Portalzauber

Samstag, 13. Dezember 2014

Der Turm von Avempartha - Michael J. Sullivan


Titel: Der Turm von Avempartha
Autor: Michael J. Sullivan
Originaltitel: Avempartha
Verlag: Klett-Cotta
ISBN: 978-3608960136
Euro: 16,95
Veröffentlichungsdatum: August 2014
Seiten: 394
Serie: Riyria 02
Come in: Vom Verlag










Inhalt

Hadrian Blackwater und Royce Melborn sind gestandene Männer, die man anheuert, wenn etwas im Graubereich der Gesellschaft abgehandelt werden soll. Aber manchmal haben sie auch das Herz auf dem rechten Fleck: Als ein junges Mädchen in Not gerät, retten sie sie nicht nur, sie begleiten sie auch in ihr kleines Dorf an der Grenze, wo seit einiger Zeit ein Ungeheuer sein Unwesen treiben soll. Und dort laufen schließlich alle Fäden zusammen: Die Schwester des Königs trifft ebenso ein, wie eine allumfassende Jagdgesellschaft, deren Sieger, der die Bestie tötet, reich belohnt werden soll. Aber auch der geheimnisvolle Zauberer, den sie nach jahrhundertelanger Gefangenschaft befreit haben, ist vor Ort. Er kennt den wahren Ursprung des geflügelten Unwesens und lotst Hadrian und Royce dorthin.



Meinung

Leider bleibt der zweite Teil der Riyria-Saga deutlich hinter seinem Vorgänger zurück. Wo es in "Der Thron von Melengar" noch die Dialoge und besonders die beiden Hauptcharaktere waren, die mehr als zu überzeugen wussten und über so manch anderes hinweglesen ließen, fehlt von diesem Esprit hier fast jede Spur.
Die Hintergrundgeschichte ist ein wenig profan und im Grunde schnell erzählt. Es zieht sich mittendrin und das gewaltig. Erst gegen Ende gibt es einige Andeutungen, die den Fortlauf der Story betreffen, die neugierig auf den dritten Band machen. So wirklich heiß ist man auf den da aber schon leider nicht mehr.
Hadrian und Royce sind symapthisch wie eh und je, wirken jedoch recht oberflächlich. Zum ersten Mal erfährt man etwas zu ihrer Vergangenheit, die aber trotzdem etwas stiefmütterlich behandelt wird. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass diese noch eine gewisse Rolle in der fortgesetzten Handlung finden wird.
Die Jagd auf das Ungeheuer nimmt einen großen Raum ein, ebenso wie die Gründung und das Leben im Dorf genauestens beschrieben werden. Das ist zwar nicht uninteressant, aber da die fünf Hüttchen erkennbar keine Rolle spielen, ebenso am Ende fast alle Bewohner tot sind (was kein Geheimnis ist), braucht es Stehvermögen, um voran zu kommen. Der rote Faden verschlingt sich hier und da, trennt sich auf, läuft in verschiedene Richtungen, bricht öfter mal ab und findet erst ganz am Ende wieder zusammen.
Es sind jedoch die kleineren Stränge, die immer mal wieder zu überzeugen wissen. Da ist zum Beispiel die Schwester des neuen Königs, die als Diplomatin durch die Weltgeschichte reist und ihren Leibwächter nach dem ersten Teil nicht davongejagt hat. Er scheint ein wenig mehr zu sein, als er scheint und sein Herz hat er auch noch an sie verloren. Oder auch der unheimlich mächtige Zauberer, der keine Hände mehr besitzt und so keine Magie anwenden kann - und zudem Hilfe bei Alltäglichkeiten, wie dem Essen, benötigt.
Aber da es auch in "Der Turm von Avempartha", wie in Teil 1, an der Grundsubstanz, der eigentlichen Story, fehlt und die Figuren dafür leider nicht zu entschädigen wissen, sollte nur schweren Herzens und mit viel, viel Neugier dazu gegriffen werden.


The Riyria Revelations:
1. The Crown Conspiracy (Der Thron von Melengar)
2. Avempartha (Der Turm von Avempartha)
3. Nyphron Rising (Der Aufstieg Nyphrons, März 2015)
4. The Emerald Storm
5. Wintertide
6. Percepliquis
Laut Verlagshomepage: "weitere Bände sind in Vorbereitung."


http://riyria.blogspot.de/
Michael J. Sullivan, geboren 1961 in Detroit, begann seine ersten Geschichten mit acht Jahren zu schreiben. Er lebt heute mit seiner Frau und drei Kindern in Fairfax in der Nähe von Washington D.C. als freier Autor. Zunächst publizierte Michael J. Sullivan seine sechsteilige Riyria-Reihe sehr erfolgreich im Eigenverlag. Nach seinem großen Publikumserfolg wurden US-Verlage auf den Autor aufmerksam. Inzwischen wurde sein Fantasy-Epos in 14 Sprachen übersetzt und hat mehr als 100 Preise gewonnen.

4 Kommentare:

  1. Schade, dass es dir nicht so gut gefallen hatte. Ich habe mich noch besser unterhalten gefühlt und konnte der Handlung, die schon mehr andeutet, worum es in Zukunft gehen wird, irgendwie mehr abgewinnen. Band 3 lese ich jetzt auf Englisch weiter, da sind ja sogar Band 3 und 4 bei Orbit in einem erschienen. Mal sehen, wie es sich entwickeln wird!

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Vergiss nicht, eine Rezi zu schreiben, ich warte mal ab, ob es sich irgendwie interessant anhört ;-)

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  2. Ich habe doch gewusst, das ich nix verpasse, wenn ich den zweiten Band abbreche. ;)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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