Portalzauber

Dienstag, 30. Juli 2024

The Summer of Broken Rules: Als unsere Liebe begann - K. L. Walther

 

Meredith Fox ist für die Hochzeit ihrer Cousine angereist. Sie trauert noch um ihre Schwester. Als zu deren Ehren ein Familienspiel gestartet wird, muss sie sich mit Wit, dem Bruder des Bräutigams zusammenschließen. Und verliebt sich.

 

 


Titel: The Summer of Broken Rules: Als unsere Liebe begann
Autorin: K. L. Walther
Originaltitel: The Summer of Broken Rules
Verlag: dtv‎
ISBN: ‎978-3423650397
Euro: 16,00
Veröffentlichungsdatum: April 2024
Seiten: 384
Serie: nein
Come in: Tausch

 

 

 

Inhalt
Die achtzehnjährige Meredith Fox und ihre Eltern sind für die Hochzeit ihrer Cousine Sarah nach Marthas Vineyard angereist. Ein schwerer Weg, denn die kleine Familie trauert noch um Mers Schwester, die bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, während Sarah überlebt hat. Zudem hat Mers Freund Ben nach vier Jahren die Beziehung beendet. Auf der Überfahrt zur Insel verpasst sie einem jungen Mann ein blaues Auge, der sich später als Stiefbruder des Bräutigams, Wit, herausstellen wird. Beide schließen sich zusammen, um das Familienspiel zu gewinnen, das Mers Schwester gewidmet wird. Der charmante und einfühlsame Wit scheint ihr neuen Lebensmut zu verleihen.

 

 


Meinung
Walthers Romanbeginn hat mich in den Bann gezogen und vollends überzeugt. Es herrschte eine melancholische Stimmung vor, als der Leser erstmals auf Meredith trifft, die sich mit ihren Eltern noch auf der Reise zum Hochzeitsort befindet. Man erfährt vom Unfalltod ihrer Schwester und wie sehr ihr diese fehlt. Die ganze Familie trauert und das war wirklich gut geschildert. Selbst als auf der Fähre Mers Ex anruft und sie ihn zusammenstaucht, war das noch glaubhaft. Auch der Nasenstüber des unbekannten jungen Mannes.

Aber schon kurz nach der Ankunft bei der Familie ließ das Geschehen merklich nach und entwickelte sich ab mittig leider zu einer zähen, vorhersehbaren Story, die absolut nichts Neues und leider auch keine Abwechslung zu bieten hatte.

Zunächst werden weitere Figuren eingeführt, die Freunde Mers, mit denen sie nach dem Tod ihrer Schwester kaum Kontakt gehalten hat. Nicht, dass sich das nun ändern würde … Die Großeltern und das Brautpaar natürlich. Die Tante und ihre schwangere Frau. All diese Charaktere sind glaubhaft und beinahe lebensecht gelungen. Dann jedoch führt der Großvater in das alljährliche „Spiel“ ein, das Mers Schwester geliebt hat und das deswegen auch ihr gewidmet werden soll. Ein Anreiz für Meredith, es zu gewinnen. Dumm nur, dass sie die Familie des Bräutigams nicht kennt. Das Spiel heißt „Killer“ und jeder bekommt einen Zettel mit einem Namen. Das ist seine Zielperson, die er außerhalb von Gebäuden mit einer Wasserpistole „abschießen“ darf. Vom Opfer bekommt der Killer dann dessen Namen der Zielperson – bis am Ende nur noch einer übrig ist. Wit und sie müssen sich zusammenschließen, um sich über die neuen Opfer auszutauschen, wer es jeweils ist und was dessen Vorlieben sind, den Tag zu verbringen. Das tun die beiden gern abends und nachts, wenn Mer bei ihm im Zimmer schläft. Ob sie intim werden, habe ich leider nicht herausgelesen, Mer selbst streitet es dem Bräutigam gegenüber ab. Aber hier zeigt sich, dass die Beziehung viel zu schnell abläuft, innerhalb weniger Stunden sind erste Gefühle da, in der ersten Nacht schlafen sie zusammen in einem Bett. Innerhalb einer Woche ist die Story schon vorbei, denn dann findet die Hochzeit statt. Ein Happy End gibt es dennoch.

Was mir persönlich nicht gefallen hat, war Meredith selbst. Was Männer betrifft, scheint sie kein Rückgrat zu besitzen und lässt sich von ihnen herumschubsen. Vier Jahre war sie mit ihrem Ex Ben zusammen und erkennt nur durch Wit, wie dieser sie immer kleingehalten hat, indem er sie in etwa immer Babe nannte. Auch in dieser Hinsicht, die Trennung war kurz vor der Reise, kommen die Gefühle für Wit nicht so glaubhaft rüber, wie sie es sollten. Ihre schnelle Offenheit für all seine Wünsche fand ich äußerst fragwürdig. Am Ende ist es dann nicht sie, sondern er, der das Spiel gewinnen wird – weil sie ihn darin bis zum Letzten unterstützt. Schade, dass es nicht andersherum gelaufen ist. Hier am Ende des Romans – ich habe übrigens ab mittig ganze Seiten überblättert – geht es nun äußerst zackig vorwärts. Wit reist ab – und wieder ist es Mer, die ihm hinterherfährt, um es mit der Fernbeziehung zu versuchen, nicht andersherum. Dann folgen wenige Seiten, die die nächsten Jahre schildern. Das hat aber schon keinen Spaß mehr gemacht.

„The Summer of Broken Rules: Als unsere Liebe begann“ spielt sich in einem recht begütertem Umfeld ab, in dem die Leute quasi keine Probleme kennen und alles haben und kaufen können (einen Pie für fünfundzwanzig Dollar in etwa, sie nimmt drei). Das Frauenbild ist ziemlich fragwürdig. Das Killerspiel, das einem toten Mädchen gewidmet wird, das selbst gekillt worden ist (und insgesamt recht merkwürdig daherkommt, schon allein, was die Einstellung betrifft). Eine sehr geradlinige Handlung ohne Überraschungen, immerhin flüssig zu lesen. Das muss man alles mögen, sonst lieber zu einem anderen Buch greifen.

 

 

K. L. Walther ist in den sanften Hügeln von Bucks County, Pennsylvania, geboren und aufgewachsen, umgeben von Familie, Hunden und Büchern. Ihre Kindheit verbrachte sie damit, die Nordostküste der USA  zu bereisen und Eishockey zu spielen. Sie besuchte ein Internat in New Jersey und erwarb einen Bachelor of Arts in Englisch an der University of Virginia. Am liebsten liegt sie mit einem Buch am Strand, feuert die New York Rangers an oder schaut  romantische Komödien, während sie  eine große Schüssel Popcorn und M&Ms vernichtet.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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