Donnerstag, 4. April 2013

Der Hüter des Schwertes - Duncan Lay


Titel: Der Hüter des Schwertes
Autor: Duncan Lay
Originaltitel: The Wounded Guardian
Verlag: Blanvalet
ISBN: 3442269113
Euro: 8,99
Veröffentlichungsdatum: Januar 2013
Seiten: 416
Serie: The Dragon Sword Histories 01
Come in: Kauf







Inhalt

Der alternde Martil war einst ein gefeierter Krieger und Anführer. Er beendete einen Krieg - indem er die Stadt Bellic dem Erdboden gleichmachen ließ. Diese Tat scheint ihn immer wieder einzuholen und gegen seine Schuldgefühle kommt er kaum an.
Eines Tages tötet er drei Wegelagerer, deren letzter Überlebender ihn bittet, die sechjährige Schwester zu ihrem Onkel zu bringen. Die kleine Karia denkt gar nicht daran, ihm das Leben leicht zu machen, während sie sich auf dem langen Weg zu ihrem Ziel befinden.
Das Land jedoch hat ganz andere Sorgen. Einer alten Sitte nach kann nur der Mann herrschen, der es vermag, das Drachenschwert zu ziehen. In dieser Generation war niemand aus dem Adel dazu in der Lage, so dass eine Königin herrscht, die in ihrer Befehlsgewalt jedoch arg beschnitten ist. Sie hofft, dass sich ein Krieger findet, der an ihrer statt das Schwert benutzen kann. Doch diese Hoffnung wird jäh zerstört, als das kostbare Schwert gestohlen wird.
Die Diebe kreuzen den Weg von Martil, der zudem nicht weiß, dass sich ein Meuchelmörder an seine Fersen geheftet hat, um die Schmach Bellics zu rächen.


Meinung

Der erste Teil der australischen Trilogie wurde in der deutschen Übersetzung offenbar zweigeteilt, so dass anzunehmen ist, dass weit mehr als nur drei Bücher erscheinen werden, sollte sich die Reihe gut verkaufen.
Daran habe ich jedoch so meine Zweifel, denn "Der Hüter des Schwertes" ist trotz grandioser Ausgangslage und -idee nicht gelungen. Dazu fehlen die wesentlich(st)en Punkte in der Umsetzung. Nicht zuletzt Atmosphäre, die dieser Geschichte völlig abgeht; passagenweise wirkt das Geschehen wie eine bloße Nacherzählung ohne Tiefe, als sei einfach Punkt für Punkt abgehakt worden. Dabei ist der eigentliche Aufbau des Textes gelungen; zwischen Martils Eskapaden mit Karia gibt es immer mal wieder kleine Einschübe, die entweder die Königin oder den Attentäter behandeln. Dabei ist es aber leider nicht möglich mit auch nur einer einzigen Person mitzufühlen, weil alles so extrem oberflächlich verbleibt.
Hinzu kommt, dass sich der Großteil des Romans nur darum dreht, wie Martil mit Karia umgeht. Er kauft ihr neue Kleidung, er kauft ihr Puppen, liest ihr Geschichten vor und steckt ihre Streiche gleichmütig weg. Beinahe möchte man glauben, man habe es hier mit einer Art Erziehungsratgeber zu tun, der nahe legen soll, wie mit einem verletzten, störrischen Kind umzugehen ist. Da wirkt es schon fast lächerlich, wenn Martil wie ein Krieger oder Beischläfer (wenn Karia im Wirtshaus in ihrem Bett verstaut ist) wirken soll. Vielleicht handelt es sich hierbei auch um eine Geschichte für eher jüngere Leser, dann könnte einiges noch nachzuvollziehen sein. Aber sollte dem so sein, ist der deutsche Verlag - leider muss ich sagen: schon wieder - nicht darauf eingegangen und gaukelt mit Klappentext und Cover etwas vor, das defintiv nicht gegeben ist.
Ab Seite 270 (von 412) nur noch quer gelesen, nicht an der Fortsetzung interessiert und vom Spontankauf enttäuscht.


The Dragon Sword Histories:
1. The Wounded Guardian (1.1) (Der Hüter des Schwertes)
1. The Wounded Guardian (1.2) (Das Schwert der Königin)
2. The Risen Queen
3. The Radiant Child


http://duncanlay.blogspot.de/
Duncan Lay arbeitet als Layout Designer und Headline Texter für den australischen Sunday Telegraph. Er ist seit vielen Jahren journalistisch tätig und hat bereits für zahlreiche Zeitungen geschrieben. Duncan Lay lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern an der Küste von New South Wales.

2 Kommentare:

  1. Anonym6.4.13

    Ich glaube nicht, dass sich das Buch an jüngere Leser richtet, sondern dass Lay eher die Perspektive des Vaters bzw. von Erwachsenen einnimmt, die es erstmals mit Kindern zu tun bekommen.

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    1. Ein Blick auf den Originalverlag hat es mich vermuten lassen. Außerdem finde ich, dass es sich so liest, als sei es für eher jüngere Leser geschrieben worden. Spielt für mich aber ohnehin keine Rolle mehr, das war das erste und letzte Buch des Autors für mich ;-)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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