Donnerstag, 16. Mai 2013

The Gift - Deb Stover


Titel: The Gift
Autorin: Deb Stover
Originaltitel
Verlag: Lovespell Books
ISBN: 0505526069
Euro: 4,99
Veröffentlichungsdatum: Oktober 2009
Seiten: 293
Kein Serientitel
Come in: Kauf
Sprache: Englisch






Inhalt

Elizabeth (Beth) Dearborn blickt auf eine Vergangenheit als Alkoholikerin zurück, die aus ihrem Job beim Chicagoer Police Department resultiert, wo sie als Mordermittlerin gearbeitet hat. Da sie seit ihrer frühesten Kindheit spirituell empfänglich ist, konnte sie die schrecklichen Geschichten der Ermordeten irgendwann nicht mehr verwinden und schied aus dem Dienst aus, um bei einer Versicherungsgesellschaft anzufangen.
Beth neuer Auftrag betrifft das Verschwinden von Lorilee Brubaker-Malone sieben Jahre zuvor. Es ist plötzlich ein Brief beim Vater der jungen alkoholabhängigen Mutter aufgetaucht, in dem sie angibt, weggelaufen zu sein. Der Ehemann Tyrone (Ty) Malone glaubt jedoch nicht daran und möchte seine Frau für tot erklären lassen.
Schon bei Beth Ankunft, begegnet ihr Ty feindselig, übt aber eine rohe Anziehungskraft auf sie aus. Als sie sein Haus betritt, spürt sie die Anwesenheit eines Geistes, der auf schreckliche Weise umgekommen ist, erträgt das Gefühl jedoch nicht und flüchtet.
Nach einem Unwetter muss Beth im Haus bei Ty und seiner Familie bleiben und kommt dem Mann, den sie im Verdacht hat, seine Frau getötet zu haben, immer näher. Um jedoch wahre Gefühle zulassen zu können, muss sie die Wahrheit herausfinden und die Schatten der Vergangenheit vertreiben.


Meinung

Trotz großem Faible für Geistergeschichten vermag es „The Gift“ leider nicht zu überzeugen. Die Erwartungen, die an so einen Roman gestellt werden, wurden schlicht nicht erfüllt. Dazu gibt es einfach zu wenig Übersinnliches, denn Beth hat kaum Kontakt zu Geistern oder anderen jenseitigen Dingen. Ist das dennoch mal der Fall, wird das nur in kurzen, knappen Sätzen abgehandelt, die eher andeuten, als klar sagen, was Sache ist.
Deb Stover schreibt gern cross-genre-fiction und das ist hier auch der Fall. Dabei halten sich beide Elemente – Paranormal und Western – leider nicht die Wage. Leser, die gern Natur und Familie mögen, auch gern etwas zum Leben auf einer Farm (obwohl auch das eher am Rande geschieht) lesen, könnten Gefallen am Roman finden.
Leider ist die Handlung ziemlich zerstückelt, so dass man sich wie bei einem Puzzle alles mühsam zusammensuchen muss. Auch gibt es einen Tick zu viele Personen. Zwar trägt das dazu bei, dass nicht sofort erkannt wird, was nun eigentlich geschehen, beziehungsweise wer der Mörder ist, aber es ist entnervend, weil sich das Geschehen dadurch unnötig in die Länge zieht.
Frustrierend ist ebenfalls, dass Beth geschickt wird, um den Fall aufzuklären, sich dann aber weigert, mit dem Geist im Foyer zu sprechen, der bei der Klärung helfen könnte. Warum in den letzten sieben Jahren noch niemand auf die Idee gekommen ist, das Tagebuch Lorilees zu suchen oder einfach die Kameras, die überall verteilt sind, zu nutzen und damit auf Beth gewartet hat, hat sich mir nicht erschlossen.
Die Aufklärung des Falles tritt ohnehin hinter der Beziehung von Beth und Ty stark zurück, erst am Ende der Geschichte erinnern sich die anderen Figuren wieder daran. Die Liebesgeschichte steht also stark im Vordergrund, ist aber ziemlich aufdringlich. Stets wird jeder Dialog oder jedes Zusammentreffen mit Gedanken an den sexy Körper des jeweils anderen begleitet. Leider auch in Situationen, wo es denkbar unangebracht ist. Beispielsweise wenn die Kinder dabei sind oder von der vermissten Lorilee die Rede ist. Die erotischen Szenen ziehen sich, sind aber durchaus ansprechend und anregend.
Das Ende benötigt sehr viel Geduld von seitens des Lesers. Die Handlung wird zunächst unnötig gestreckt, dann aber, trotz der immensen Spannung die darin stecken könnte, unheimlich fix abgehandelt.
Nicht alle Personen des Romans dürften am Ende glücklich sein, werden aber nicht mehr erwähnt. Auch wirft die Alkoholabhängigkeit Lorilees kein gutes Licht auf Ty.
Der Roman ist in einer einfachen und gut verständlichen Sprache geschrieben und hat jede Menge Potential, das aber leider doch ziemlich mittelmäßig umgesetzt wurde. Auch das cross-genre hätte einen ganz eigenen Reiz ausmachen können, würden nicht beide Komponenten viel zu kurz kommen. Damit ist "The Gift" ein Roman, den man lesen kann, aber sicher nicht muss.

Deb Stover stammt aus Witchita, Kansas, lebt mit ihren drei Kindern jedoch in Colorado. Die Autorin schreibt cross-genre-fiction, für die sie schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Auch „The Gift“ war 2009 Finalist des Paranormal Excellence Awards for Romantic Literature (PEARL) für Best Overall Paranormal Romance.


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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