Portalzauber

Samstag, 16. April 2022

(Buchgedanken) Leser, die Markierungen in Romanen vornehmen, oder: Wie liest Du ein Buch?

 

Als ich kürzlich einen Liebesroman über eine Plattform getauscht habe, fand ich im Text unerwartet Markierungen der vorherigen Leserin vor. Sie hatte mit Bleistift nicht nur Rechtschreibfehler ausgebessert, sondern auch kleine Skizzen an den Rand gezeichnet. Es gab eine kleine Kirsche, Smileys und Herzchen.


Ich konnte nicht anders und fragte sie, ob sie all ihre Bücher so lesen würde. Mir selbst fehlen dazu sowohl die Zeit als auch die Muße – und nicht immer ist ein Stift zur Hand. Ihre freundliche Antwort: „ (…) tatsächlich lese ich inzwischen alle Bücher so :) Anfangs hab ich mir nur Lieblingsstellen rausgeschrieben und markiert o.Ä. Weil ich Rechtschreib- und Logikfehler allerdings nie einfach so stehen lassen kann, verbessere ich auch die teilweise (…)“ Sie wird zukünftig in einem Beruf arbeiten, in dem genau das ihr Arbeitsfeld sein wird.




In einigen Buchforen oder –gruppen gibt es Leser, die es ähnlich handhaben. Zwar sehe ich selbst Bücher als Alltagsgegenstand, nicht als Luxusgut, aber mir würde dennoch nie einfallen, ein Eselsohr als Lesezeichen zu machen oder eben etwas in das Buch zu schreiben. Auch keinen Weihnachtsgruß, wie es mir schon einmal passiert ist (Link), wenn ich das auch sehr süß fand. Was mich allerdings noch viel mehr fasziniert ist die Frage, wie Leser ein Buch lesen. Ich stoße regelmäßig auf Gerneleser, die sich Zitate aus ihrem Lesestoff heraussuchen und aufschreiben. Die sich kleine Zettelchen ins Buch kleben, um eine bestimmte Stelle später noch einmal zu lesen. Bin ich tatsächlich die Einzige, die das Buch ganz profan nur liest und sonst nichts? :) Anders gefragt: WIE lest Ihr ein Buch? Habt Ihr einen Stift zur Hand, um Dinge zu notieren oder im Buch zu markieren? Oder legt Ihr schlicht die Füße hoch und taucht ein?

4 Kommentare:

  1. Hi Daniela,

    mir kribbelt es zwar auch in den Fingern, wenn ich Rechtschreibfehler sehe, aber ausbessern tue ich die trotzdem nie. Es gibt so viele Leser, die sich aufregen, wenn in Büchern Markierungen sind - das habe ich immer im Hinterkopf, weil ich nur wenige Bücher tatsächlich behalten will.
    Ich habe mal eine Weile versucht, mir Zitate mit Zetteln zu markieren, aber dann muss man die Zettel auch immer parat haben... Auch rausschreiben funktioniert bei mir nicht, weil ich nicht immer einen Stift dabei habe. Und ehrlich gesagt lese ich die Zitate dann eh nur selten nochmal nach...

    Bei Romanen finde ich es auch nicht allzu interessant, was andere anstreichen oder kommentieren. Bei Sachbüchern sieht das anders aus. Da finde ich die Gedanken, die manchmal in gebrauchten Exemplaren stehen, durchaus spannend. Mein Freund ist übrigens so einer, der Sachbücher nicht ohne Bleistift lesen kann und sich zu allem Anstreichungen macht oder Gedanken daneben schreibt. Ich spreche Punkte, die mir beim Lesen auffallen, dann lieber direkt an.

    Liebe Grüße und schöne Ostertage
    Alica (immer noch mit Baby im Bauch XD)

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    1. Hallo Alica,

      Dir auch schöne Ostertage - und ja, der lässt sich Zeit, was? :)
      Ich hätte mich zwar gefreut, wenn ich vor dem Tausch gewusst hätte, dass Markierungen drin sind, aber gestört haben sie mich eigentlich nicht. Sie haben sogar noch eine zweite Geschichte erzählt. :)
      Mir ist das mit den Zetteln viel zu anstrengend, zumal die sicher beim Lesen auch mal verrutschen oder rausfallen. Außerdem habe ich ja ein Gedächtnis :) Anders ist das sicher bei Sachbüchern, vor allem, wenn ich etwas aus ihnen zitieren muss.
      Ineressant in jedem Fall, wie das andere Leser handhaben. :)

      LG
      Daniela

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  2. Ich wäre früher nie auf die Idee gekommen, in Bücher Notizen zu machen oder Zettel einzukleben. Als ich zu dem Thema dann einmal ein Video auf Youtube gesehen habe, fand ich die Vorstellung aber reizvoll. Gerade bei Büchern, die man öfter als einmal liest, wäre es sicher spannend, später die Gedanken oder Gefühle vom ersten Mal lesen noch nachvollziehen zu können. Aber letztendlich ließe sich das wohl nicht mit meinen Lesegewohnheiten vereinbaren. Ich lese viel in öffentlichen Verkehrsmitteln und da will ich nichts außer dem Buch in der Hand haben müssen. Außerdem leihe ich viele Bücher aus der Bibliothek aus und höre auch Hörbücher. Daher werde ich wohl auch zukünftig nicht mit Notizen anfangen. Trotzdem mag ich die Idee noch immer ...

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    1. Ganz, ganz früher waren Bücher für mich auch fast heilig. :) Ich hätte nie eine Markierung vorgenommen oder eine Seite geknickt. Mit den Jahren habe ich aber auch viele Bücher geliehen oder gebraucht gekauft und da ändert sich das Verhalten.
      Ich meine mal gelesen zu haben, dass ein Buch versteigert worden ist, in der eine historische Persönlichkeit Notizen hinterlassen hat. DAS fände ich allerdings spannend.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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