Portalzauber

Freitag, 1. März 2024

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im März 2024

 


Das war der Februar
Im Februar war ich so vielbeschäftigt, dass ich eigentlich nicht weiß, wo er hin ist. Das zeigt sich auch in den wenigen Büchern, die ich gelesen habe: drei, immerhin. Eines habe ich noch angefangen und bin quasi mittendrin, aber da es knapp achthundert Seiten mitbringt, werde ich es wohl erst im März beenden. Ein wirklicher Flop war nicht dabei, wenn ich auch eines der Bücher weniger empfehlen kann.
Ansonsten möchte ich allen nahelegen, einmal im Jahr ihren Augenarzt aufzusuchen. Ich war vor knapp einem halben Jahr bei meinem, weil ich öfter mal Kopfschmerzen hatte und dachte, ich bräuchte eine (neue) Brille. Als er eine kleine Auffälligkeit fand, war ich nicht glücklich. Im Februar war ein halbes Jahr um und ich habe tief in die Tasche gegriffen, um alle Untersuchungen, die früher kostenlos waren, mitzunehmen, knapp zweihundert Euro. Dabei stellte sich heraus, dass ich unbehandelt direkt in die Erblindung gegangen wäre. Das hat mir sehr zu denken gegeben. Im jeder Hinsicht. In jedem Fall nehmt es nicht auf die leichte Schulter, geht einfach einmal im Jahr hin und bezahlt wenigstens für die Messung des Augeninnendrucks. Besonders Ü40.
Im Februar sind interessante neue Bücher bei mir eingezogen und noch mehr sind unterwegs. Zwar bin ich arbeitstechnisch recht ausgelastet, aber dennoch zuversichtlich, dass ich etliche davon schaffen werde.

 

Rezensiert:
Dichten gegen das Vergessen: Lyrikerinnen aus zwei Jahrtausenden - Denise Buser

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah - Cho Nam-Joo

Notizen zu einer Hinrichtung - Danya Kukafka

Das Gedächtnis von Babel - Christelle Dabos

Bis zum Horizont und weiter - Carrie Turansky


Neue Bücher eingezogen:


 

Das war das Postfach im Februar
Eine Klassikerin der katalanischen Literatur, die ihr Leben lang gezwungen war, unter einem Männernamen zu veröffentlichen, entdeckt der Kupido Literaturverlag (Köln) mit Víctor Català (eigentlich Caterina Albert i Paradís) wieder. Ihr Meisterwerk "Ein Film (3000 Meter") erscheint am 29. Februar 2024.

Am 24. März ist in San Francisco Feiertag zu Ehren von Lawrence Ferlinghetti. Passend dazu kommt an diesem Tag sein Jahrzehnte und Kontinente umspannendes Reisetagebuch heraus: "Notizen aus Kreuz und Quer - Travelouges 1960 - 2010", auch dieses in deutscher Erstübersetzung.

 

endlich gibt es Neues von Margaret Atwood! Zusammen mit Douglas Preston ist sie Herausgeberin des einzigartigen Romanprojekts ›Vierzehn Tage‹, in dem 36 der erfolgreichsten Autor*innen der US-Gegenwartsliteratur vertreten sind. Im Buch findest du Erzählungen von Margaret Atwood selbst, Meg Wolitzer, Celeste Ng und Tommy Orange, um nur ein paar wenige der vielen großen Namen zu nennen. Dieses Buchprojekt ist ein Lobgesang auf Leben, Menschlichkeit und Gemeinschaft.
Mehr zum Inhalt:
Packend, anrührend, voller Überraschungen – dieses einzigartige literarische Projekt versammelt viele der erfolgreichsten Autorinnen und Autoren aller Genres der Gegenwart und verknüpft beeindruckende Erzählungen raffiniert durch eine brillante Rahmenhandlung.
New York im April 2020. Während des ersten Lockdowns treffen sich die Bewohner eines Mietshauses abends auf dem Dach und erzählen einander Geschichten. Jeder Mieter und jede Mieterin steuert eine Geschichte bei (wahr oder zumindest gut erfunden) und ein neues Decamerone für unsere Zeit nimmt seinen Anfang. Die Erzählungen sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sich hier versammeln, und über die Geschichten in dieser Ausnahmesituation entwickelt sich ein ganz neuer Zusammenhalt. Allmählich findet die Runde zu einer unerwarteten Gemeinschaft und Anteilnahme füreinander.

 

wie kann das Leben gelingen, wenn die Kindheit schwere Wunden hinterlassen hat? Eva Mergs beeindruckende Geschichte zeigt, dass innere Heilung möglich ist und die Schatten der Vergangenheit nicht die Zukunft bestimmen müssen. „Dein Gestern bestimmt nicht dein Morgen“ ist ein leises Buch, das seine große Botschaft mit Kraft entfaltet und lange nachwirkt. Es ist soeben bei adeo (Wetzlar) erschienen.
Eva Merg wächst in einem belasteten Elternhaus auf: Ihre Mutter übernimmt die Pflege ihrer an Krebs erkrankten Großmutter und Urgroßmutter, sodass Eva in einer düsteren Atmosphäre von Krankheit, Leid und Tod groß wird. Als aufgewecktes Mädchen wird von ihr erwartet, brav zu sein und zu funktionieren. Und die aufmerksame Wachsamkeit des Heimatdorfes sorgt dafür, dass alle nach außen hin die Fassade einer „heilen christlichen“ Familie aufrechterhalten …
Als Jugendliche bricht Eva aus dieser Enge aus: Alkoholmissbrauch, Satanismus und oberflächliche Beziehungen bringen die Heranwachsende auf der Suche nach Halt und Geborgenheit fast um ... In ihrer Biografie berichtet sie, wie sie Verzweiflung, Depressionen und Ängste hinter sich lassen und stattdessen Versöhnung mit ihrer Familie, tiefe Lebensfreude und eine tragfähige Liebe in ihrem Leben möglich wurden. Mit ihrer Geschichte möchte sie vor allem Frauen in ähnlichen Situationen ermutigen und ihnen neue Hoffnung schenken.

 

Das bringt der März
Im März wird es größtenteils phantastisch – und das für unterschiedliche Altersstufen. Allerdings können sich auch spannende Krimis einschleichen, die vermutlich mehr etwas für die Kuscheligen unter uns geeignet sind.

(Einige) Kommende Rezensionen:


Was mich bewegt hat
Es ist selten, dass ich angezeigt bekomme, woher die manchmal hunderte Besucher kommen. Doch diesmal gab es einen Link dazu.
Ich bin froh, dass es um Fantasy ging. Und um Cover.
Dazu möchte ich auch an diese Buchgedanken von 2013 erinnern. So aktuell wie nie?
(Buchgedanken) Hässliches Cover - gute Story verpasst?

Mitte/Ende des Monats stieß es mir einfach nur noch sauer auf: die Kriegsrhetorik dieser Tage. Durch die Bank weg habe ich in den deutschen Medien und der deutschen Politik das Gefühl, man rede uns in einen Konflikt hinein, den niemand von uns wollen kann. Sehr oft von Menschen eines Alters, die sich sehr wohl noch mit ihren Eltern und/oder Großeltern unterhalten haben dürften. Und was gelernt? Nein, übertrieben haben die nicht! Ich bin es einfach nur noch leid! Und darum gibt es jetzt in der rechten Sidebar ein Zitat, das ich so original von ganz verschiedenen Menschen – alle ältere Semester und oft auch kriegsversehrt – gehört habe. Obwohl sie unterschiedliche Wurzeln besaßen, hat kein Einziger von ihnen jemals über die gewettert, die man ihnen einst als Feinde eingeredet hat. Kein Einziger! Stattdessen haben sie begriffen, wie wichtig Frieden ist. Bitte werdet Ihr Euch, die Ihr diesen Text lest, diesem auch klar. Frieden ist das höchste Gut auf Erden und wir müssen alles tun, um ihn zu bewahren!

 

Gelesen:

 


 

6 Kommentare:

  1. Hallo Soleil,

    oh je, die Eigenleistungen bei Vorsorgeuntersuchungen werden ja immer teurer und du hast schon recht, wenn man etwas für die Gesundheit tun möchte, sollte man dort investieren.
    Aber erschreckend sind die Kosten schon.

    Von deinen gelesenen Büchern kenne ich keines näher, Dichten gegen das Vergessen ist bestimmt sehr intensiv und aufwühlend. Danach ist mir zur Zeit nicht so sehr, es gibt zuviele schlechte Nachrichten, die mich beunruhigen. Und ja, mir geht es wie dir, dass ich das Gefühl habe, unsere Politiker sehen die Weltkriegsgefahr einfach nicht .

    Interessant klingt, was du zu ›Vierzehn Tage‹ berichtest. Das schaue ich mir mal näher an.

    Ich wünsche dir einen guten März mit viel Zeit für schöne Bücher!

    Alles Liebe
    Barbara
    https://sommerlese.blogspot.com/2024/02/lesemonat-februar-2024.html

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    1. Hallo Barbara,

      und schön, dass Du reinschaust. :)
      Oja, das ist nicht mehr so lustig, was man alles selbst bezahlen muss. Und so locker sitzt das Geld bei mir auch nicht, aber ich denke, wenn die Augen nicht mehr wollen ... da investiert man dann schon. Dass nicht einmal mehr der Augeninnendruck gemessen wird, finde ich nicht gut.
      Die Nachrichten dieser Tage lassen einen wirklich aufschrecken, erst gestern wieder eine, bei der mir das Herz gehörig ging. Ich bin mir auch leider nicht sicher, ob das überhaupt alle so verstehen, in Medien und Politik. Hoffentlich kommt es nicht so weit, wie wir es alle nicht wollen.
      "Vierzehn Tage" ist eine Mail vom Verlag gewesen und ich hätte es gerne gelesen, bin aber momentan ziemlich ausgelastet. Ich merke mir das Buch aber für später in jedem Fall vor.
      Danke, das wünsche ich Dir auch!

      LG
      Daniela

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  2. Liebe Soleil,
    ui, da muss ich mich gleich an der Nase nehmen. Ich sollte schon längst wieder einen Augenarzttermin ausmachen. Hier wartet man 6-12 Monate und dein Bericht hat mich jetzt wirklich kurz entsetzt.

    Ich sehe, du hast Ulf Schiewe einziehen lassen. Ich habe fast alle seine Bücher gelesen, aber diese Reihe noch nicht. Nun ist es bald ein Jahr her, dass er verstorben ist....deshalb habe ich diese Reihe auch noch ungelesen hier, denn danach gibt es ja nichts mehr von ihm zu lesen :(
    Mit den Mitternachtspakt liebäugle ich auch schon seit Erscheinungstermin. Ich bin gespannt, wie es dir gefällt.

    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,

      fein, dass Du mal wieder da bist!
      Ja, das mit den Terminen, ist so eine Sache. Bei uns nehmen sie erst drei Monate vorher Termine an, ich musste also wirklich geschickt vorgehen, um überhaupt den Termin zu bekommen. Und dann werden oft zwei Leute auf einen Termin gelegt, falls einer absagt. Dass es da sehr schnell voll werden kann, liegt auf der Hand. Und wenn der Arzt dann keine Zeit hat, merkt man das leider auch. In meiner Praxis steht zudem ein Schild auf der Anmeldetheke, auf dem gesagt wird, dass sie gesetzlich verpflichtet sind soundso viele Patienten zu behandeln pro x-Zeitraum und deswegen um Verständnis bitten. Aber den Besuch empfehle ich sehr, vor allem auch mit Deinem Schwindel, das kann nämlich auch mit dem Sehvermögen zusammenhängen, habe ich erst diese Woche gelesen. Ich glaube es zwar nicht, aber für alle Fälle ...
      Ja, ich wollte schon lange mal was von Ulf Schiewe lesen, aber bin bisher nie dazu gekommen. Dieses Buch hat mich irgendwie angelacht, von daher starte ich damit einfach mal. Oder kannst Du etwas anderes empfehlen?
      C. L. Polk kenne ich schon mit zwei anderen Büchern, die mir gut gefallen haben - von denen der dritte dann aber leide nicht mehr übersetzt worden ist. Als ich dieses Buch in Tauschticket entdeckt habe, griff ich zu. Und bin auch schon gespannt. :)

      LG
      Daniela

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  3. Ahoi Daniela,

    puuuh, das war ja knapp! Danke auch für den reminder; ich war auch schon viel zu lange nicht mehr beim Augen-TÜV!

    Dichten gegen das Vergessen hat auch mich angesprochen; nach deiner Rezension bin ich aber nicht mehr so motiviert - danke für die ehrlichen Worte ^^ Und ja. Frieden ist das höchste gut.

    Highlights meines Lesemonats Februar waren übrigens das Sachbuch "Schwestern: Die Macht des weibliche Kollektivs" und mein reRead der Nicholas Flamel-Reihe :)

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

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    1. O Ronja, da habe ich mich noch über Dein Kommentar gefreut und dann war es aus dem Kopf, weil wieder fünf Sachen auf einmal kamen. Mea culpa.
      Ich mag Lyrik sehr gerne und in Verbdinung mit Frauen sowieso. Schau Dir ruhig die Namen aus dem Klappentext einmal genauer an, die sind alle empfehlenswert.
      Ich hatte das Sachbuch bei Dir gesehen, aber ich traue diesen Stoffen dieser Tage nicht mehr so. Meistens geht es darum, dass Frauen Opfer sind und das geht komplett gegen meine innere Natur.
      Danke, dass Du da warst!
      LG
      Daniela

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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