Portalzauber

Dienstag, 12. März 2024

Tinte und Knochen - Rachel Caine

 

Jess Brightwell stammt aus einer Schmugglerfamilie, die Bücher auf dem Schwarzmarkt verkauft. Als sein Vater ihn als Spion in den Orden der Bibliothekare einschleust, kommt er Geheimnissen auf die Spur, die lieber verborgen geblieben wären.

 

 


Titel: Tinte und Knochen
Autorin: Rachel Caine
Originaltitel: The Great Library – Ink and Bone
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453274181‎
Euro: 18,00
Veröffentlichungsdatum: Mai 2023
Seiten: 512
Serie: Die Magische Bibliothek 01
Come in: Tausch

 

 

 

Inhalt/Klappentext
Die Bibliothek von Alexandria ist die mächtigste Organisation der Welt. In jeder Stadt gibt es eine Zweigstelle, und die Bibliothekare sind einflussreiche Männer und Frauen, die über das Wissen der Menschheit herrschen. Der private Besitz von Büchern ist strengstens verboten. Jess Brightwell liebt Bücher, auch wenn er nur illegal mit ihnen zu tun hat. Er stammt aus einer Schmugglerfamilie, die Bücher auf dem Schwarzmarkt verkauft. Jess' Leben ändert sich von Grund auf, als sein Vater ihn als Spion in den Orden der Bibliothekare eingeschleust. Jess reist nach Alexandria, um in der Großen Bibliothek seine Ausbildung zu machen. Dort kommt er einer gewaltigen Verschwörung auf die Spur – und stellt fest, dass den Großmeistern der Bibliothek ein einzelnes Buch mehr wert ist als ein Menschenleben ...

 

 


Meinung
Es handelt sich um den ersten Teil einer ganzen Buchreihe, der zwar nett zu lesen ist, die ich jedoch nicht weiterverfolgen werde. Bücher, Bibliothek, Ägypten: Es klang nach einem Volltreffer, zumal der Roman hübsch aufgemacht ist. Da verzeihen sich auch die jugendlichen Charaktere. Und obwohl es gegen Ende noch actionlastig und spannend wird, hat die Autorin eine Art sich auszudrücken, die sich mitunter wahnsinnig zieht. Es heißt also Zähne zusammenbeißen und durchhalten.

Der Anfang liest sich noch gut, es werden die Figuren und Gegebenheiten eingeführt, das braucht zwar seine Zeit, aber bei einer Reihe ist das nur natürlich.

Der sechzehnjährige Jess stammt aus einer Familie von Buchschmugglern, hat aber eine völlig andere Beziehung zu Büchern. Als sein Vater beschließt, ihn als Spion in die große Bibliothek von Alexandria einzuschleusen, hat er andere Ambitionen. Er möchte es nämlich ehrlich versuchen. Doch von den wenigen, die es zur Vorauswahl schaffen, werden nur sechs Schüler wirklich aufgenommen. Und die Konkurrenz ist hart, denn alle sind die Besten auf ihrem Gebiet. Ab hier beginnt eine Art Internatsgeschichte, die immer mal wieder von einzelnen Episoden, die sich gut lesen, unterbrochen wird. Nichtsdestotrotz wäre mehr drin gewesen, gerade auch wenn es um den Zimmergenossen geht, der zum schärfsten Widersacher werden soll. Die Ausbildung wird nicht ganz so tief beschrieben, wie ich es mir gewünscht hätte, aber ausreichend. Jess’ Ängste aufzufliegen, vor allem als sein Zwillingsbruder in der dortigen Unterwelt auftaucht, werden deutlich. Sein bester Freund Thomas, ein Deutscher, erfindet dann eine Art Maschine, mit der man Bücher in größerer Stückzahl drucken könnte. Was bahnbrechend klingt (das war es ja auch), kann allerdings nur schwerlich in Bezug gesetzt werden. Ich muss gestehen, dass ich nicht richtig verstanden habe, warum Bücher zu besitzen verboten ist. Wenn es jeweils nur ein Exemplar gibt und die Bibliothek diese bewahren möchte, wäre das eine Sache. Ab an dieser Stelle wird klar, dass sie offenbar das Wissen selbst zensieren möchte. Nur wieso? Auch die „Tagebücher“, die jeder Mensch bei sich trägt und führt, die nach seinem Tod der Bibliothek überstellt werden müssen, sind noch recht nebulös in ihrem Zweck. Aber das kann auch in den Fortsetzungen thematisiert werden.

Die Charaktere sind bunt gemischt und interessant angelegt. Authentisch, gebildet – aber nicht so mitreißend, wie sie sein könnten. Zudem wird es, trotz mittendrin eingestreuter Liebesgeschichte, stetig düsterer, bis das letzte Drittel in Krieg und Kampfhandlungen versinkt. Das Geschehen spielt zwar im Jahr 2025, aber in einer anderen Realität als in unserer. Sie ist nicht sehr erstrebenswert.

Da ich einiges nicht in Zusammenhang bringen konnte und sich etliche Stellen stark ziehen, es zudem keinen wirklichen Ausblick auf Zukünftiges gibt (eine Mitschülerin muss gerettet werden; und dann?), werde ich die Reihe nicht weiterverfolgen. Allerdings liegt das nicht an der Qualität, ich bin sicher, es wird etliche Gerneleser geben.

 

 

Die Magische Bibliothek:
1. Ink and Bone (Tinte und Knochen)
2. Paper and Fire (Papier und Feuer)
3. Ash and Quill (Asche und Feder)
4. Smoke and Iron
5. Sword and Pen

 

 

Rachel Caine ist internationale Bestsellerautorin von mehr als fünfundvierzig Romanen, einschließlich der bekannten Reihen »Haus der Vampire«, »The Great Library« und dem gefeierten Jugendroman »Prince of Shadows«.
Rachel Caine wurde auf der White Sands Missile Range geboren und Leute, die sie kennen, sagen, dass das viel erklärt. Sie hat bereits als Buchhalterin, professionelle Musikerin und Schadensermittlerin gearbeitet, und war bis vor Kurzem Geschäftsführerin in einem großen Unternehmen. Zusammen mit ihrem Mann, dem Künstler R. Cat Conrad, lebt sie in Texas.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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