(Leipziger Buchmesse) Buchblogger mit neuen Vortragsthemen gesucht

Auch im März 2019 soll es auf der Leipziger Buchmesse wieder die buchmesse:blogger sessions zu sehen und zu hören geben, wie das Literaturcafé berichtet.
„Erneut ruft die Leipziger Buchmesse Buchbloggerinnen und Buchblogger dazu auf, die Inhalte aktiv mitzugestalten und Themen einzureichen. Was muss unbedingt gesagt und gehört werden? Was bewegt die Welt der Buchblogger?“, heißt es dort. 
Dazu habe ich mich im letzten Jahr schon ausführlicher zu Wort gemeldet: „(Blogs)Referate von Bloggern auf der Leipziger Buchmesse“.

 Leider blieb das Echo auf die gesamte damalige Veranstaltung sehr gering. Von der Ankündigung dieser hatte ich so zunächst leider nichts mitbekommen, nur um dann ein winziges Fenster zur Abstimmung vorzufinden. Als ich einige mir bekannte Namen in der Vorschlagsliste fand und sie anschrieb, um zu fragen, weshalb sie nicht öffentlich bekannt geben würden, dass es etwas zu wählen gab (Facebook, Blog, etc.), wussten die meisten nicht, dass die Abstimmung längst freigegeben war. Und da diese dummerweise auch noch über Neujahr lief, sprachen die Zahlen Bände.

Aus den eingereichten Vorschlägen – die nun wieder neu gesucht werden – hat eine Jury, die leider nicht genau benannt wurde, zwanzig herausgesucht und zur Wahl gestellt. Zu den Themen, immerhin angeblich das, was uns Blogger am meisten umtreibt, habe ich mich im letzten Jahr reichlich geäußert – und warte nun gespannt, was sich 2018 tun wird.

Wer Lust hat, sich an den neuen Themen zu beteiligen, sollte schnell sein: Bis zum 30.11.2018 sind diese einzureichen. Übrigens von jedem, der entsprechende Vortrag muss nicht selbst gehalten werden, es geht nur um eine Listung von Themenvorschlägen!

Wo? Am besten auf der Homepage der Buchmesse: buchmesse:blogger sessions 19

Ein Thema für mich persönlich war erst kürzlich der Perfektionismuswahn, derBlogger schon seit geraumer Zeit geknebelt hält. Gekoppelt an diesen ist nämlich auch eines der heißen Themen aus dem letzten Jahr: „stacheliger werden“, kritischer sein, Mut haben, den Mund aufzumachen. Aber mal ehrlich: Interessieren sich die meisten Blogger überhaupt dafür? Oder auch nur dafür, wie das fertige Buch letztendlich zu ihnen kommt – außer in der wichtigsten Frage, der nach Rezensionsexemplaren? Muss man Blogger hier in Freizeitblogger und Profiblogger unterteilen und wo liegt da eigentlich die Grenze? Oder geht es im Grunde um Abhängigkeiten? Die wichtigste Frage überhaupt, die sich an diversen Stellen im www nachlesen lässt – auch bei nicht-Buchblogs: Sind Blogs tot? Und generell ein wichtiges Thema: Wer liest Buchblogs, wer ist die Zielgruppe?

Die heißen Eisen werden aber vermutlich auch 2019 nicht ausgepackt. Und wer teilnimmt, sollte sich klarwerden, dass die Veranstaltung nicht abgehalten wird, weil es sonst nichts zu sehen geben würde, sondern weil auch hier die „Professionalisierung“ zugeschlagen hat. Es werden Sponsoren für die sessions gesucht und anhand der einzelnen zu buchenden Pakete ist schnell zu erkennen, dass damit Sponsoren gemeint sind, die sich direkt an Blogger (mit mal mehr, mal weniger aufwändigem Werbezeug und damit Etat) wenden möchten, sprich: Indies, Verlage und Co. Dass damit die Veranstaltung – „alles, was Blogger bewegt“ – ein Stück weit korrumpiert wird, sollte nicht verschwiegen werden. Eben bereits im Vorfeld, wenn es um die Auswahl an Themen geht, bis hin zum Ende des letzten Referats und der Nachbereitung. Von Bloggern für Blogger? Nun ja. Das liegt wie immer im Auge des Betrachters.

Ich bin trotz allem neugierig, welche Themenvorschläge eingehen werden, auch wenn wir am Ende leider nur die zwanzig zuvor ausgewählten zu sehen bekommen werden. Vielleicht sind auch bekannte Gesichter darunter.

Welche Themen treiben nun Euch an, wenn es ums Bloggen geht? Schreibt oder lest Ihr diese nur, ohne genauer darüber nachzudenken oder seht Ihr wichtige Themen, denen sich Buchblogger einmal genauer ansehen sollten?