Samstag, 9. Januar 2016

Zehn Bücher, die ich 2015 nicht gelesen habe, obwohl ich es gern wollte

Zehn Bücher, die ich 2013 nicht gelesen habe, obwohl ich es gern wollte
Inzwischen gelesen:
Sonnenläufer (Die Drachenprinz-Saga 01) - Melanie Rawn

Zehn Bücher, die ich 2014 nicht gelesen habe, obwohl ich es gern wollte
Inzwischen gelesen:
Glasauge - Johanna Sinisalo

Aether - Ian R. MacLeod
Der Aether hat England reich gemacht. Mit ihm lassen sich Brükken bauen, die ohne ihn einstürzen, und Dampfmaschinen, die explodieren würden - nur ein Zauberspruch ist nötig! Doch diese magische Macht wird von den Gilden eifersüchtig gehütet. Robert Borrows weiß schon als Kind, daß er bald in den Aetherfabriken arbeiten wird, daß ihm dasselbe eintönige Leben bevorsteht wie seinem Vater und wie allen Menschen in Bracebridge. Als seine Mutter sich nach einer Aethervergiftung in einen Wechselbalg verwandelt und einen grauenvollen Tod stirbt, kehrt er seiner Heimatstadt den Rücken. In London entdeckt er eine neue, glanzvolle Welt voller Widersprüche: Die Menschen aus den hohen Gilden leben im Reichtum, die gildenlosen Armen in tiefem Elend. Auf einem Fest der sorglosen Reichen begegnet Robert einer jungen Frau, die er aus seiner Kindheit kennt. Für ihn war sie immer ein Zauberwesen ...
Dieses Buch will ich seit vielen Jahren lesen und als es kürzlich gebraucht wo herumlag, habe ich es mitgenommen. Und dann doch immer wieder nach hinten geschoben, ohne ersichtlichen Grund.



Die Klangweberin - Sarah Ash
Seit ihre Mutter Iridial durch die heimtückische Accidie den Verstand verloren hat und gestorben ist, wird Orial von ihrem Vater, dem Arzt Dr. Jerame Magelonne, behütet, vor allem aber vor jeglicher Art von Musik beschützt. Deren Einfluss war nämlich der Auslöser der schrecklichen Krankheit. Das junge Mädchen musiziert jedoch heimlich in den Gewölben der Unterstadt von Sulien, und trifft dort eines Tages auf zwei Flüchtlinge. Es sind der Komponist Amar Khassian und sein Sänger, der Kastrat Cramoisy, aus dem fernen Bel'Esstar, wo der machtgierige Herrscher Girim nel Ghislain Hatz auf die intellektuelle Riege macht, um sie in Konzentrationslager zu stecken.
Da Amar bei einem Anschlag seine Hände verloren hat, hilft Orial ihm fortan beim Komponieren und entwickelt ein ungewöhnliches musikalisches Talent. Was wiederum die Accidie bei ihr auslöst. Doch die, so findet die befreundete Mythologin Jolaine Tradescar heraus, ist in Wahrheit keine Krankheit, sondern nur ein Relikt aus alten Zeiten: Nachfahren der Lifhendil, der Ahnen von Sulien, verwandeln sich durch die Accidie in die Klangweberinnen, außergewöhnliche Symbiosen aus Mensch und Libellen, die mit ihrem lieblichen Gesang den Seelen der Verstorbenen ins Paradies verhelfen. Das Überbringen der Nachricht aber wird schwierig, verzwickte, politische Ränkespiele entbrennen, bevor Orial endlich ihr Schicksal annehmen kann.
Klingt unheimlich interessant, ich habe etwas für Musik und Mythen übrig und die Story klingt, als könnte sie mich reizen. Trotzdem liegt das Buch hier schon etwas herum.

Die Maschinen - Ann Leckie
Breq ist eine Kämpferin, die auf einem einsamen Planeten auf Rache sinnt. Hinter ihrer verletzlichen, menschlichen Fassade verbirgt sich mehr, als es zunächst den Anschein hat: Sie wurde von den Radch geschaffen, die nach und nach das gesamte Universum unterworfen haben. Breq ist nur dem Äußeren nach eine Frau, vor allem aber ist sie ist eine perfekt konstruierte Maschine, abgerichtet zum Erobern und Töten. Nun aber beschließt sie das Unmögliche: Ganz allein will sie es mit Anaander Mianaai aufnehmen, dem unbesiegbaren Herrscher der Radch. Denn Breq will endlich frei sein.
Die Meinungen zu diesem Roman polarisieren stark. Ohne zu wissen, um was genau es in der Handlung geht, fiel mir jedoch auf, dass manche Leser das Buch hypten, weil es SF und von einer Frau geschrieben ist. Das ist als Leserin wie mit der Frauenquote, bei der man auch ewig überlegen muss, ob man die braucht oder nicht (nützlich ist sie, aber beleidigt sie mich nicht auch?). Buch ist sehr dick und kam allein deswegen nicht in meine Hände. Steht aber daheim herum.

Die tausend Namen - Django Wexler
Aufstände sind im Königreich Vordan keine große Angelegenheit. Doch als in der Wüstenkolonie Ashe-Katarion eine Rebellion ausbricht, wird nicht nur ein Regiment Soldaten entsandt, sondern der Befehlshaber Graf Vhalnich greift entschlossen die Rebellen an und erringt einen Sieg nach dem anderen. Lediglich ein kampferprobter Hauptmann und ein Soldat mit dunkler Vergangenheit ahnen, dass es bei diesem Feldzug um mehr geht – um ein machtvolles Geheimnis, dem Agenten der Krone und skrupellose Magier nachjagen. Ein Geheimnis, das über die Zukunft des Königreichs entscheiden wird.
Buch liegt schon eine Weile daheim herum. Immer wenn ich es lesen möchte, kommt etwas dazwischen.

Cthulhu: Geistergeschichten - H. P. Lovecraft
Seine grundlegende Idee, daß der Mensch sich fürchtet vor dem Unbekannten und Unheimlichen aus den unermeßlichen Tiefen des Universums, verwendete Lovecraft erfolgreich bei der Schöpfung seiner Cthulhu-Mythologie, die in den Erzählungen des vorliegenden Bandes Cthulhu das Kernstück bildet. Der Cthulhu-Mythos ist eine Wiederbelebung alter Sagen und Dämonengeschichten im kosmischen Rahmen und stellt eine Verbindung zwischen Weird- und Science-Fiction her.
Inzwischen so verdammt viel zum Autor gehört, den manche auch als Klassiker ansehen, dass ich es unbedingt mal versuchen wollte. Die Auswahl ist groß, wo fängt man nur an?

Die goldene Kriegerin - Federica de Cesco
Tomoe weiß, dass sie kämpfen wird. Auch wenn der Krieger Yoshinaka ihr verboten hat, am entscheidenden Feldzug gegen den Clan der Heike teilzunehmen. Sie ist eine Samurai – die goldene Kriegerin. Doch erst als sie einen taktischen Sieg erringt, erntet sie den Respekt des jungen ehrgeizigen Feldherrn. Und je länger sie Seite an Seite kämpfen, desto mehr wächst die gegenseitige Faszination – und Tomoes Liebe. Doch Yoshinaka begehrt Tomoes sanfte und zurückhaltende Schwester ...
Mehr Frauen in die Literatur und bestimmte Genres bringen. Aber eben nicht als hübschen Gegenstand.

Graveminder - Melissa Marr
Jede Generation hat ihre eigene Totenwächterin. Bei Beerdigungen spricht sie die magischen Worte über dem frischen Grab: »Drei Schlucke, um sie zu bannen. Nicht mehr und nicht weniger.« Doch was geschieht, wenn es kein Grab gibt? Wenn die Tote ein junges Mädchen ist, das auf grausame Weise ermordet wurde und nun auferstanden ist, um Rache zu nehmen? Für Rebekkah, Graveminder des idyllischen Claysville, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie muss ihre Stadt vor der hungrigen Toten schützen. Und nur Byron, ihre große Liebe, steht ihr bei ...
Mit machen Büchern ist es seltsam. Dieses hier habe ich mir gekauft, verbinde aber ein unschönes Erlebnis damit, das mit dem Buch an sich nichts zu tun hat. Nur jedes Mal, wenn ich es in die Hand nahm, war die Erinnerung da. Aussortiert.

The Bone Season - Die Träumerin - Samantha Shannon
Sie ist stark, sie ist schnell, und sie kann etwas, was sonst niemand kann: die Gedanken anderer auskundschaften. In einer Welt, in der Freiheit verachtet und Träume verboten sind, wächst die junge Paige zu einer Kämpferin heran. Doch dann wird sie erwischt und in eine geheime Stadt verschleppt, in der ein fremdes Volk herrscht, die Rephaim. Und wo sie Arcturus trifft, den jungen Rephait mit den goldenen Augen. Er ist das schönste und unheimlichste Wesen, das sie je gesehen hat. Seine Gedanken sind ihr ein Rätsel. Und ausgerechnet ihm soll Paige von nun an als Sklavin dienen …
Ich wollte das Buch bereits lesen, als es nur als HC zu haben war. Damals zu teuer, bekam man es auch nicht über Tauschbörsen. Nun als TB erschienen, habe ich nur noch wenig Zeit zum lesen.

Der beste Roman des Jahres - Edward St. Aubyn
Wie immer steigt in den letzten Wochen vor der Verleihung des begehrten Elysischen Preises die Spannung ins Unermessliche. Und während jedes einzelne der überforderten Jurymitglieder seine ganz persönlichen Interessen verfolgt, bringen sich die Autoren in Stellung: Katherine Burns zum Beispiel, die begnadete Stilistin und Femme fatale, oder Sam Black, der liebestrunkene, vielversprechende Debütant, nicht zu vergessen der grenzenlos selbstgewisse Sonny, dessen Opus Magnum "Der Maulbeerbaum Elefant" natürlich von großen Gnaden ist. Eine missliche Fügung des Schicksals sorgt für eine außerordentlich originelle Entscheidung.
Ungelesen aussortiert. Wenn man weiß wie es läuft, muss man nicht noch drüber lesen.

Mehr Feminismus!: "Ein Manifest und vier Stories" - Chimamanda Ngozi Adichie
Die junge Bestsellerautorin Chimamanda Ngozi Adichie machte mit ihrem TED-Talk ›We Should All Be Feminists‹ (dt.: ›Mehr Feminismus!‹) Furore. Popsängerin Beyoncé Knowles sampelte einige Passagen daraus in ihrem Song ›Flawless‹. Mehr als 1,5 Millionen User sahen ihn im Netz, hier liegt er nun zum Nachlesen vor; gemeinsam mit vier neuen Stories, die Adichie einmal mehr als Erzählerin von Weltrang zeigen.
Mit ihren Geschichten gelingt ihr, was nur große Literatur vermag: Minutiös legt sie das Innerste ihrer Figuren bloß und enthüllt damit Wahrheiten unserer Gesellschaft, die so offenkundig sind, dass wir sie kaum jemals durchschauen. Adichie erzählt davon, wie man Rollenerwartungen erlernt, und davon, wie man lernt, sie zu brechen. Sie erzählt von Schuld, Scham und Sexualität, von Feminismus, Liebe und Heimat. Über all ihren Geschichten liegt der helle Schimmer einer besseren, einer toleranteren Welt. Adichie ist eine hellwache Beobachterin unserer Zeit und ihre Stories sind eine literarische Offenbarung.
Nachdem ich gelesen habe, dass jeder Schwede (männlich und weiblich) zum sechzehnten Geburtstag ein Buch der Autorin geschenkt bekommt, und ich generell schon viel von ihr gehört habe, musste ich es einfach mal probieren. Leider gibt es dieses hier nur als E-Book. Das Thema?

8 Kommentare:

  1. Ave,

    meine liebsten Geschichten von Lovecraft bislang sind wohl "Der Flüsterer im Dunkeln" und "Berge des Wahnsinns".
    Letzteres könnte man, wenn man so will, sogar als eine Art Fanfiktion zu Poes "Der Bericht des Arthur Gordon Pym" betrachten.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Seitenfetzer

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    1. Hallo und willkommen im Blog! "Berge des Wahnsinns" ist auf meinen Wunschzettel gewandert, ich denke, das könnte mir gefallen. Danke für den Hinweis!

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  2. Zu Leckie: Ich finde sie bis jetzt (etwa der Hälfte) richtig, richtig gut. Ich habe ja schon hin wieder wieder SF generell und SF von Frauen ausprobiert, aber das hier ist so ziemlich das einzige, von dem ich sagen kann, dass ich es uneingeschränkt mag. Ich weiß aber nicht, wie gut bestimmte sprachliche Aspekte noch in der Übersetzung rauskommen.
    Der Grund, warum es so "polarisiert", hat auch viel mit der Auseinandersetzung um die Hugos zu tun. Da mussten einige Jungs gleich mal deutlich machen, dass sie keine Lust haben, mit den Mädchen den Spielplatz zu teilen ... Wenn ich die Rezensionen bei Amazon Deutschland lese, muss ich deshalb bei ein paar davon immer ein bisschen lachen, weil es so albern ist.

    Die "Bone Season" habe ich damals in einer frühen Version im Lektorat in die Finger bekommen und geprüft und letztlich schweren Herzens abgelehnt, weil ich es zwar fesselnd, aber inhaltlich ziemlich halbgar fand. Ich bin gespannt, wie es dir gefällt, ich hab mich ja schon hin und wieder gefragt, was draus geworden ist und ob der englische Verlag da noch mit der Autorin an den Problemchen gearbeitet hat.

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    1. Dann sollte ich wohl endlich anfangen. Mich schreckt aber auch die Dicke des Buches etwas ab. Außerdem kann ich momentan nur Geschichten lesen, die es verkraften, wenn man sie mal einige Zeit beiseite legt. Auf die wirklich guten trifft das ja meist nicht zu. Deutsche Rezis zum Buch haben mich erschreckt, wenn auch nicht zunächst aus inhaltlichen Gründen.
      Bone Season habe ich noch nicht angeschafft und so wie es klingt, kann ich es getrost dabei belassen. ;-)

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  3. Von Anne Leckie habe ich nur die im selben Universum angesiedelte Kurzgeschichte gelesen die man kostenlos herunterladen kann, hat mir aber nicht wirklich gefallen - bzw. hat sie für mich nicht wirklich Sinn ergeben.

    Das andere was mir bei Leckie aufgefallen ist, in einem Review ihres Romans wird ihre Idee einer Gesellschaft die keine Geschlechterrollen warnimmt gelobt, ich glaube das ist einer der Hemmschuhe bei der deutschen Übersetzung, weil es im Deutschen eben ohne Geschlechtsbezeichnungen nicht geht.

    Von Adichie habe ich jetzt noch nie gehört, kling aber sehr vielversprechend.

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    1. Hast Du es im Original gelesen?
      Vielleicht sollte ich es einfach versuchen, dann habe ich es hinter mir ;-)

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  4. "The Bone Season" ist das Lieblingsbuch einer Bloggerin, bei der ich gerne mitlese ... Bisher hat es mich nicht sonderlich interessiert, aber eigentlich klingt der Plot doch ganz spannend ^^.

    Liebe Grüße
    Ascari

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    1. Dir geht es wie mir. Klingt ganz gut, aber ...

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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