Prolog: 1925 kann nur die Pferdetrainerin Momiji die schwierige, weil charakterstarke Stute Basilis reiten. Baron Midorikawa, dem das Tier gehört ist zunächst eifersüchtig. Doch er will auch Momiji für sich als Geliebte haben und stellt ihr nach. Sein Neffe Awa rettet sie einmal und beide verbringen Zeit miteinander. Schließlich sind sie in leidenschaftlicher Liebe zueinander entbrannt. Doch Awa erleidet einen tödlichen Unfall und der Baron erpresst Momiji, so dass sie sich seinem Willen fügen muss.
Geschichte: Das Tokyo des Jahres 1977 hat ein großes und luxuriöses Hotel zu bieten. Das "Basilis". Eine Steinskulptur ziert den Eingang. Der Besitzer Ryoto, ein Nachfahre des Barons will eine neue, viel prächtigere Statue anfertigen lassen. Dazu lässt er einige Künstler vorsprechen, auch die junge Shuka. Doch mitten im Gespräch platzt ihr Lehrer herein, mit dem sie auch eine Affäre hat und beschuldigt sie, seine Werke gestohlen zu haben.
Bei einem Gespräch mit ihrer Oma stellt Shuka fest, dass auch sie ein Nachfahre des Barons ist.
Nach einer Feier entschließt sich Ryoto dazu, Shuka auf sein Landgut einzuladen, damit sie Pferde studieren kann. Sie lernt seine Welt kennen: seine hinterhältige Verlobte und das Geheimnis, dass er an einer geheimnisvollen Krankheit leidet. Beide sind immer mehr voneinander fasziniert und Ryoto entdeckt das Geheimnis um Shukas Familie.
Ich greife nicht so häufig zu Mangas und vielleicht liegt es auch daran, aber es gibt eine Sache, die ich hier überhaupt nicht verstehe: trotz der japanischen Namen, sieht keine einzige Figur asiatisch aus. Momiji und ihre Nachfahren sind alle blond, groß, weiß. Das hat mich doch sehr verwirrt, wenn dann selten jemand im Kimono aufgetaucht ist. Auch die Häuser und die Umgebung passen viel besser nach England.
Abgesehen davon ist die Handlung sehr vorhersehbar und im Prolog springen kaum Gefühle über. Die Liebesgeschichte entwickelt sich rasant schnell, so schnell, wie sie dann auch wieder zuende ist.
Auch in der eigentlichen Geschichte wirkt vieles gestanzt und ich erhoffe mir von der Fortsetzung mehr Klarheit. Die Verlobte Ryotos ist im Charakter sehr unbeständig dargestellt, mal ist sie fürsorgend und nett, dann wieder hinterhältig und grausam. Was denn nun?
Es gibt drei erotische Bilder, bei denen aber so gut wie nichts zu sehen ist, weswegen sich das auch für jüngere Leser(innen) eignen würde - Der Hersteller empfiehlt tatsächlich 8-9 Jahre.
Allerdings möchte ich eher keine Leseempfehlung aussprechen, denn auch das Thema "Pferd" kommt viel zu kurz.
"...trotz der japanischen Namen, sieht keine einzige Figur asiatisch aus. Momiji und ihre Nachfahren sind alle blond, groß, weiß. Das hat mich doch sehr verwirrt, wenn dann selten jemand im Kimono aufgetaucht ist. Auch die Häuser und die Umgebung passen viel besser nach England."
AntwortenLöschenIch gestehe, dass ich schon ein wenig schmunzeln musste, als ich von deiner Verwirrung las. ;) Wie in so vielen anderen Comics auch, werden in Manga die Figuren gern nach dem aktuellen Schönheitsideal gestaltet. Und so ist es nicht verwunderlich, dass diese Charaktere nicht wirklich asiatisch aussehen.
Wenn du aber gern mal einen Manga lese willst, der nicht nur asiatische Personen darstellt, sondern auch ein wenig über chinesische Geschichte erzählt, dann kann ich dir "Peking Reijin-Sho" empfehlen. Im ersten Teil gibt es ein paar Kurzgeschichten rund um das chinesische Theater, die Liebe und die Veränderungen, die so um 1920 in der chinesischen Gesellschaft vorgingen. Im zweiten Band fehlt der Bezug zur Peking-Oper und es wird sich mehr auf die Liebesgeschichten konzentriert. Mir haben beide Teile sehr gut gefallen! :)
Hallo Winterkatze,
AntwortenLöschenhabe Dich schon vermisst. ;)
Schade ist es doch. Wenn es in einem Land spielt, dann sollte auch alles an dieses Land erinnern. Oder man ändert die Namen um. Mhm!
Das war in der Tat mein zweiter Manga und so wirklich als lesen würde ich das jetzt ncht bezeichnen. *g*
Ich schaue mir mal Deine Empfehlung an, danke dafür!!
LG
Soleil
Hey Soleil,
AntwortenLöschenso eine Umzugswoche lässt eben wenig Freizeit. ;)
Bei den Manga ist es wie überall auch, es gibt welche, die sind gut und stimmig gemacht - und andere, die eher lieblos hingekritzelt wurden. Da es in Japan so ein breites Publikum für Comics gibt, ist eben für jeden Geschmack etwas dabei. Mir gefällt das eigentlich ganz gut. Bei den amerikanischen habe ich immer das Gefühl, ich bekomme entweder Superhelden oder seichten Humor (oder gar beides zusammen) präsentiert, aber bei den Manga gibt es für mich immer wieder etwas zu entdecken. :)
Himmel, es ist schlimm, wenn man nach allem Bedruckten süchtig ist! >g<
Viele Grüße,
Winterkatze
Ich bin vor kurzem auf einen Manga gestoßen, der mir gut gefallen hat und werde ihn in Kürze hier vorstellen. ;)
AntwortenLöschenAber wie gesagt, ein Insider bin ich nicht. Ich kann nur danach gehen, was mir gefällt und was nicht.