Portalzauber

Freitag, 7. Juni 2013

Echte Morde - Charlaine Harris


Titel: Echte Morde
Autorin: Charlaine Harris
Originaltitel: Real Murders
Verlag: Feder & Schwert
ISBN: 3867620962
Euro: 11,95
Veröffentlichungsdatum: Februar 2011
Seiten: 320
Serie: Aurora Teagarden 1
Come in: Kauf







Inhalt

Die achtundzwanzigjährige Bibliothekarin Aurora - Roe - Teagarden lebt ein eher langweiliges Leben, in dem kaum Neues passiert. Ihr Kleidungsstil ist bieder, ihre Mutter kontrolliert sie gern, der Vater hat neu geheiratet und ihr letztes Date ist ewig her.
Um sich ein wenig Abwechslung zu verschaffen, ist sie dem Club "Echte Morde" beigetreten, in dem die zwölf Mitglieder über echte historische und meist unaufgeklärte Morde diskutieren. Als Roe eines Tages zu früh am Treffpunkt ankommt, findet sie die blutige Leiche eines Mitglieds, das nach dem Vorbild eines Jahre zurückliegendes Falles getötet und arrangiert worden ist.
Die Polizei tappt im Dunkeln, als auch auf Roe und ihre Mutter ein Anschlag verübt wird. Mithilfe ihres neues findigen Nachbarn Robin Crusoe, einem Krimiautor, macht sich Roe daran, die Sache selbst aufzuklären. Auch der Polizist Arthur Smith möchte Roe behilflich sein.


Meinung

In Roes Ich-Erzählform hineinzufinden gelingt leicht, ins Geschehen selbst erst nach einigen Seiten. Harris hält sich nicht mit langen Vorreden auf, nachdem die Hauptfigur vorgestellt ist, geht es schon gleich zur Sache. Dabei liebt die Autorin es aber augenscheinlich, sämtliche Nebenfiguren in aller Ausführlichkeit vorzustellen, was sich schon recht zäh liest, wenn auch nicht uninteressant. Später dann stellt sich das als kluger Schachzug heraus, denn lange ist nicht klar, wer nun der eigentlich Schuldige ist. Wären die Figuren nur angerührt, aber nicht angefasst worden, wäre es wohl gleich aus gewesen.
Nach dem ersten Mord geht es recht geradlinig weiter, oft nur mit ein bisschen Abwechslung versehen, wenn sich die beiden Herren in Roes Leben um ihre Gunst bemühen. Sie selbst ist symphatisch und wohl am meisten überrascht, dass sie sich vom Typ graue Maus in den einer normalen jungen Frau entwickeln kann. Trotzdem muss sie hier und da doch schon ziemlich gelockt werden, hat stets ihre eigene Meinung und vertritt diese auch. Eine Liebesgeschichte entwickelt sich in diesem Roman noch nicht und außer diversen Dates, bei denen es oft um den Fall geht, passiert auch nichts weiter.
Es wird später noch recht blutig, wer das nicht verträgt, sollte nicht erst mit dem Lesen anfangen.
Eine solide Geschichte, die für Unterhaltung und einiges Rätselraten sorgt, aber sonst eher unspektakulär daherkommt, so dass sich kaum Nennenswertes sagen lässt.


Aurora Teagarden:
1. Real Murders (Echte Morde)
2. A Bone to Pick (Knocherbe)
3. Three Bedrooms, One Corpse (Drei Zimmer, Leiche, Bad)
4. The Julius House
5. Dead Over Heels
6. A Fool And His Honey
7. Last Scene Alive
8. Poppy Done to Death


http://www.charlaineharris.com/
Charlaine Harris begann bereits als Teenager mit dem Schreiben von Gedichten über Geister. Während ihres Studiums am Rhode College in Memphis verfasste sie Theaterstücke und Kurzgeschichten. Nach ihrer ersten Ehe arbeitete sie für verschiedene Tageszeitungen als Schriftsetzerin. Kurz nach ihrer zweiten Hochzeit begann sie mit dem ersten Teil ihrer Aurora Teagarden-Serie und erhielt eine Nominierung für den Agatha Award. Nebenbei war sie aktive Gewichtheberin und Karatekämpferin.

15 Kommentare:

  1. Das klingt eigentlich von der Krimihandlung her ganz nett, aber wenn ich nur lese, dass sich zwei Männer um eine Frau bemühen, bin ich schon wieder genervt. Warum findet man diese Konstellation neuerdings in jedem zweiten Buch? %-)

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    1. Na ja, die Reihe ist ja schon etwas älter, deswegen kann man hier sicher nicht so unbedingt von "neuerdings" sprechen. Scheint aber sonst gut anzukommen, ich lese gerade auch ein Buch, in dem es eine Dreiecksgeschichte gibt.
      Wie es mit den Dreien um Roe weitergeht weiß ich leider nicht, dazu müsste ich die nächsten Bände kaufen und die sind doch nicht ganz preiswert und ich mag Krimis ja eigentlich nicht ganz so gern.

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    2. Das neuerdings bezog sich auch weniger auf Harris, sondern darauf, dass man eben derzeit diese Konstellation so häufig findet, dass ich sie nicht mehr lesen mag (auch wenn es sich um ein älteres Buch handelt, das vor diesem "Trend" erschienen ist). *g*

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  2. Klingt ganz interessant. Die Aurora-Teagarden Serie kenn ich bisher noch nicht. Ich habe bereits die Sookie-Stackhouse-Serie und von der Lily-Bard und Harper-Conelly-Serie jeweils den 1.Band gelesen.

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    1. Welcome!
      Mit Sookie bin ich leider schon als Serie nicht gut klar gekommen (Staffel 1 fand ich toll) und als ich merkte, dass aus ihrer Sicht das Buch geschrieben war, habe ich es verschenkt.
      Die anderen beiden Serien sagen mir jetzt so leider nichts. Hast Du denn je weiter gelesen als nach Band 1?

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  3. Bin kürzlich drübergestolpert und hab mich schon gefragt, ob sich das lohnt. Deine Rezi war für mich recht aussagekräftig, danke :-)

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    1. Danke, das freut mich! Lohnt es sich denn? ;-)

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  4. Ich habe "Real Murders" letztes Jahr gelesen und fand es extrem mittelmäßig. Es ist ganz ok, lässt sich gut lesen, aber es ist überhaupt kein Vergleich mit den beiden anderen Serie, die Lyne schon genannt hat.

    Lily Bard (5 Bände, ist ebenfalls eine Krimiserie) ist Putzfrau und ermittelt eher widerwillig. Sie wurde selber mal Opfer eines Verbrechens und kommt mit den Folgen nur sehr schwer zurecht. Ich fand das absolut faszinierend von einer Heldin zu lesen, die sich trotz allem irgendwie durchbeisst.

    Harper Connely (4 Bände) ist zwar auch Krimi, hat aber paranormale Züge. Nachdem Harper als Teenie vom Blitz getroffen wurde, kann sie Leichen fühlen und erlebt ihre letzten Minuten am eigenen Körper mit. Sie reist mit ihren Stiefbruder quer durch die Staaten und wird meist von Familien engagiert, die vermisste Angehörige suchen. Harper hat in ihrer Kindheit ebenfalls schlimmes erlebt und sucht gleichzeitig nach ihrer Schwester, die vor Jahren verschwunden ist.

    Die Bücher sind für Krimis eher mäßig spannend, aber das ganze drumherum fand ich extrem faszinierend, wie man wohl gerade merkt... ;)

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    1. Ja, mehr als "solide" kann ich dazu auch nicht sagen. Liest sich halt weg, aber vergessen wird mans schnell.
      Die anderen Serien klingen auf jeden Fall so, dass ich sie mir mal ansehe. Aber da ich mit der Autorin an sich nicht so warm werde ...

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  5. karin8.6.13

    Hallo Soleil,

    bei "echte Morde" finde ich es schon sehr interessant wie hartnäckig sich das Vorurteil gegenüber Büchereimitarbeitern hält..

    Oder? Also die, die ich kenne sind ganz anderster.

    LG..Karin..

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    1. Na ja, in der Literatur wird ja mit Klischees auch mal gespielt und ich könnte mir vorstellen, dass das hier der Fall war. :)

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  6. Danke für die Rezension. Das hört sich doch ganz gut an :) Ich muss das Buch auch endlich einmal lesen, schiebe es schon so lange auf.
    Die Sookie Reihe hat mir sehr gut gefallen. 10 Bände habe ich davon bisher gelesen. Du schreibst ja oben in den Kommentaren, dass du die Serie nicht so mochtest bzw. nur die erste Staffel. Die Bücher gehen ab Band 2 eigentlich fast komplett eigene Wege, haben mit der TV-Serie sehr wenig zu tun.
    Vielleicht willst du Sookie ja noch einmal eine Chance geben. Ich kann dir empfehlen, die Reihe im Original zu lesen. Ich kenne die deutsche und die englische Version. Bei der Übersetzung von Teil 1 sind leider ein paar Fehler passiert und es wurde auch noch die alte Rechtschreibung verwendet.

    Deinen Blog habe ich übrigens gerade erst entdeckt und bin direkt Leserin geworden. Du hast viele tolle Rezensionen online. Ich finde es wirklich toll, dass du keine Punktewertung abgibst! Ich wollte das auf meinem Blog auch ändern, habe mich bisher aber noch nicht getraut, da man ja sowieso auch auf allen gängigen Rezensionsportalen Sterne abgeben muss und das daher wohl jeder erwartet.

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    1. Hallo und Willkommen!
      Das witzige daran ist, dass ich mir Staffel 1 und 2 gerade ertauscht habe und nochmal ansehe. Staffel 1 schon fast komplett und frage mich gerade, was jemals an True Blood gut fand, denn gut ist das nicht, was ich da sehe. So aus heutiger Sicht gemessen.
      Und nein, bitte nicht die Bücher, ich habe einfach etwas gegen Frauenfiguren wie Sookie.

      Danke! Ich hatte mal vor Jahren eine Punktebewertung, aber habe sie dann schnell abgeschafft. So etwas sagt einfach nichts aus und da ich ohnehin nirgendwo sonst veröffentliche (wozu habe ich sonst einen Blog?), machte das auch keinen Sinn mehr für mich. Außerdem hatte ich festgestellt, dass vier Punkte bei einem Buch nicht das gleiche meinen muss, wie vier Punkte bei einem anderen Buch. Dann doch lieber mit Worten ausdrücken was gemeint ist. :)

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  7. Ich muss ehrlich sagen, dass ich auch nicht unbedingt der größte Fan der Serie bin. Ich habe zwar alle Staffeln gesehen, die Bücher sind mir da aber eindeutig lieber. Sookie ist im Buch viel taffer und smarter als in der Serie. In den ersten 2-3 Bänden noch nicht so, sie entwickelt sich aber. Ich kann allerdings verstehen, dass du die Bücher nicht magst. Es gibt einfach Bücher oder Figuren, mit denen man einfach nichts anfangen kann. Mir geht es auch oft so.

    Mit der Punktewertung hast du natürlich recht. Ich muss mir das auch noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

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    1. Ich hatte mal Buch 1 zu Hause udn auch angelesen, aber das war dann nicht so meins. Ich hab's dann meiner Mutter gegeben und die mochte es.
      Beim Bloggen am besten so, wie es am angenehmsten für einen ist. ;-)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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