Autorin: Kathleen Duey
Originaltitel: Skin Hunger
Verlag: Penhaligon
ISBN: 3764530243
Euro: 16,95
Veröffentlichungsdatum: März 2009
Seiten: 416
Serie: A Ressurection of Magic 01
Come in: Kauf (ermäßigt)
ISBN: 3764530243
Euro: 16,95
Veröffentlichungsdatum: März 2009
Seiten: 416
Serie: A Ressurection of Magic 01
Come in: Kauf (ermäßigt)
Inhalt
Die junge Sadima verlässt den Hof ihres Vater Richtung Stadt, um mehr über sich und ihre geheimnisvolle Gabe, die Gedanken von Tieren hören zu können, herauszufinden. Da eine Zauberin einst die Familie bestohlen und betrogen hat, so dass Sadimas Mutter bei ihrer Geburt verstarb, musste sie dies stets verborgen halten. Als nun aber der freundliche Franklin auftaucht und sie überredet ihn zu begleiten, lebt sie fortan als Hausdienerin und Schreiberin im Haushalt des grausamen Somiss, zu dem auch Franklin gehört. Die Männer haben ein hohes, aber auch verbotenes Ziel: Die Gründung einer Schule für Magier.
Der junge Hahp wird von
seinem Vater gegen den eigenen Willen zur Akedmie der Magier gebracht,
um von diesen zu lernen. Doch die Ausbildung ist hart und nur einer der
vielen Bewerber wird sie überleben ...
Cover
Das Bild, wie die gesamte Covergestaltung stammt von Marta Dahlig. Obwohl es ansehnlich und gelungen ist, passt es nur mäßig zum Inhalt des Buches, ganz besonders im Hinblick zum Original. Zwar ist dieses auch wieder düsterer, als es zwischen den Buchdeckeln zugeht, aber die Vorliebe des deutschen Verlages zu Kapuzen - übrigens immer noch - schlug leider auch hier unbarmherzig nieder.
In der Verbindung zum
Klappentext wird etwas vorgegaukelt, das so nicht zu finden ist, was so
einige Leser enttäuscht haben dürfte. Was schade ist, denn allein diese
ist wohl Schuld daran, dass die Serie nicht weiter veröffentlicht wurde.
Meinung
Das Debüt von Kathleen Duey arbeitet mit zwei Handlungssträngen, die nicht nur unterschiedliche Charaktere, sondern auch Zeitlinien beinhalten. Ein Coup, wie sich schon bald herausstellt, denn es ist absolut gelungen.
Ins
Geschehen wird noch vor Sadimans Geburt eingestiegen, schließlich ihre
Kindheit und Jugend näher beleuchtet. So rückt sie natürlich auch ins
Rampenlicht des Romans und weckt verschiedene Erwartungen, die sicher
auch mit sonstigen Leseerlebnissen verknüpft sind. Jedoch wird die junge
Frau nicht zur Heldin, sie gerät später noch nicht einmal zu etwas
Besonderem. Ihre Fähigkeit bleibt leider auch im Dunkeln und wird nicht
näher untersucht. Hier, im ersten von geplanten drei Teilen, ist Sadima
eine naive Frau ihrer Zeit und Welt und auch wenn es leichte Tendenzen
dahingehend gibt, dass sie an sich arbeitet, verbleibt alles ziemlich im
Trivialen. Und dennoch gelingt es der Autorin, sie authentisch zu
formen und neben dieser ganzen Einfachheit zu einer interessanten
Gestalt werden zu lassen. Sadima macht im Prinzip nicht viel, aber das
mit Hingabe. Und diverse Andeutungen lassen vermuten, das es ihr
gelingen könnte, mehr als nur über sich hinaus zu wachsen.
Dazu hat sie jedoch noch so einiges vor sich, nicht zuletzt die Ordnung ihrer Gefühle, vor allem jene zu ihrer "großen Liebe" Franklin. Wer hier mit einer ans Herz gehenden Liebesgeschichte rechnet, wird enttäuscht sein. Weder wird es romantisch, noch geht es zur Sache. Noch nicht einmal Tacheless wird geredet, auch wenn es zwei Küsse, verheimlicht vor Somiss, gibt. Stellenweise war ich mir nicht sicher, ob er ihre Gefühle nicht erwidert, weil er Angst hat oder weil er bereits eine Beziehung körperlicher Art zu Somiss hat. Da bleibt Duey sehr wage und sollte es an letzterem sein, muss es spezifischer werden.
Im zweiten Handlungsstrang, der viele Jahre nach dem ersten spielt, muss der Junge Hahp zur Magierakademie. Das nimmt Sadimas Geschichte nicht ihre Intensität, denn zwar scheinen es die beiden Männer geschafft zu haben, man weiß jedoch nicht wie. Außerdem findet Sadima keine Erwähnung, was neue Spekulationen anheitzt.
Hahp ist ein ängstlicher Junge, der sich nun beweisen muss. Sein Glück ist, eine Art Freund in einem Leidensgenossen zu finden. Obwohl den Jungen alles Mögliche abverlangt wird, geht es bei weitem nicht so düster zu, wie das Originalcover vermuten lässt.
Die Lehrstunden der Jungen verbinden sich im anderen Strang mit diversen Dingen, die Somiss herausfindet und die Sadima abschreibt. Es ist nicht einfach, so etwas aufs Papier zu bringen und das auch noch unterhaltsam und glaubhaft.
Leider gibt es bei allem aber ein ganz großes Manko, was den Lesespaß leider erheblich mindert. Duey zieht das alles unendlich in die Länge, ohne dass eine Veränderung eintritt. Erst gegen Ende nimmt die Dynamik zu, aber da scheint es schon fast zu spät, denn zusätzlich wird irgendwie mitten in der Erzählung abgebrochen.
So kommen wohl auch die vielen verschiedenen Lesermeinungen zustande. Denn es handelt sich bei "Die Gabe der Magie" um einen Roman den man entweder mag oder nicht. Ich mochte ihn und würde sehr gern wissen, wie es mit Sadima und Hahp weitergeht. Zwar bin ich diesbezüglich auf den Titel der deutschen Fortsetzung gestoßen, leider wurde diese jedoch nie veröffentlicht. Im Original stieß ich sogar auf Leserstimmen, die ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Autorin den dritten Teil überhaupt erst "irgendwann doch noch" schreiben würde.
Ich denke, sie sollte es tun, denn dieser Roman ist kein Mainstream, er ist irgendwie eigen und in sich ruhend. Eben nicht unbedingt typisch, gerade auch was die Figuren angeht. Genau deswegen gehört die Trilogie unbedingt zuende geschrieben. Und übrigens auch gelesen.
A Ressurection of Magic:
1. Skin Hunger (Die Gabe der Magie)
2. Sacred Scars (Fluch der Magie)
3. Ungeschrieben
Dazu hat sie jedoch noch so einiges vor sich, nicht zuletzt die Ordnung ihrer Gefühle, vor allem jene zu ihrer "großen Liebe" Franklin. Wer hier mit einer ans Herz gehenden Liebesgeschichte rechnet, wird enttäuscht sein. Weder wird es romantisch, noch geht es zur Sache. Noch nicht einmal Tacheless wird geredet, auch wenn es zwei Küsse, verheimlicht vor Somiss, gibt. Stellenweise war ich mir nicht sicher, ob er ihre Gefühle nicht erwidert, weil er Angst hat oder weil er bereits eine Beziehung körperlicher Art zu Somiss hat. Da bleibt Duey sehr wage und sollte es an letzterem sein, muss es spezifischer werden.
Im zweiten Handlungsstrang, der viele Jahre nach dem ersten spielt, muss der Junge Hahp zur Magierakademie. Das nimmt Sadimas Geschichte nicht ihre Intensität, denn zwar scheinen es die beiden Männer geschafft zu haben, man weiß jedoch nicht wie. Außerdem findet Sadima keine Erwähnung, was neue Spekulationen anheitzt.
Hahp ist ein ängstlicher Junge, der sich nun beweisen muss. Sein Glück ist, eine Art Freund in einem Leidensgenossen zu finden. Obwohl den Jungen alles Mögliche abverlangt wird, geht es bei weitem nicht so düster zu, wie das Originalcover vermuten lässt.
Die Lehrstunden der Jungen verbinden sich im anderen Strang mit diversen Dingen, die Somiss herausfindet und die Sadima abschreibt. Es ist nicht einfach, so etwas aufs Papier zu bringen und das auch noch unterhaltsam und glaubhaft.
Leider gibt es bei allem aber ein ganz großes Manko, was den Lesespaß leider erheblich mindert. Duey zieht das alles unendlich in die Länge, ohne dass eine Veränderung eintritt. Erst gegen Ende nimmt die Dynamik zu, aber da scheint es schon fast zu spät, denn zusätzlich wird irgendwie mitten in der Erzählung abgebrochen.
So kommen wohl auch die vielen verschiedenen Lesermeinungen zustande. Denn es handelt sich bei "Die Gabe der Magie" um einen Roman den man entweder mag oder nicht. Ich mochte ihn und würde sehr gern wissen, wie es mit Sadima und Hahp weitergeht. Zwar bin ich diesbezüglich auf den Titel der deutschen Fortsetzung gestoßen, leider wurde diese jedoch nie veröffentlicht. Im Original stieß ich sogar auf Leserstimmen, die ihrer Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Autorin den dritten Teil überhaupt erst "irgendwann doch noch" schreiben würde.
Ich denke, sie sollte es tun, denn dieser Roman ist kein Mainstream, er ist irgendwie eigen und in sich ruhend. Eben nicht unbedingt typisch, gerade auch was die Figuren angeht. Genau deswegen gehört die Trilogie unbedingt zuende geschrieben. Und übrigens auch gelesen.
A Ressurection of Magic:
1. Skin Hunger (Die Gabe der Magie)
2. Sacred Scars (Fluch der Magie)
3. Ungeschrieben
http://kathleenduey.blogspot.de/
Kathleen
Duey ist in Colorado aufgewachsen und hat schon als Kind begonnen, zu
reiten und zu wandern – Letzteres vor allem in den Bergen. Die Liebe zur
Natur und zum ursprünglichen Leben ist ihr geblieben; so hat sie viele
Jahre abseits der Zivilisation gelebt und auch zwei Sommer lang in einem
Tipi in den Rocky Mountains gewohnt. Frühzeitig hat Kathleen Duey ihre
Faszination für das Schreiben entdeckt. Mittlerweile ist sie längst eine
erfolgreiche Autorin. "Die Gabe der Magie" ist Kathleen Dueys Debüt in
der All-Age-Fantasy.
Hey, stimme dir da in den meisten Punkten komplett zu. Ich habe den Roman selbst vor geraumer Zeit gelesen und mochte ihn ebenfalls trotz kleiner Schwächen sehr. Ich habe auch den zweiten Band auf englisch schon länger auf meinem SuB liegen und vor ihn demnächst endlich mal zu lesen. Und ich hoffe ebenfalls, dass sie noch den dritten Band schreiben wird, damit die Trilogie auch einen gebürenden Abschluss finden kann.
AntwortenLöschenLG
Nazurka
Ich habe auch überlegt, ihn mir in englisch zuzulegen ... aber hier liegt so viel deutsches ungelesenes rum. Aber: Ich habe kürzlich gelesen, dass sie seit kurzem an Teil 3 schreibt!
LöschenHm - bei Amazon wird der dritte Teil für Dezember dieses Jahr angekündigt, mal sehen...
AntwortenLöschenDas Buch klingt auf jeden sehr interessant. Ich denke, ich warte noch ein bisschen, bis auch der dritte Teil erschienen ist, aber dann werde ich mich mal an den ersten wagen.
Oh, Antwort übersehen. Falls Du das noch liest, Hermia, dann wäre ich gespannt, was draus geworden ist. Aber Du bist immer noch mit Tad Williams beschäftigt oder? :)
LöschenIch habe das Buch gerade beendet und muss sagen es hat mir soweit sehr gut gefallen und fand es auch spannend vorallem weil beide Geschichten offensichtlich miteinander verknüpft sind aber eben nicht genau zu sagen ist wie und was mit sadima geschieht.. das ende kahm allerdings etwas abrupt und seltsam deshalb habe ich sofort nach der Fortsetzung gesucht und es ist schade dass es diese ja scheinbar nur auf englisch gibt aber wenn dem so ist werde ich das ganze wohl oder übel eben in einer Fremdsprache weiterverfolgen denn gespannt auf das ende der Geschichte bin ih allemal :)
AntwortenLöschenHallo Anonym und Willkommen im Blog.
LöschenDas Ende ist ja klar, wenn es sich eigentlich um eine Trilogie handelt. Man hat damals den zweiten Teil sogar schon fertig übersetzt gehabt und ein deutscher Titel stand auch schon fest. Leider entschied man sich gegen eine Veröffentlichung.
Teil 3 ist aber - ich denke auch auf Druck der Fans - inzwischen geschrieben, wird aber wohl leider nie in Deutsch erscheinen ...
Hallo, ich bin auch grad verzweifelt auf der Suche nach der Fortsetzung und werde mir wohl die englische Ausgabe bestellen
AntwortenLöschenbei der Suche bin ich auf folgenden Blogpost der Autorin gestoßen:
http://kathleenduey.blogspot.de/2015/04/book-three-post-31.html
hört sich doch vielversprechend an :)
LG Agnes
Hallo Agnes,
Löschenwillkommen im Blog!
Ich bin leider nie dazu gekommen, den zweiten Teil zu lesen und würde ich dann den dritten beginnen (soll das dann der Letzte sein?) müsste ich noch mal von vorn anfangen. Ich weiß zwar vieles noch, aber nicht mehr alles. Ist ja doch einige Järchen her ... aber ich freue mich immer, wenn Autoren dann doch ein Projekt zuende bringen, daher drücke ich die Daumen und danke für den Hinweis!
LG
Daniela
Hallo Daniela,
AntwortenLöschenmir ist klar, dass ich gerade sowas wie Blog-Nekromantie betreibe, aber da mir vor vielen Jahren Kathleen Dueys Roman ebenfalls ganz gut gefallen hat (und ich vermutlich indirekt für den Klappentext verantwortlich bin), wollte ich dir kurz ein paar Infos im Hinblick auf "A Resurrection of Magic" mitteilen (die du vielleicht ja auch schon hast).
Okay, here we go: Es gibt keinen dritten Band der Trilogie, und es wird auch sicher keinen mehr geben, denn Kathleen Duey ist am 26. Juni 2020 gestorben. Es existiert anscheinend ein "first draft", aber - und jetzt kommt der tragische oder zumindest traurige Teil der Geschichte - KD hat in den letzten Jahren ihres Lebens Probleme mit Demenz bekommen, und "her cognitive decline had prevented her from submitting a finished manuscript", wie es im Nachruf der New York Times heißt.
Ich finde das wirklich traurig, und es ist natürlich auch schade für die Autorin und ihre Leserinnen, denn Duey hatte eine sehr eigene Stimme in der häufig doch sehr gleichförmigen Young Adult/All Age Fantasy, und die mit "Skin Hunger" begonnene und mit "Sacred Stars" fortgesetzte Geschichte hätte es verdient gehabt, ein richtiges Ende zu bekommen. Aber das sollte dann wohl nicht sein.
Vielleicht kriege ich ja bis dahin mal wieder die Kurve und fange meine Blogtexte nicht nur an, sondern schreibe sie auch fertig - dann gibt's etwas zu Kathleen Dueys Geburtstag bei uns im Blog. Das wird zwar kaum jemand lesen, aber irgendwie hat es die Autorin nicht verdient, so sang- und klanglos in der Versenkung zu verschwinden. We'll see ...
Argl ... "Sacred Scars", nicht "Sacred Stars" ... (hier bitte den Kopf-gegen-die-Wand-Smilie vorstellen)
LöschenHallo gero,
Löschenund willkommen im Blog!
Iwo! :) Die Beiträge sind dazu da, um gelesen zu werden - egal wann. Wobei es mich interessieren würde, wie Du darauf gestoßen bist. ;-)
Ich erinnere mich sogar an das Buch, auch wenn es unglaubliche elf Jahre her ist, dass ich es gelesen habe. Schade, dass es wohl nie weitergehen wird. Du hast recht, wenn Du meinst, es gibt nur wenig, was aus dem Einheitsbrei herausstach und sticht. Heute ja nicht anders, selbst wenn man alles, was eher Liebesroman ist, abzieht.
Ich habe nur ihr Geburtsjahr aufstöbern können, drücke aber die Daumen. Falls Du es hinbekommst, melde Dich gern (Mail siehe Impressum), ich verlinke Dich gern - oder mache einen Kurzbeitrag! Man bekommt viel zu selten mit, wenn ein eher unbekannterer Autor verstirbt, vor allem bei Frauen. Leider fehlt mir die Zeit, alles ein wenig aktuell zu halten, vorgenommen habe ich es mir schon oft. Zustimmung für den letzten Absatz!
Danke fürs Vorbeischauen!
LG
Daniela