mehr erscheint, ist mir leider nicht bekannt.

 

Ende des Monats ging ich über einen der größeren Plätze, wo auch einige Verkaufsstände aufgebaut waren. Ich gehe dort gern zu einem ganz bestimmten, wo man Nachthemden, Hosen, Unterwäsche und Co. kaufen kann. Die Inhaberin, eine asiatisch stämmige Frau, ist stets sehr freundlich und wir unterhalten uns gern. Sie erkundigt sich nach meinen Eltern und ich mich nach ihrer Schwester. Da ich diesmal ein bisschen mehr Geld dort gelassen habe (ich hatte in der Tat keine gescheiten Nachthemden mehr), erzählte sie mir, dass sie im Moment nur noch Ausverkauf mache und keine neuen Sachen bestellt habe. Die Leute, sagte sie, haben alle kein Geld mehr, gerade die älteren. Sie müssen sparen, um bei mir zu kaufen. Ich musste schlucken. Nachthemden und Schlüppi. Dass in meiner Gegend keine vermögenden Menschen leben, weiß ich – und das, obwohl die meisten Arbeit haben oder ihr ganzes Leben lang hatten. Aber dass es mittlerweile so schlecht steht … Und all die anderen Diskussionen … ich weiß nicht. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir tausend wichtigere Dinge haben, um die wir uns kümmern sollten. Denn die betreffen nicht nur einen Teil der Gesellschaft, sondern uns alle. Nicht, dass man alles andere nicht diskutieren sollte, im Gegenteil. Aber die Gewichtung macht’s. Und die ist ganz schön außer Lot gekommen.

 

 

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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