Die Geschwister Nils und Hannah leben zusammen mit ihren Eltern und dem Großvater in einem hübschen Haus. Hinter dem Dorf gibt es einen dunklen Wald, den niemand betritt, weil er so düster und gruselig ist.
Eines Tages bauen die beiden zusammen mit dem Opa eine Flugmaschine, die der Ältere in einem uralten Buch gesehen hat. Denn im Dorf sind einige Kinder verschwunden und Nils und Hannah sind auserwählt, diese zu retten.
Der böse Zauberer Bondrix holt sich immer wieder Kinder, weil er deren Tränen braucht. Je mehr sie weinen, umso besser!
Die Geschwister nehmen all ihren Mut zusammen und machen sich auf den Weg. Bondrix macht es ihnen nicht leicht, aber es gibt in seinem Reich auch gute Wesen, die die Hoffnung auf Befreiung vom Tyrannen nocht nicht aufgegeben haben ...
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Autorin, die mir ein Exemplar des Buches zur Verfügung gestellt hat. Auf Marion Rother bin ich auf der Leipziger Buchmesse gestoßen, als ich zufällig zu ihrer Lesung fand. Und weil die virtuelle Welt ein Dorf ist, fand sie schließlich auch mich.
Zuallererst ein Mega-Lob an die Illustratorin Marga Lenz. Nicht nur das Cover finde ich wunderschön und absolut gelungen (passt zu einhundert Prozent zum Inhalt), sondern auch die einzelnen Zeichnungen im Buch selbst, die sich dem Geschehen anpassen. Am besten gefällt mir, da folge ich aber meiner persönlichen Leidenschaft, der Hexenkessel.
Aber eine Sache ist leider gar nicht gelungen: die Form des Textes. Im gesamten Buch gibt es nicht einen Absatz (Leerzeilen sind keine Absätze!), was sich extrem umständlich lesen lässt. Und wenn ich bedenke, dass nicht nur Eltern diese Geschichte ihren Kindern vorlesen, sondern diese vielleicht selbst zum Buch greifen, ist das eine absolute Katastrophe. Das Hochsehen wird dadurch unheimlich erschwert, da man kaum in den Text zurückfindet. Hinzu kommt nämlich, dass wörtliche Rede auf wörtliche Rede folgt: (Fiktiv) "Seid ihr soweit? Wir müssen und unbedingt beeilen!" "Ja, ich bins." "Nein, ich nicht, ich muss noch meine Schuhe anziehen!" "Dann beeilt euch, bitte."
Das Lesen erfordert also allein vom formalen Standpunkt aus gesehen so viel Konzentration, dass man nicht viel am Stück lesen kann. Und wenn es für mich schon so schwierig war, wie muss es dann für ein Kind im Erstlesealter sein?
Die Geschichte selbst allerdings finde ich großartig. Sie enthält alles, was man bei Titel, Klappentext und Cover erwarten würde.
Leider ist die Erklärung, warum die Kinder losfliegen etwas schwammig. Welcher Großvater schickt seine Enkel in ein Gefahrengebiet, wenn er weiß, dass dort schon Kinder verschwunden sind? Da hätte ich mir eine etwas genauere Erklärung, als die mit dem Zauberbuch gewünscht und natürlich eine große Abschiedrede mit Ermahnungen wie "Seid bitte vorsichtig!"
Nach der Ankunft im Zauberreich gibt es für meinen Geschmack zu viele Personen und deren Hintergrundgeschichte. Ich konnte mir die ganzen Namen nicht leicht merken und die meisten Chraktere haben dann gar keine Rolle mehr gespielt.
Auch habe ich mir ab und an gewünscht, es wäre keine Geschichte für gar so kleine Kinder, sondern eine ausgearbeitete Story für ältere. Für etwa Zehnjährige - so alt ist nämlich Nils. Dann hätten einige Dinge nicht dauernd wiederholt werden müssen, die Sprache wäre nicht ganz so einfach (und tiefer gehend) und die zahlreichen Details, wie die Augen an den Lehnen der Zaubereresessel, kämen besser zur Geltung. (So ist es aber für Kindergeschichten typisch.)
Der Plot hat mir ausgesprochen gut gefallen, da gibt es nicht nur Ideenreichtum in Hülle und Fülle, sondern auch Spannung bis fast zur letzten Seite. Viele Emotionen und Menschlichkeiten, aber auch kein Zurückschrecken vor manchen Themen. Da krabbelt auch mal dem schlafenden Nils eine Spinne über den Körper bis zum Gesicht, ehe sie von seiner Taubenfreundin entfernt werden kann. Auch die clevere Hexe, die den bösen Zauberer hereinlegt oder das Volk, das Nils beim Kampf unterstützt, ebenfalls die kleine Liebesgeschichte zwischen Prinzessin und Silber-/Goldschmied tragen zum allgemeinen Wohlgefallen beim lesen bei.
Wenn das jetzt alles noch ein bisschen mehr fokussiert und vor allem in eine lesbare Form gebracht wird (dafür kann die Autorin ja nichts), dann kann das zu einem Top-Kinderbuch werden, dass sicher auf der ein oder anderen Bestsellerliste zu finden wäre. Das Potential ist da.
Eines Tages bauen die beiden zusammen mit dem Opa eine Flugmaschine, die der Ältere in einem uralten Buch gesehen hat. Denn im Dorf sind einige Kinder verschwunden und Nils und Hannah sind auserwählt, diese zu retten.
Der böse Zauberer Bondrix holt sich immer wieder Kinder, weil er deren Tränen braucht. Je mehr sie weinen, umso besser!
Die Geschwister nehmen all ihren Mut zusammen und machen sich auf den Weg. Bondrix macht es ihnen nicht leicht, aber es gibt in seinem Reich auch gute Wesen, die die Hoffnung auf Befreiung vom Tyrannen nocht nicht aufgegeben haben ...
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Autorin, die mir ein Exemplar des Buches zur Verfügung gestellt hat. Auf Marion Rother bin ich auf der Leipziger Buchmesse gestoßen, als ich zufällig zu ihrer Lesung fand. Und weil die virtuelle Welt ein Dorf ist, fand sie schließlich auch mich.
Zuallererst ein Mega-Lob an die Illustratorin Marga Lenz. Nicht nur das Cover finde ich wunderschön und absolut gelungen (passt zu einhundert Prozent zum Inhalt), sondern auch die einzelnen Zeichnungen im Buch selbst, die sich dem Geschehen anpassen. Am besten gefällt mir, da folge ich aber meiner persönlichen Leidenschaft, der Hexenkessel.
Aber eine Sache ist leider gar nicht gelungen: die Form des Textes. Im gesamten Buch gibt es nicht einen Absatz (Leerzeilen sind keine Absätze!), was sich extrem umständlich lesen lässt. Und wenn ich bedenke, dass nicht nur Eltern diese Geschichte ihren Kindern vorlesen, sondern diese vielleicht selbst zum Buch greifen, ist das eine absolute Katastrophe. Das Hochsehen wird dadurch unheimlich erschwert, da man kaum in den Text zurückfindet. Hinzu kommt nämlich, dass wörtliche Rede auf wörtliche Rede folgt: (Fiktiv) "Seid ihr soweit? Wir müssen und unbedingt beeilen!" "Ja, ich bins." "Nein, ich nicht, ich muss noch meine Schuhe anziehen!" "Dann beeilt euch, bitte."
Das Lesen erfordert also allein vom formalen Standpunkt aus gesehen so viel Konzentration, dass man nicht viel am Stück lesen kann. Und wenn es für mich schon so schwierig war, wie muss es dann für ein Kind im Erstlesealter sein?
Die Geschichte selbst allerdings finde ich großartig. Sie enthält alles, was man bei Titel, Klappentext und Cover erwarten würde.
Leider ist die Erklärung, warum die Kinder losfliegen etwas schwammig. Welcher Großvater schickt seine Enkel in ein Gefahrengebiet, wenn er weiß, dass dort schon Kinder verschwunden sind? Da hätte ich mir eine etwas genauere Erklärung, als die mit dem Zauberbuch gewünscht und natürlich eine große Abschiedrede mit Ermahnungen wie "Seid bitte vorsichtig!"
Nach der Ankunft im Zauberreich gibt es für meinen Geschmack zu viele Personen und deren Hintergrundgeschichte. Ich konnte mir die ganzen Namen nicht leicht merken und die meisten Chraktere haben dann gar keine Rolle mehr gespielt.
Auch habe ich mir ab und an gewünscht, es wäre keine Geschichte für gar so kleine Kinder, sondern eine ausgearbeitete Story für ältere. Für etwa Zehnjährige - so alt ist nämlich Nils. Dann hätten einige Dinge nicht dauernd wiederholt werden müssen, die Sprache wäre nicht ganz so einfach (und tiefer gehend) und die zahlreichen Details, wie die Augen an den Lehnen der Zaubereresessel, kämen besser zur Geltung. (So ist es aber für Kindergeschichten typisch.)
Der Plot hat mir ausgesprochen gut gefallen, da gibt es nicht nur Ideenreichtum in Hülle und Fülle, sondern auch Spannung bis fast zur letzten Seite. Viele Emotionen und Menschlichkeiten, aber auch kein Zurückschrecken vor manchen Themen. Da krabbelt auch mal dem schlafenden Nils eine Spinne über den Körper bis zum Gesicht, ehe sie von seiner Taubenfreundin entfernt werden kann. Auch die clevere Hexe, die den bösen Zauberer hereinlegt oder das Volk, das Nils beim Kampf unterstützt, ebenfalls die kleine Liebesgeschichte zwischen Prinzessin und Silber-/Goldschmied tragen zum allgemeinen Wohlgefallen beim lesen bei.
Wenn das jetzt alles noch ein bisschen mehr fokussiert und vor allem in eine lesbare Form gebracht wird (dafür kann die Autorin ja nichts), dann kann das zu einem Top-Kinderbuch werden, dass sicher auf der ein oder anderen Bestsellerliste zu finden wäre. Das Potential ist da.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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