Titel: Furchtlos in High Heels (High Heels #6)
Autor: Gemma Halliday
Originaltitel: Fearless in High Heels
236 Seiten, ISBN: 1484973720
Euro: 9,62
http://www.gemmahalliday.com/
I Am Not a Mystery Novel Heroine
Danke, Daniela, dass du mich aufgenommen hast.
Wie
die meisten Autoren schreibe ich über das, was ich weiß. Als ich mit
dem Schreiben anfing, war ich Single, eine ziemlich sorgenfreie Person,
die generell das Leben mit Humor zu sehen versuchte. So sollte es nicht
überraschen, daß ich mich dem Schreiben von humorvollen murder mysteries,
wie meinem letzten Buch "Furchtlos in High Heels" zuwandte. Allerdings
gab es da einen Vorfall, der mir genau gezeigt hat, wo die Änlichkeiten
zwischen meinen Figuren und mir selbst enden.
Ich hatte Dates und wurde von einem Typen über einen Online-Service kontaktiert. Er war ein marital arts
Kämpfer, was sehr interessant klang, so dass ich mit einem
einfach-mal-die Lage-checken-Kaffee einverstanden war. Es stellte sich
heraus, dass er interessiert war. Und irgendwie auch süß, was eine tolle
Mischung ergab. Wir sind ein paar Mal ausgegangen und es schien, als
hätte es wirklich bei uns geklickt. Als er mich also die Woche darauf
zum Abendessen einlud, stimmte ich zu, mich mit ihm bei ihm zu Hause am
Freitag um 19.00 Uhr zu treffen.
Der Freitag kam, und ich klopfte
pünktlich um 19.00 Uhr an seiner Haustür. Nichts. Ich klingelte. Ich
wartete. Und wartete. Schließlich antwortet mir sein Mitbewohner, ließ
mich herein und verließ prompt das Haus. Allein gelassen, ging ich den
Flur runter ins Trainingszimmer der Jungs. Die Tür war offen, also ging
ich mit einem: "Hallo? Ist jemand da?" weiter. Der Fernseher war an,
aber er selbst nicht da. Ich entschied mich dafür, mich zu setzen und zu
warten, weil ich dachte, daß er vielleicht einfach unter der Dusche
ist.
Ein paar Minuten vergingen. Kein Zeichen von ihm. Ich
fühlte mich ein wenig seltsam so in seinem Schlafzimmer zu sitzen. Ich
meine, ich kannte ihn nicht so gut. Also stand ich auf und schaute mich
im Rest des Hauses um. Er war nicht in der Küche, nicht im Wohnzimmer,
Badezimmer oder Hinterhof. Hm, seltsam.
Ich ging zurück in sein
Schlafzimmer und wartete ein paar weitere Minuten. Er hatte sich immer
noch nicht blicken lassen. Und es wurde jetzt langsam spät, so dass ich
anfing, seine Sachen zu checken (Eine Ermittlung, wenn Sie so wollen).
Seine Schlüssel lagen auf dem Nachttisch, so auch sein Handy. Er hätte
sein Haus nicht ohne diese Sachen verlassen, oder? Also musste er
irgendwo in der Nähe sein oder zu Fuß unterwegs. Ich versuchte, ihm eine
SMS zu schreiben, nur um sicher zu stellen, dass das Handy auf dem
Tisch seines ist. Jawohl, mein Text ("Ich bin da. Wo bist du?") erschien
auf dem Handy. Seine Sachen waren also hier, aber wo zum Kuckuck war
er?
Und das ist der Punkt, in dem die Sache von "seltsam" in den
"Mystery-Roman-Bereich" übergeht. Ich hörte Lärm. Er kam aus dem
Wandschrank und klang als würde sich etwas verschieben. Ich blickte nach
oben. Und ich schwöre auf mein Leben, ein Teil eines Körpers fiel
heraus.
Ein. Körper. Teil.
Es sah aus wie jemandes Knie.
Oder Ellbogen. Eindeutig mit Haut bedeckt, eindeutig bewegungslos. Ich
war wie erstarrt. War da jemand im Schrank, der mich die ganze Zeit
beobachtet hatte? Ich stand auf und ging raus aus dem Zimmer, ganz
normal, so als hätte ich nichts gesehen. Ich überlegte. Entweder a) er
hatte die ganze Zeit im Schrank gesessen und beobachtete mich von seinem
Schrank aus (gruselig!), oder b) er hatte etwas sehr Peinliches gemacht
als ich herein kam und sich die ganze Zeit im Schrank versteckt (doppel
gruselig!) oder c) im Schrank ist eine Leiche (außer Frage gruselig!).
Ich
wartete in der Küche, ließ meinen Puls wieder normal werden und gab wem
auch immer, der sich da drin versteckte, die Chance rauszukommen und
sich scheinbar unbemerkt rauszuschleichen. Ich erwägte, ob ich gehen
sollte ... aber mein Portmonee lag immer noch im Schlafzimmer. Ich holte
ein paar Mal tief Luft, und ging dann langsam zurück in sein Zimmer.
Ja, das Knie war immer noch da. Eindeutig von einem Menschen. Es schaute aus dem Schrank raus. Es bewegte sich nicht.
Das
ist einer der Augenblicke, in dem eine meiner Heldinnen einen Blick in
den Schrank werfen würde, herausfinden würde, zu wem das Knie gehört,
warum es dort war und ob es eigentlich tot oder am Leben war.
Und
ich? Ich schnappte mein Portmonee und machte mich aus dem Staub. Schlug
die Eingangstür ein, lief zu meinem Wagen, schloss die Türen ab, gab
Vollgas, dass meine Reifen quietschen und fuhr direkt nach Hause. Ich
weiß. Ich bin ein totaler Schlappschwanz. Es ist schwer das zuzugeben,
wenn ich mein Leben lang von super mutigen Mädels, die den Leichen ins
Gesicht lachen, schreibe. Aber ich? Ich war glücklich, dass ich mir
nicht in die Hose gemacht habe.
Es erübrigt sich wohl zu sagen,
dass das das Ende zwischen mir und dem Kampftypen war. Obwohl er sich
danach gemeldet hat (was ein gutes Zeichen war, weil ich mich wegen dem
Gedanken ein klitzekleines bisschen schuldig fühlte, daß ich mein Date
wahrscheinlich tot in seinem Schrank liegen gelassen hatte), habe ich
niemals herausgefunden, wo er damals war und wessen Leiche im Schrank
lag.
Um ehrlich zu sein, ich habe nicht so viele Fragen gestellt.
Es
gibt Situationen, in denen es sich lohnt, Fakten zu ignorieren (falls
mich die Polizei verhören würde). Alles, was ich weiß ist, dass er sein
Geld mit Leute-Schlagen verdiente und dass jemandes Leiche in seinem
Schrank lag. Die beste Erklärung: jemand ist bewußtlos geworden. Die
schlimmste Erklärung: meine Fingerabdrücke waren jetzt überall in einem
Tatort verteilt.
Ich hasse es zu sagen, aber ich würde es niemals
zu einer Romanheldin bringen. Ich muss mich mit dem Schreiben über viel
mutigere, viel fiktivere Pendants begnügen. Die Wahrheit kann seltsamer
als Fiktion sein, aber die Fiktion ist so viel sicherer.
Um
die Veröffentlichung des Romans "Furchtlos in High Heels" zu feiern,
gebe ich die Kopie von meiner früheren Publikation "Gefahr auf High
Heels" an einen glücklichen Gewinner ab.
Um mitzumachen, einfach eine E-Mail an gemmasreadermail@gmail.com mit den Worten "Furchtlos in High Heels" schreiben.
Übersetzt von D.B.: donbor@interia.pl
Spionin in High Heels:
1. Spionin in High Heels
2. Mörderjagd auf High Heels
3. Undercover in High Heels
4. Alibi in High Heels
5. Gefahr auf High Heels
Zusätzlich
zu Gemma verlose ich ein Exemplar vom ersten Teil "Spionin in High
Heels". Wer das Buch haben möchte, schreibt bitte eine E-Mail an
fayum[at]gmx.de und gibt dort an, wo er oder sie einen Hinweis (mit
Link) zu Gemmas Text (egal ob deutsch oder englisch) hinterlassen hat
(z.B. Blog, Facebook, etc.).
Hallo,
AntwortenLöschenschon wirklich mal eine coole Geschichte und die Cover haben Charm ..
LG..Karin...