Samstag, 17. Februar 2018

Das Erbe der Seher - James Islington

Titel: Das Erbe der Seher
Autorin: James Islington
Originaltitel: The Shadow Of What Was Lost
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3426520956
Euro: 16,99
Veröffentlichungsdatum: Mai 2017
Seiten: 784
Serie: Die Licanius-Saga 01
Come in: Vom Verlag









Inhalt

Davian ist einer der letzten Begabten, Magiekundige, die gehasst und gefüchtet sind. Obwohl er es sollte, ist es ihm nicht möglich, seine Fähigkeiten unter Kontrolle zu halten, besteht er die Prüfungen an der Akademie jedoch nicht, wird man ihm die Magie nehmen - ein Schicksal, das einer Katastrophe gleichkommt als rechtloser Schatten. Er und sein bester Freund Werr können rechtzeitig fliehen, ein Glücksfall, denn die alten Feinde der Begabten trachten ihnen noch immer nach dem Leben und überfallen die Schule. Einzige Überlebende ist die junge Asha, in die Davian verliebt ist. Und dann findet der junge Mann heraus, dass er Teil einer alten Prophezeiung ist; er ist nicht nur ein Begabter, er ist ein Augur, ein Seher - etwas von dem alle dachten, sie seien ausgerottet. Als auch die Feinde davon erfahren, muss sich Davian seinem Schicksal stellen.



Meinung

Mit "Das Erbe der Seher" legt Islington sein Erstlingswerk vor, das seiner Aussage nach vor allem durch Rothfuss, Feist und Sanderson beeinflusst wurde. An diese Vorbilder reicht es leider nicht heran, wurde jedoch mindestens ebenso sorgfältig durchdacht und angelegt. Islingtons Welt verzichtet nicht auf Altbekanntes, den armen Jungen ohne erwähnenswerte Herkunft, der etwas Besonderes ist und es gar nicht sein will in etwa. Gleichzeitig eröffnet er dem Leser aber eine sehr umfassende und weitreichende Welt, mit eigener ausführlicher Historie und einer ebensolchen Zukunft. Mehrere Charaktere zeigen dabei die verschiedensten Orte, Sachverhalte oder Gruppierungen an. Doch trotz all dieser Vorüberlegungen und Komplexität vermag es der Autor leider nicht, eine engere Verbindung zwischen seinem Text und dem Leser zu generieren, die Handlung geht gerade am Beginn reichlich rasch voran und bereits hier liegt der Verdacht nahe, dass Islington sich zwischen seinen Figuren verlieren könnte. In jedem Fall hätte so manche Szene mehr Augenmerk vertragen; auch wenn es durchaus gelungene Wendungen und Überraschungen gibt. Leider entstehen so zwischendurch einige Längen, die sich leider nicht überblättern lassen.
Davian ist zwar ein sympathischer, aber längst nicht immer interessanter Charakter. Mit ihm zusammen erkundet der Leser eine sehenswerte Welt und erlebt spannende Abenteuer. Aber auch Asha, zum Schatten degradiert, muss mit ihrem bisherigen Leben brechen und sich den neuen Gegebenheiten stellen. Dabei kommt sie gefährlichen Dingen auf die Spur und darf an diesen wachsen.
Gestandene Fantasyleser finden bei Islington nichts Neues, können dessen Werk aber vielleicht als kleinen Lückenfüller zwischen den Lieblingsautoren verwenden. Ein Pageturner ist es leider nicht geworden, der erste Band der Licanius-Saga ist jedoch rasch weggeschmökert.


Die Licanius-Saga
1. The Shadow of What Was Lost (Das Erbe der Seher)
2. An Echo of Things to Come (deutsche Übersetzung laut Verlag für Herbst 2018 geplant)
3. The Light of All That Falls


James Islington wuchs im südlichen Australien auf. Er begeisterte sich früh für die Werke von Raymond E. Feist und Robert Jordan, aber erst Brandon Sanderson und Patrick Rothfuss inspirierten ihn dazu, selbst mit dem Schreiben anzufangen. Sein Debut, "Das Erbe der Seher", wurde auf Anhieb ein Liebling der Fantasyleser.
Zur Zeit lebt James Islington mit seiner Frau auf der Mornington-Halbinsel im australischen Victoria.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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