Portalzauber

Donnerstag, 11. Februar 2016

(Autorenplausch) Corinna Behrens: Indianer im Kopf

Titel: Indianer im Kopf
Autorin: Corinna Behrens
Broschiert: 320 Seiten (demnächst auch als E-Book)
Verlag: Butze Verlag; Auflage: 1 (29. Januar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3940611451












»Solange es Mut braucht, sich zu outen, solange man Angst vor Ablehnung hat, ist in dieser Gesellschaft nichts in Ordnung.«
Deshalb beschäftigte ich mich in meinen Büchern und Kurzgeschichten auch mit dem Thema Coming-out.

Ich heiße Corinna Behrens, lebe seit 1989 in München, liebe die Berge, vermisse manchmal aber doch die raue Seeluft meiner norddeutschen Heimat.
Neben dem Schreiben ist der Fußball meine große Leidenschaft. Ich habe selbst lange und relativ erfolgreich gespielt, später dann Frauen- und Juniorinnenteams trainiert.
Es war dann wohl konsequent, dass meine ersten drei Romane im Umfeld des Frauenfußballs spielten. In dem Buch „Imke-Abseitsfalle“ geht es auch um das Thema Coming-out und Homophobie im Fußball.

In meinem neusten Roman »Indianer im Kopf«, arbeitet die Protagonistin Jacki in einer kirchlichen Verwaltung. Die Auseinandersetzung meiner evangelischen Kirche zum Thema Homosexualität - das gemeinsame Wohnen im Pfarrhaus, kirchlicher Segen oder die Bibelauslegungen - und immer währende Diskussionen über »an wen oder was man glaubt« waren meine Motivation für diesen Roman.

Jacki verliebt sich Hals über Kopf in die neue Pastorin Mirjam. Die ist verheiratet mit dem smarten und undurchsichtigen Pastor Huber, der auch noch ihr Vorgesetzter wird. Ihre beste Freundin Monika fühlt sich spirituell den Indianern verbunden. Sie nennt Jacki »Schwester Hasenfuß«, weil diese nicht zu ihrer lesbischen Seite stehen kann. Nach einer gemeinsamen Meditation hat plötzlich auch Jacki »Indianer im Kopf« und die lassen sich einfach nicht mehr abschütteln. Aus Jackis beschaulichen Leben auf dem Pferdekarussell wird eine rasante Achterbahnfahrt.

Natürlich geht es in diesem Roman vor allem auch um die Liebe, um die Suche nach sich selbst und um Toleranz - sowohl in Bezug auf die sexuelle Orientierung, als auch in Hinblick auf Glaubensvielfalt.

Zwei wichtige Personen in diesem Roman sind Spirit Hawk und Mahpea, die »Indianer im Kopf.«
Ich habe mich schon als Jugendliche für die Geschichte und die Kultur der amerikanischen Ureinwohner interessiert. Natürlich begeisterten mich damals Karl May und Winnetou. In der Schule ging der Unterrichtsstoff bei dem Thema Amerika natürlich weit über das Leben des edlen Apachenhäuptlings hinaus. Mich konnte damals nicht wirklich viel in der Schule begeistern, aber nach diesen Geschichtsstunden war ich wie elektrisiert. Ich begann also, Bücher über Indianer zu lesen, mich zu informieren. Die Philosophie dieses naturverbundenen Volkes faszinierte und prägte mich. Ihre spirituellen Vorstellungen basieren auf einem engen Verhältnis zur Natur: Leben im Einklang mit der Natur, ihren Kräften und Elementen: Pflanzen, Tiere, Himmel, Erde, Sterne, die Berechnungen des Jahreslaufs stehen in fließenden stetigen Bewegungen zueinander. Sie besaßen eine ganzheitliche Weltsicht - eine Fähigkeit, die der zivilisierten Welt leider abhandengekommen ist.

Aber wie geht man heute eigentlich mit dem Begriff »Indianer« um? Tatsächlich gibt es nämlich Tendenzen, diesen Begriff als rassistisch anzusehen.
Vereinsvorstände, deren Einrichtungen sich mit der Kultur der »Native Americans« und indigenen Völker beschäftigen, erklärten, dass von den Stammesangehörigen selbst unterschiedliche Bezeichnungen bevorzugt werden: Native Americans, American Indians, First Nations + Aboriginal in Kanada, Indians / Indianer und weitere.

Die »Indianer im Kopf« Spirit Hawk und Mahpea wurden keinen bestimmten Stamm zugeordnet und sie sind keine real existierenden Native Americans. In dem Buch wird deshalb die im deutschen Sprachraum gebräuchliche Bezeichnung »Indianer« verwendet, die allgemein einen Stammesangehörigen der Ureinwohner Amerikas beschreibt.
Die Intention liegt dabei keinerlei wertende Absicht zu Grunde sondern ist vielmehr der Ermangelung eines alternativen wertfrei geprägten deutschen Terminus geschuldet.
In Vorwort des Buches und auf der Verlagsseite des Butze-Verlages finden die Leser eine entsprechende Erklärung.

Das Manuskript »Indianer im Kopf« hat mich lange Zeit begleitet. Viele wunderbare und geduldige Menschen haben mich dabei unterstützt, dass dieses Buch in der jetzt vorliegenden Form veröffentlich werden konnte.
Der Roman bedeutet mir sehr viel. Ich habe dieses Buch meiner Mutter gewidmet, weil sie mir den Mut und die Stärke gab, meinen Weg zu gehen. 


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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