Portalzauber

Dienstag, 14. Juni 2016

(Plausch) Das neue Portal rund um Romance in Buch, Film & Co

Liebesbrief an einen Neuanfang von Tina Dick


Was tun, wenn man plötzlich vor dem Nichts steht? Diese Frage überfiel mich letzten November wie aus heiterem Himmel. Zehneinhalb Jahre hatte ich meine Energie, mein Herzblut, meine Leidenschaft in ein Liebesromanmagazin gesteckt, um dann durch einen Telefonanruf informiert zu werden, dass es eingestellt wurde. Ich kann nicht mehr sagen, wie viele Tage ich neben mir stand, aber ich weiß noch sehr genau, dass ich mich wie amputiert gefühlt habe.

Wer an einer Sache hängt, der kann nicht von heute auf morgen umschalten und so tun, als mache es nichts aus, dass sie einem genommen wurde. Neben der Wehrlosigkeit und der menschlichen Enttäuschung kam bei mir dieses Gefühl auf, ein Jahrzehnt meines Lebens verschwendet zu haben. Und das war unglaublich bitter – mal ganz davon abgesehen, später auch noch feststellen zu müssen, dass man um sein Geld geprellt wird.

Mein Selbstvertrauen lag also am Boden. Und an manchen Tagen konnte ich mir nicht vorstellen, irgendwann mal wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch es gab Menschen, die mir in dieser schweren Zeit den Weg geleuchtet haben. Es mag eine Binsenweisheit sein, aber sie stimmt einfach: Die wahren Freunde erkennt man in der Not.

Zudem war ich nicht allein. Auch andere waren von diesem Aus betroffen. Und sie bestärkten mich in meinen anfangs noch zögerlichen Überlegungen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Doch was? Der Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt floriert ja nicht unbedingt. Und ein wohlhabender Gönner war ebenso wenig in Sicht wie ein Lottogewinn. Mit einer reichen Oma war ich auch nicht gesegnet.

Ich wusste nur, dass ich das, was ich so lange gemacht hatte, was ich sehr gut konnte und wozu ich einen immensen Wissensschatz aufgebaut hatte, nicht einfach aufgeben wollte. Schon gar nicht kampflos. Und mir wurde immer klarer, dass ich das auch gar nicht musste. Wozu gibt es schließlich das Internet?

Tja, wozu? Anscheinend dazu, Menschen wie mich, die das genaue Gegenteil eines „digital natives“ sind, sich ziemlich klein und blöd vorkommen zu lassen, wenn sie sich daranmachen, die Idee eines Online-Magazins umzusetzen. Hey, ich hatte doch irgendwann auch gelernt, nebenbei noch einen Blog zu betreuen und Facebook zu nutzen. Eine eigene Webseite zu erstellen, ist allerdings ein ganz anderes Kaliber, wie ich bald feststellen sollte. Vor allem, da ich sie ja professionell aufziehen wollte und nicht als Hobbyprojekt.

Gesagt, getan! Dank vieler guter Tipps und einiger Unterstützer, an die ich mich bei Fragen wenden konnte, wusste ich, dass ich mir erst einmal eigenen Webspace zulegen musste. Das konnte sogar ich hinbekommen. Nur ging das auch einher mit der Registrierung eines Domainnamens. Den Namen meiner alten Wirkungsstätte durfte ich ja nicht übernehmen.

Als ob ich davon nicht schon genug gehabt hätte, erwarteten mich wieder ein paar schlaflose Nächte. Der Name sollte zu Liebesromanen passen, einen aber nicht sofort mit der Nase darauf stoßen. Ich wollte schließlich meine neu gewonnene Freiheit nutzen, auch mal in andere Gefilde vorzustoßen, ob das nun ein Thriller ganz ohne Liebe war oder auch ein Sachbuch. Auch mit Filmen wollte ich mich weiter beschäftigen. Und vielleicht sogar ab und zu mit ganz anderen Sachen, die mein Interesse weckten.

Da ich auch weiterhin mit englischsprachigen Autoren, die einen großen Anteil am hiesigen Liebesromanmarkt haben, zusammenarbeiten wollte, musste die Seite obendrein einen Namen bekommen, der entweder leicht auszusprechen oder – wie bei der nicht mehr existenten Zeitschrift – gleich englisch war. Irgendwann setzte sich dann das Bild vom siebten Himmel und Wolke sieben in meinem Hirn fest.

Da gab es jedoch mehrere Probleme. Bei so gängigen Redensarten eine Kombination zu finden, die noch nicht als Domain registriert war, schien ziemlich aussichtslos. Und international könnte das auch schwierig werden. Zwar gibt es „seventh heaven“, aber die englischsprachige Welt schwebt auf einer anderen Wolke, nämlich „on cloud nine“.

Da ich mich, was das Logo – ja, das war ja auch noch zu erledigen – anging, aber inzwischen an den Wolken festgebissen hatte, probierte ich immer weiter herum. Selbst im Schlaf. Und irgendwann war er dann da, der Name: Walking in the Clouds – Das Portal rund um Romance in Buch, Film & Co.

Die erste Hürde war geschafft. Und ich war es bald auch, denn es sollten noch viele weitere folgen. Bis ich richtig loslegen konnte, gingen noch Wochen, ach was, Monate ins Land. Wenn ich jetzt zurückdenke, wie ich Blut und Wasser geschwitzt habe … wie ich ewig nach einem geeigneten Wordpress-Theme gesucht habe und noch einmal genauso lang gebraucht habe, um es zu installieren … wie ich an manchen Tagen am liebsten alles hingeschmissen hätte … wenn ich oft nur noch Bahnhof verstand … am Ende habe ich mich doch durchgekämpft. Und darauf bin ich ein bisschen stolz.

Nein, dieses Baby kann mir jetzt keiner mehr wegnehmen. Endlich kann ich mich wieder dem widmen, was ich nicht nur liebe, sondern auch richtig gut kann und was mir wieder Spaß macht: mich ausgiebig mit dem Liebesromangenre beschäftigen, Bücher und Filme vorstellen, Interviews führen, Autoren und Verlagen eine Plattform und Anregungen liefern, sich und ihre Werke zu präsentieren, Leser mit interessanten Informationen versorgen und sie über den Tellerrand, der von Presse- und Marketingabteilungen festgelegt wird, hinausschauen lassen. Vor allem aber möchte ich weiterhin zeigen, was das Liebesromangenre in seiner Vielfalt alles zu bieten hat.

So stolz wie ich bin, so dankbar bin ich auch, denn dieses Unterfangen wäre alleine nie möglich gewesen. Und so möchte ich damit schließen, mich bei all jenen zu bedanken, die an mich geglaubt haben, auch als ich selbst das nicht konnte, die mich so tatkräftig unterstützt haben – und es noch tun –, mir mit Rat und Tat zur Seite standen oder mir einfach ihr Vertrauen geschenkt haben.

Wer jetzt neugierig geworden ist, den lade ich herzlich ein, sich einmal bei Walking in the Clouds und seinen Social-Media-Kanälen umzuschauen.

http://www.walking-in-the-clouds.de/

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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