Donnerstag, 26. Februar 2015

Die vergessene Kammer - Catherine Fisher


Titel: Die vergessene Kammer
Autorin: Catherine Fisher
Originaltitel: Crown of Acorns
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442264063
Euro: 9,99
Veröffentlichungsdatum: Januar 2015
Seiten: 320
Keine Serie
Come in: Tausch









Inhalt

Gegenwart. Die junge Sulis ist Waise und kommt erneut zu einer Pflegefamilie. Die Erlebnisse ihrer Kindheit lassen sie nicht los, so dass es ihr schwer fällt, sich einzugewöhnen. Doch diesmal soll alles anders sein. Als sie Josh kennenlernt, der im King's Circus arbeitet, in dessen unmittelbarer Nähe sie auch wohnt, scheint alles gut zu werden. Aber dann taucht der schwarze Mann wieder auf.
Im 18. Jahrhundert wird Zac Lehrling bei Jonathan Forrest, der Baumeister mit einer Vision ist. Er will einen Circus bauen, ein Gebäude so groß wie kaum eines zuvor. Zac hadert mit seiner Zukunft und als man versucht ihn zu bestechen und die Pläne seines Meisters zu bekommen, geht er darauf ein.
Die geheime Kammer im Inneren dieses Circus führt beide zusammen.



Meinung

Obwohl Titel, Klappentext und Cover dies suggerieren, handelt es sich bei Fishers Roman nicht um eine phantastische Erzählung. Der Strang in der Gegenwart trägt unverkennbare thrillerartige Züge und jene um Zac sind historischer Natur. Allenfalls ein wenig Mysterie ist eingeflochten worden.
Das tut dem, eher stillen, hintergründigen, Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch. Der Roman ist außerordentlich gut konzipiert worden, was ihm eine einzigartige Struktur einträgt, die immer in Verbindung zur Handlung und dem dortigen Bauwerk steht. Die einzelnen Kapitel sind abwechselnd entweder aus Sulis oder Zacs Sicht geschrieben oder jener des druidischen Königs Bladud. Dabei wechseln geschickt Allsicht und Ich-Erzähler. Auch die Schriftgröße wechselt, Bladud ist zudem stets kursiv gehalten.
Sulis Story ist leider recht vorhersehbar, was jedoch von der charmanten, ans Herz gehenden Erzählweise wett gemacht wird. Ihre Vergangenheit ist immer allgegenwärtig und wird Stück für Stück offenbart.
Zac ist jung und eigentlich der Sohn eines reichen, adligen Mannes, hätte der nicht alles verspielt. Seinen Meister bewundert er genauso, wie er ihm zweispältige Gefühle entgegenbringt. Er weiß nicht, was Selbstlosigkeit ist oder versteht die Träume und Visionen, die der Ältere in sich trägt. Bis zum Ende.
Die Abwechlsung der Kapitel ist es, die eine ungeheure Dynamik in die Erzählung bringen, so dass man das Buch zum Ende hin kaum mehr aus der Hand zu legen vermag. Es endet ruhig und trotzdem mit einem kleinen Knall, unerwartet und sehr befriedigend. Wer es eher ruhig mag und die emotionalen Höhepunkte zu verstehen sucht, wer gern zwischen den Zeilen liest und am Ende etwas zum Nachdenken hat und natürlich eine schlichte, aber schöne Erzählweise bevorzugt, ist genau richtig. Der Roman ist in sich abgeschlossen.


http://www.catherine-fisher.com/
Catherine Fisher ist die Autorin vieler fantastischer Kinder- und Jugendbücher sowie zweier preisgekrönter Gedichtbände. Catherine Fisher lebt und schreibt in Wales.

2 Kommentare:

Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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