Portalzauber

Dienstag, 18. Dezember 2018

(DVD) Candice Renoir (Staffel 5)


Titel: Candice Renoir
Darsteller: Cécile Bois, Raphaël Lenglet, Mhamed Arezki, Gaya Verneuil, Alix Poisson
Sprachen: Deutsch, Französisch
Euro: je nach Anbieter
Veröffentlichungsdatum: November 2018
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 520 Minuten
Ausstattung: 3 DVD
FSK: 12
Come in: Agentur









Inhalt
Es sind zwei Monate vergangen, seit David Canovas von der Bombe getötet wurde, die für Candice bestimmt war. Sie hat seinen Tod noch nicht verkraftet, will aber für ihre Kinder stark sein. Doch die finden ebenfalls nur schwer wieder ins normale Leben zurück; die Zwillinge kommen munter in die Pubertät, Emma hat steten Liebeskummer und Jules befindet sich in der pubertären Trotzphase.
Auch auf der Arbeit läuft es nur schleppend. Chrystelle lässt sich versetzen, Medi überwindet seine Schüchternheit nicht und Antoine freut sich auf das Baby, das er mit Jennifer  bekommen wird. Als diese jedoch herausfindet, dass er ein Verhältnis mit Candice hatte, macht sie vor allen eine Szene, was von der Chefetage nicht gern gesehen wird.
Aber das ist nicht alles, was Candice bewegt. Und dann geschieht ein folgenschwerer Unfall.


Meinung
Nach der absolut umwerfenden vierten Staffel hatte es die folgende fünfte – die unbedingt in Folge angesehen werden muss – von Anfang an nicht leicht. Der harte Cliffhanger am Ende wird dann auch nur langsam aufgelöst, so dass es etwas braucht, um sich in die Handlung einzufinden. Dann aber ist schnell das Candice-Feeling zurück. Allerdings muss sich der Zuschauer auf jede Menge depressive Phasen und viel Herzschmerz gefasst machen, was vielleicht nicht allen liegen wird. Candice geht es ohnehin schon nicht gut, aber irgendwie versucht auch das Leben, ihr mehr und mehr reinzudrücken. Da wirkt die Handlung an manchen Stellen leider etwas gepresst, weil eben auch alles auf einmal kommt.
Leider wird eine weitere Figur ausgewechselt, es ist Chrystelle, die ziemlich fehlt. Mit ihrem Ersatz, Valentine Atger, ist es schwer warm zu werden, weil sie nur wenige Auftritte bekommt. Sie wird auch vom Team, das inzwischen viele Probleme auf der Beziehungsebene händeln muss, nicht gerade willkommen geheißen. Beim nochmaligen Ansehen jedoch werden die feinen Nuancen, die die Macher der Figur mit auf den Weg gegeben haben, deutlich. Sie wird in Staffel 6 sicher mehr Raum bekommen und interessante Facetten beizutragen wissen.
Gegen Ende der Staffel fährt das Geschehen wieder hoch. Es wird diesmal recht feministisch und gipfelt in zwei Folgen, die an „Zahra – Wilde Jahre“ erinnern.
Neben all diesen persönlichen und privaten Befindlichkeiten geraten die zu ermittelnden Fälle der Polizisten ein wenig ins Hintertreffen, wenn diese auch so einfallsreich und teilweise ungewöhnlich sind wie immer. Candice schaut hinter so manches Klischee und Vorurteil und es gelingt ihr gekonnt, die Sachverhalte aufzuklären. Immerhin hier ist das Team inzwischen sehr eingespielt und löst zuverlässig auch den kniffligsten Fall.
In einer Folge stirbt ein Journalistenmogul und das, während das Team eine junge Reporterin dulden muss, die von ihren Ermittlungsmethoden berichten will. Deren Arbeit ist sehr modern geschildert, die junge Frau ein kleines Biest. In einer anderen Folge muss Candice sich zusammen mit ihrer Chefin Undercover bei einer Datingseite anmelden und sich mit einigen Herren treffen, die mutmaßlich eine Frau ermordet haben könnten. Dabei ist auch ein Mann in Candices Alter, der ihr sehr gefällt und bei dem es ebenfalls funkt. Hat er etwas mit der Sache zu tun (und taucht er in Staffel 6 noch einmal auf)?
Wer bis hierhin gekommen ist, darf sich getrost Fan nennen – und bekommt alles, was dazugehört. Nur eben ein wenig düsterer und sehr viel emotionaler, was aber die große Bandbreite zeigt, die die Serie zu bieten hat. Beide Daumen hoch.

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