Portalzauber

Dienstag, 13. Januar 2015

(Gesammelt) Bücher, die es nie zur Rezension geschafft haben


Beide Bücher haben es leider aufgrund von massiven Zeitproblemen nie zur Rezension gebracht.


König der Dunkelheit - Mark Lawrence (Kauf)
Vier Jahre sind vergangen seit Honorous Jorg von Ankrath sich selbst zum König gekrönt und den grausamen Tod seiner Mutter und seines Bruders gerächt hat. Jedoch kein Grund für ihn zum Müßiggang, vor allem als er den Fürsten von Pfeil kennenlernt, von dem alle Wahrsager prophezeien, dass er eines Tages der Herrscher aller Länder sein und sie in eine bessere Zeit führen wird. Jorg weiß, er muss in die Zukunft investieren und sucht sich Verbündete in der Familie seiner Mutter.
An seinem Hochzeitstag, ein Handel zum Bündnis, steht der Fürst von Pfeil mit zwanzigtausend Mann vor Jorgs Burg und will ihn vernichten.

Vom ersten Teil begeistert, musste natürlich auch der zweite her. In diesem arbeitet der Autor mit unterschiedlichen Zeitlinien, die es dem Leser leider nicht immer so einfach machen, der Handlung zu folgen. Wer aufmerksam bleibt - und das Buch nicht längere Zeit zur Seite legt - wird jedoch nur kleine Probleme haben.
Es wird vier Jahre zurückgeblickt, es werden Tricks und Kniffe offenbart und zudem so mancher Charakter vertieft.
Jorg ist nun König, aber auch das ist ihm nicht genug und der Titel von Band 3 scheint das Happy End in dieser Sache beinahe vorweg zu nehmen. Wo im ersten Teil mehr Gemetzel und ein Kleinkrieg im Mittelpunkt standen, ist es nun Jorg, der gegen alles und jeden kämpft, seinen Vater nach wie vor hasst und einen unsichtbaren beinahe unüberwindbaren Feind in die Knie zwingen will (und muss). Sein Herz bleibt die meiste Zeit über verschlossen, aber hier und da blinzelt unerwartet der Mensch hinter der Maske hervor.
Es gibt einige überraschende Wendungen, die zunächst keinen Sinn zu ergeben scheinen, aber am Ende zufriedenstellend zusammengeführt werden.
Die Verbindung zu unserer Welt - Jorg lebt in unserer Zukunft, in der es die Menschheit fast geschafft hat, sich selbst auszurotten und nun wieder im Frühmittelalter anfangen muss - ist stärker geworden. Jorg findet so manches technische Überbleibsel, das ihm durchaus auch schon einmal aus der Patsche hilft. Es ist jedoch geschickt in die Handlung eingebaut worden, so dass der Genretypische Charakter erhalten bleibt. Der Ausblick auf Band 3 lässt jedoch Befürchtungen um eine Art atomarer Wiederholung entstehen. Es bleibt abzuwarten. Wer diese beiden Bücher aber begeistert gelesen hat, wie ich, der wird auch am Ende der Trilogie nicht vorbeikommen.


The Broken Empire:
1. Prince of Thorns (Prinz der Dunkelheit)
2. King of Thorns (König der Dunkelheit)
3. Emperor of Thorns (August 2013)



Blutrecht - Sebastien de Castell (Vom Verlag)
Einst galten sie als die Hüter des Rechts in einer gesetzlosen Welt: die Greatcoats, perfekt ausgebildete Krieger im Dienste des Königs. Doch der König ist tot, und die Greatcoats nicht mehr als Herumtreiber und Diebe, die von den Erinnerung an alte Legenden leben. Bis der junge Falcio und seine ehemaligen Verbündeten sich wieder zusammenfinden müssen, um eine letzte Mission zu erfüllen ... Falcio ist der Anführer der Greatcoats. In der Kunst des Kampfes ebenso geschult wie im Gesetz des Reiches Tristia, ziehen die Greatcoats als reisende Gesetzeshüter durchs Land, um Gerechtigkeit zu bringen und das Wort des Königs zu verbreiten. Sie sind Helden. Oder vielmehr waren sie es, bis sie tatenlos zusahen, wie die dunklen Herzöge von Tristia das Königreich übernahmen und den Kopf des Königs auf einen Pfahl spießten. Nun bewegt sich Tristia am Rande des Untergangs, und die Barbaren an den Grenzen warten nur darauf, ins Land einzufallen. Die Herzöge regieren mit Willkür und Chaos, und die Greatcoats sind weit verstreut, gebrandmarkt als Verräter, Diebe und Mörder. Ihren legendären Uniformen sind nur noch Fetzen, die an eine ruhmreiche Vergangenheit erinnern. Alles, was ihnen geblieben ist, ist ein letztes Versprechen, dass sie ihrem getöteten König gaben. Das Versprechen, eine letzte Mission zu erfüllen. Doch wenn sie damit Erfolg haben wollen, müssen sie sich wieder vereinen – oder miterleben, wie die Welt um sie herum in Feuer untergeht ...

Ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe, der aber nicht unbedingt in meiner Erinnerung geblieben ist. Zum Einen war es schon reichlich irritierend, dass die Lumpenmäntel nicht als solche übersetzt worden sind und stattdessen der, im deutschen, Zungenbrecher des Originals stehen geblieben ist. Da die ehemaligen Ritter und Richter des ermordeten Königs aber genau das sind, erklärt sich mir nicht, weshalb es verschwiegen werden soll (nicht alle Leser beherrschen die Originalsprache).
Zum anderen haben wir es mit einem Ich-Erzähler zu tun, der ehrenhafter, aufrichtiger und damit leider auch aufgesetzter nicht sein könnte. Die Hintergrundgeschichten - immer abwechselnd, Stück für Stück zur aktuellen Story geschildert - um seine Frau und den ermordeten König, der sein Freund war, machen ihn leider nicht sympathischer, sondern reiten ihn noch mehr in die Misere hinein. Vielleicht auch weil sie so altbekannt und altbacken und vielleicht auch einen Tick zu heroisch-männlich dargestellt sind.
Als das kleine Mädchen auftaucht, das er fortan zu beschützen sucht, wird die Sache undurchdringlicher, denn als Leser durchschaut man die Rolle des Kindes recht schnell. Zumindest ich war der Meinung, dass auch Falcio bescheid weiß, was sich dann aber als nicht richtig herausstellt.
Die Handlung kann jedoch für vieles entschädigen, wenn sie manchmal auch ein klein wenig konstruiert wirkt. Spannung und Abwechslung ist jedoch mannigfaltig dabei und zahlreiche Scharmützel ebenso. Das Ende lässt für die Fortsetzung einiges erwarten, da sie jedoch nicht ganz preiswert ist und der letzte Funken dann leider doch nicht so ganz übergesprungen ist, wird es dauern, ehe ich zugreife.


Greatcoats:
1. Traitor's Blade (Blutrecht)
2. Greatcoat's Lament (Hochverrat)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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