Freitag, 9. September 2011

Was lese ich denn da? (Buchgedanken)


Diese noch sehr ungeordneten Gedanken waren zunächst für "Was mich bewegt hat" gedacht, fielen aber schließlich aufgrund ihrer Länge aus dem Schema.
Einige Gespräche mit Einzelpersonen, die in keinem für mich erkennbarem Zusammenhang stehen, haben mich über das Genre, in dem ich gern lese, nachdenken lassen. Liebesromane (LiRo).
Warum scheuen wir Leser dieses Wort?
Paranormal-Leser beispielsweise bestehen darauf, dass sie Fantasy lesen. Was natürlich die Fans dieses Genres in helle Aufregung versetzt. Wortneuschöpfungen diverser durchaus phantasievoller möglicher Untergenres (Fantasyromance, Romantic-Fantasy etc.) tragen zum Irrtum bei. Zu bedenken geben möchte ich an dieser Stelle, dass Vampire, Dämonen und Co. noch nie zur Fantasy gehört haben.
Außerdem muss auch auf den Umstand hingewiesen werden, dass Serien in Deutschland eingestellt werden mussten, in denen es keine oder keine deutliche Liebesgeschichte gibt. Einige Verlage bestehen sogar darauf, dass sie die möglichen zukünftigen Romane ihres Programmes nicht verkaufen können, wenn es keine Affären und keine erotischen Szenen in ihnen zu lesen gibt.
Lesen wir also tatsächlich Fantasy?
Am unbeliebtesten scheint der historische Liebesroman (Historical) in unserem Land zu sein, haben doch einige größere und kleinere Verlage ihre Programme eingestellt oder auf Paranormals umgestellt. Beliebt derzeit auch vermeintlich historisch angelegte LiRos, die jedoch einen spürbaren übersinnlichen/paranormalen Touch erhalten haben.
Ist das Cover nicht gar zu Nackenbeißerisch und fragt man eine Leserin eines solchen Romans, was sie da lese, heißt es oft, es seien historische Romane.
Ups?! Fehlt da nicht ein Wort? Liebe?
Hinweisend möchte ich erwähnen, dass sich Historical-Autoren zwar oft viel Mühe mit ihren historischen Details geben, dies aber bei weitem nicht mit einem "echten" historischen Roman zu vergleichen ist. Denn LiRo-Autoren sind nicht ganz so streng an gewisse Jahreszahlen und historische Ereignisse gebunden. Sie können sich, wenn sie möchten kleinere Freiheiten herausnehmen, was ihren historischen Kollegen verwehrt bleibt. Abgesehen davon mag es in historischen Romanen hier und da auch eine kleine Liebesgeschichte geben. Dass diese aber die Handlung dominiert oder gänzlich und allein bestreitet, wage ich in Zweifel zu ziehen.
Ist der Leumund des Liebesromans so schlecht, dass sogar Gerneleser bestreiten, ihn zu konsumieren?
Nach einem Gespräch mit der Sprechstundenhilfe meiner Ärztin muss ich auch die Thriller und Krimis erwähnen, die eine deutliche Liebesgeschichte enthalten und somit eigentlich auch eher zu den Liebesromanen zu zählen sind. Dass auch hier der Ruf des Genres so schlecht wie nirgend sonst ist, zeigt sich ebenfalls an diversen Genre-Wortneuschöpfungen. Spontan fallen mir - und ich lese nicht gern im Untergenre - Lady-Thrill und Romantic Thrill ein. Die meisten Verlage sind jedoch dazu übergegangen, gar nicht mehr zu erwähnen, dass ihre Thriller mit deutlicher Liebesgeschichte zum letzteren Genre gehören.
Die Liste könnte ich ewig weiter führen. Stichworte: Young Adult. Futuristic. Contemporary. usw.
Stillschweigen. Begriffe erfinden. Meine Güte, was ist denn nur los?
Nach einem Studium, in dem auch Gender Mainstream enthalten war, ist mir natürlich klar, woran unsere Gesellschaft noch immer krankt. Aber ich weiß auch, dass einige mutige und selbstbewusste Menschen - Frauen - sich längst auf den steinigen Weg gemacht haben, um das Genre aus seinem Tief herauszuholen. Ihnen möchte ich hiermit von Herzen danken!

Wie ist das mit Euch? Habt Ihr schon einmal darüber nachgedacht, was Ihr da eigentlich wirklich lest oder ist Euch das im Grunde egal?


Buchgedanken auch zu:


20 Kommentare:

  1. Sehr interessante Gedanken, das muss ich schon sagen. Also mir ist es ehrlich gesagt egal was für ein Genre ich denn nun lese oder nicht, ich schlage nicht mit den Bezeichnungen dafür um mich.

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  2. Ich möchte mal dem widersprechen, dass Vampire und Co nicht zur Fantasy gehören. Denn das tun sie durchaus (sogar mehr als zum Liebesroman) in Form von diversen SUB-Genres. Am Vampir kann man nicht festmachen, welches Genre man vor sich hat. Das kann Horror sein, Fantasy, SF oder eben auch ein Liebesroman.

    Ich stimme aber definitiv zu, dass Paranormal Romance keine Fantasy, sondern eben Liebesroman ist.
    Abgrenzen davon möchte ich die Urban Fantasy, die eben gerade deshalb nicht erfolgreich ist, weil es keine Liebesromane, sondern Fantasy sind. Die Frage ist, wo man die Grenze zieht, da überschneidet sich einiges, aber das finde ich auch in Ordnung.
    Ich finde gerade Bücher spannend, die sich aus verschiedenen Genreschubladen bedienen und sich dadurch nicht mehr genau einordnen lassen.

    Ich lese Fantasy, gerne auch mit Romantikanteil und eher selten reine Liebesromane. (Ein Romantikanteil macht für mich noch keinen Liebesroman, dafür muss die Romantik im Mittelpunkt stehen). Ich mag die typischen Konventionen und Konstellationen des Genres, zu denen leider ganz viele Autoren greifen, die ich bisher in Händen hielt, einfach nicht. Was nicht heißt, dass ich keine lese, wenn mal jemand etwas frischen Wind in die Sache bringt und einen guten Plot mit einer guten Liebesgeschichte vorlegt.

    Ich denke, dass gerade bei diesen Mischgenres, und Paranormal Romance gehört für mich tweilweise dazu, viele ihren Lesestoff ganz unterschiedlich interpretieren und sich aussuchen in welche Schublade sie ihn stecken wollen. Ist auch ok, wenn auch manchmal etwas irritierend. Von daher verstehe ich deine Gedanken auf jeden Fall.

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  3. Wirklich schöner Beitrag! Ich wusste gar nicht, dass es Thriller mit Liebesgeschichten gibt- wie unpassend???? Habe so einen Thriller noch nie gelesen und hoffe auch keinen davon in die Finger zu kriegen. Man braucht doch nicht in jedem Buch Herzschmerz! Und ich gebe dir eigentlich recht, kenne so ziemlich kein Buch aus der Reihe der Fantasy, wo es keine Liebesgeschichte gibt? Ansonsten lese ich auch gerne historische Romane, die auch eine Liebesaffäre aufzuweisen haben, sonst ist es mir zu historisch XD Und reine Liebesromane lese ich auch sehr, sehr gerne :) Das erwärmt das Herz- wenn es gut gemacht ist.

    XD Aber es hat sich ja schon so ein kleines neues Wort heraus gebildet: Romantasy :D Das beschreibt solche Bücehr doch recht gut, oder?

    LG
    -----------------------------------------------------
    www.ThrillerOnline.de
    Jeden Montag neuer Lesestoff

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  4. Anonym9.9.11

    Ehrlich gesagt habe ich das Thema Genre bisher weitesgehend gemieden. Das liegt wohl daran, dass es so viele verschiedene gibt, die sich teilweise nur in Kleinigkeiten unterscheiden sodass es ziemlich unübersichtlich ist. Ob Paranormal Romance, Romantic Fantasy, Urban Fantasy und was es da sonst noch gibt, ist mir eigentlich egal, solange mich der Inhalt des Buches anspricht. Das sieht man wohl auch an meinem Bücher Regal, denn der Bereich "Fantasy" ist in folgend eingeteilt: mit Magie, mit Vampiren, mit Drachen, alles andere. Dabei stehen Liebesromane, die ich von Zeit zu Zeit ganz gerne lese, zwischen welchen, in denen Liebe keine große Rolle spielt.
    Es gibt sicherlich viele Leser, denen solche zuordnungen wichtig sind, aber ich möchte mich nicht damit rumschlagen. Ich lese einfach, was mich anspricht =)

    LG

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  5. Interessante Frage.
    Ich zucke bei dem Wort Liebesroman leicht zusammen, weil ich dann sofort die typischen Nackenbeißer-Cover in Sinn habe. Die sprechen mich weder inhaltlich noch von der Aufmachung her an.
    Allerdings lese ich gerne einige der Urban-Fantasy-Reihen. Da aber nur solche, bei denen die Lovestory nicht zum reinen Selbstzweck gerät und sie muss in eine spannende Handlung und ein ideenreiches Umfeld eingebettet sein. Ansonsten finde ich die Genre-Bezeichnungen der Verlage teilweise aberwitzig.
    Liebesbeziehungen in Büchern, -die nicht unbedingt klassisch geartet sein müssen-, sind wie das Salz in der Suppe. Zu viel, und es schmeckt mir nicht mehr. Vor allem, wenn der Schmalzanteil zu hoch wird, ist meine Schmerzgrenze schnell erreicht und ich lege das Buch weg. Ausgewalzte Liebesszenen, über mehrere Seiten nerven mich inzwischen nur noch, die lese ich schon gar nicht mehr.

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  6. Hallo Ihrs,

    @Anorielt:
    Aber würdest Du denn auch offen zugeben, wenn Du gerade einen LiRo lesen würdest?

    @nija:
    Das mit den Vampiren war etwas übertrieben ausgedrückt. Ich meine übrigens (auch) nicht, dass sie zum LiRo gehören. Für mich waren sie schon immer - in ihrer ursprünglichen unschmusigen Variante - mehr Horror/Dark, als alles andere.
    Dass die Grenzen schwimmen, ist klar und so schlecht ist das gar nicht. Aber ich frage mich trotzdem immer wieder, warum die Leser sofort und meist ohne nachzudenken sagen, sie lesen Fantasy (hist. Roman, Thriller, etc.), als dass sie zugeben würden, dass sie einen LiRo lesen.
    Urban Fantasy ist natürlich eine Ausnahme, wobei auch da immer wieder das Phänomen auftritt, dass jemand erotische Szenen reingeschrieben hat, denen man anmerkt, dass sie in der Ursprungsversion nicht dabei waren. Oder in eine laufende Serie wird plötzlich mehr davon reingeschrieben. Das hat mich beispielsweise erst kürzlich bei Anna Strong ziemlich irritiert.
    Danke für Deine Meinung. :)

    @Ayanea:
    Ich habe bisher nur einen solchen Roman gelesen, der war von Beverly Barton. Unpassend finde ich das eigentlich nicht, wenn das Ermittlerpaar sich auch ineinander verliebt, während es den Mörder jagt. Oder ähnliche Plots.
    Hihi, dann hast Du aber nicht die Fantasy komplett durchforstet? Nicht bei der Fantasy-Challenge dabei gewesen? ;-) wie gesagt, ich zähle Vampire, Gestaltwandler und co -nicht- zur Fantasy.
    Ich freue mich, dass Du eine der wenigen bist, die zugeben, dass sie LiRos und dann auch noch gerne lesen!

    @Caro:
    Ich bin ja eher eine der Leser, die ihre Bücher nur nach Größe ordnen und ins Regal stellen :)
    Wie ist das, wenn Du ein Buch kaufst? Interessiert es Dich da nicht im vornehinein, ob und inwieweit eine Liebesgeschichte enthalten ist? Weil Du sagst, Du liest, was Dich anspricht, aber leider kann man ja Klappentexten nicht immer glauben und ich kenne viele Leser, die im nachhinein ein Buch schlecht bewertet haben, denen der Klappentext etwas versprochen hat, was dann aber nicht gegeben war ...

    LG
    Soleil

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  7. Hallo Djamena,

    Du bist mir beim Schreiben reingehüpft :)
    Hast Du denn schon einmal einen LiRo gelesen oder sind es (nur) die Cover, die Dich abschrecken?
    Reine UF hat eigentlich keine Liebesgeschichte oder nur eine solche, die in Hintergrund abläuft, darum gehen diese Serien leider auch nicht so gut in Deutschland. Hast Du da einige Lieblinge, die Du empfehlen kannst?

    LG
    Soleil

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  8. Ganz ehrlich, ich steige durch die ganzen verschiedenen Genres schon lange nicht mehr durch. Ich habe vor kurzem versucht meine gelesenen Bücher in meinem Blog einzuordnen und bin bei vielen kläglich gescheitert.
    Es gibt inzwischen so viele Sub-Genres, wer soll denn da noch durchsteigen? Schon alleine als ich mal den Begriff Science Fiction gegoogelt habe sind mir die unterschiedlichsten Arten dieser Gattung um die Ohren geflogen. Ich glaube, ich lese einfach weiterhin was mir gefällt ohne es in Schubladen zu stecken^^

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  9. Ich steig durch die vielen, sich teilweise kaum unterscheidenden Genres auch nicht durch. Allerdings habe ich mir ehrlich gesagt auch noch nie die Mühe gemacht, mich damit einmal näher zu befassen. Im Buchladen bin ich eine ganze Weile nur in der "Fantasy"-Abteilung stöbern gewesen, mittlerweile lese ich aber auch wieder andere Genres. Ich gehöre auch zu denen, die einfach lesen, was sie anspricht - eine Auswahl treffe ich seit einiger Zeit vor allem durch das Internet und die vielen Rezensionen auf Buchblogs. Nach einer Weile hat man ein paar Blogger mit ähnlichem Geschmack wie dem eigenem entdeckt, da wird man dann eher selten enttäuscht. Oder ich stöbere mich einfach durch die Buchhandlung und kaufe spontan. Meistens hab ich dafür ein gutes Händchen, aber manchmal wars dann auch nix.
    Generell finde ich schade, dass es momentan so wenig Neues gibt - Vampire, wo man nur hinsieht -mittlerweile gefolgt von Werwölfen & Co.-, Dystopien - oder die, die welche sein wollen-, ... ich weiß nicht, ob ich einfach momentan zu kritisch bin, das kann natürlich auch gut sein.
    Langer Rede, kurzer Sinn: das Genre ist mir egal, solange der Inhalt gefällt. Und nach den Bridgertons werde ich mich sicher auch im Bereich der "Historical Romances" oder eben einfach der Liebesromane umsehen. Bin bisher ein wenig davor zurückgeschreckt, aufgrund der Cover und weil ich so viel Herzschmerz und Schmalz nicht wollte, aber es scheint da auch gute Sachen zu geben - habe ein paar Empfehlungen bekommen ;)

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  10. Ich muss sagen, dass ich bei den ganzen Genres gar nicht mehr durchblicke... Was ist nun genau Chick-Lit, was ist eine Dystopie und ist Romantic Fantasy das gleiche wie Paranormal Romances?
    Ich bin zwar jemand, der gerne Bücher in Genres einteilt, aber bis auf die reinen Historicals fällt mir das sehr schwer. :D

    Prinzipiell ist es mir egal welches Genre ist nun genau lese, hauptsache der Roman gefällt mir. Aber bevor ich ein Buch lese mache ich mir natürlich Gedanken darüber, da ich nur Romane lese in denen die Liebesgeschichte eine große Rolle spielt. Ich bin also immer eine Romance-Leserin und das gebe ich auch gerne zu, zumindest meistens.

    Das Problem ist meistens für mich, dass die Leute meinen meinen Buchgeschmack abwerten zu müssen, wenn sie hören das ich Liebesromane lese oder wenn sie in meinem Regal "viele" Romane mit Vampir im Titel sehen, dabei sind LiRos eindeutig nicht so schlecht wie ihr Ruf und auch Vampiregeschichten lese ich nur selten. Deshalb gehe ich damit bei "fremden" Leuten nicht unbedingt mit hausieren, ich lüge aber auch nicht wenn man mich fragt. Ich hab nur keine Lust auf dumme Kommentare von anderen, weil ich dann das Gefühl habe ich müsse LiRos verteidigen und das nervt mich ungemein!

    Aber das ganze ist doch nicht nur bei LiRos so. Manchen ist es doch auch unangenehm, zuzugeben das sie Mangas lesen. ;) Ich weiß zwar nicht wieso, vielleicht weil manche dann denken das ist "Kinderkram" oder alles sind erotische Geschichten. Keine AHnung. ^^"

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  11. Hallo Ihrs,

    @Mikage:
    Ich habe oft den verdacht, dass die Schöpfer der Untergenres oft selbst nicht wissen, wie man das nun definieren und von anderen abgrenzen/unterscheiden soll. ;-)

    @Windfänger:
    Ich besuche meine Lieblingsbuchhandlung ehrlich gesagt deswegen so gerne, weil die nicht alles wahllos unter "Fantasy" packen, sondern die "echte" von der vampirigen trennen.
    Für mich wiederholt sich gerade auch zu viel und es gibt auch einfach zu viel Young Adult. Ich bin nunmal älter und möchte auch für mich solche Sachen lesen. Aber alle eingesessenen Autoren schreiben derzeit YA (und werden kaum damit veröffentlich schon verfilmt). da geht mehr, die Verlage trauen sich, es wird trotzdem langsam fad. Zudem werden die Bücher so extrem teuer verkauft, dass sie sich ohnehin kaum jemand leisten kann (Vielleser ohnehin nicht.)
    Schön, dass Du auch gerne hist. LiRos lesen möchtest! Ich mag sie ja schon länger und denke auch *gg* dass es da einiges Gutes gibt. ;-) Probier da ruhig etwas herum, es gibt auch außerhalb der Ballsäle tolle Geschichten und es wird ja auch hier langweilig, wenn alle nur das gleiche lesen (obwohl man mit Frau Quinn nichts falsch machen kann). :)

    @Sabrina:
    Ein Insider!! :)
    ChickLit scheint in Deutschland gerade out zu sein, da suche ich mich immer halb dusslig nach. Oder sie haben es umbenannt und ich habe es nicht bemerkt.
    Stimme Dir in allem zu.
    Ich glaube, das "Volk der Dichter und Denker" hat ein problem damit zum Vergnügen zu lesen. Das einzige Genre, das jetzt grad "angesehen" ist und als etwas anspruchsvoller gelten gelassen wird, ist Krimi/Thriller. Ehe sich das auf andere Genres ausweitet, dauert es sicher noch.

    @Lucina:
    Ich kann Dich da total verstehen, mir geht es oft ähnlich. Wenn ich schon die Blicke sehe, wenn ich sage, dass ich auch LiRos lese, hab ich oft schon keine Lust mehr, mehr zu sagen. :)
    Mangas und Fantasy gehts wohl gleich. *g* Hat halt jedes Genre so seine Vorurteile, mit denen es kämpfen muss ... schade eigentlich.

    LG
    Soleil

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  12. Und was haben Krimi/Thriller oder Klassiker für Vorurteile mit denen sie Kämpfen müssen? Ich hab das Gefühl, das sind die einzigen Genres die man lesen kann ohne komisch angeschaut zu werden und genau die sind überhaupt nichts für mich. ^^

    Ich hab ja sogar manchmal das Gefühl es ist schlimmer Liros zu lesen als überhaupt nicht. Hallo!? Das ist doch total bescheuert! Lieber Liros lesen als gar nichts, dass ist zumindest meine Devise *g*

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  13. Ich mag Liebesromane, Fantasy, zeitgenössische Literatur und Klassiker und werde dafür dann auch komisch angesehen. Bei den ersten beiden Genres bin ich dann jemand, der sich vor der Realität in die Buchwelt flüchtet und bei den beiden letzteren gucken mich die Leute immer komisch an und fragen dann ganz zuckersüss "Ach...verstehst du die denn auch?"
    Recht machen kann man es den Leuten eh nicht, also lass ich es gleich sein.;)

    Verheimlichen tue ich eigentlich nichts davon. Aber das ich auch Erotika und Gayromances lese, muss meine Oma nun nicht unbedingt wissen. ;)

    Was die ganzen Genrebezeichnungen angeht, damit kenne ich mich so langsam auch nicht mehr aus.
    ChicLit ist nicht so mein Fall, aber bei den Liebesromanen lese ich fast alles - zeitgenössische und paranormale, Romantic Suspense (kein Mann ist toller, als der Bodyguard/Polizist/Geheimagent, der dir gerade das Leben rettet) und manchmal einen Regency.

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  14. Dieses Dilemma hatte ich derletzt auch, als ich meinen Rezensionsindex aktualisieren wollte. Da habe ich mich dann kurzerhand entschlossen, die Genreeinordnung des jeweiligen Verlages zu übernehmen. Dabei stellte ich fest, dass die Paras beim Sieben Verlag auch Romantische Fantasy sind. Hmmm.
    Auch als Freizeit-/Dingsbumsautor blicke ich genremäßig gar nicht mehr durch. Man weiß ja mittlerweile überhaupt nicht mehr, wo man sein Exposé einordnen soll. Im Übrigen sind Autorenkurse und Co. bei dieser Frage so gut wie gar nicht hilfreich. Viele "Kollegen" sagen von sich, sie schrieben "Fantasy vom Feinsten", am Ende sind es aber Paras, LiRos ... whatever.
    Der Vampirroman war für mich schon immer ein eigenes Genre - weshalb mir die Augen aus dem Kopf fallen, wenn ich in fantastischen Anderwelten Vampiren begegne.
    Irrungen und Wirrungen, wohin man schaut.
    Ganz konfus werde ich, wenn es dann noch Jugendbücher sind.
    Grundsätzlich aber stehe ich dazu, dass ich mit Vorliebe LiRos lese und Liebesgeschichten schreibe.
    In diesem Sinne geht's dieses Wochenende an die Cora-Bestseller :-)
    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!

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  15. Ja, das stimmt - mir ist auch aufgefallen, dass die Bücher immer teurer zu werden scheinen. Gerade im YA-Bereich; ich hätte mir früher als Schülerin nicht so viele Bücher leisten können, wie ich verschlungen habe (gut, damals war ich meistens in der Bücherei, aber es geht ums Prinzip! ;)).
    Und mittlerweile haben die Buchhandlungen die Vampirbücher tatsächlich extra gekennzeichnet, aber vor einiger Zeit war das leider noch nicht so. Momentan kommt es mir auch so vor, als gäbe es nur an den Vampirtischen regelmäßig neues Futter und die reine Fantasyabteilung bleibt relativ gleich... wenn ich da stöbern gehe, fallen mir meist die selben Bücher in die Hände, die ich mir schon beim letzten Mal angesehen habe... vielleicht wird das ja wieder und der Hype legt sich irgendwann... ^^'
    Wenn ich mit den Bridgertons durch bin, werde ich sicherlich mal in deinen Rezensionen nach LiRos suchen, die was für mich sein könnten ;) *schaufel auspack* :D

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  16. Hallo,

    @Lucina:
    Thrillerleser sind verhinderte Mörder, weißt Du doch *g* Und die Klassikleser tun doch nur so als ob *pf* Wahrscheinlich stehen bei denen nur die Bücher im Regal - völlig unbenutzt. ;-)
    Das ist (alles) wirklich bescheuert!

    @Hermia:
    Hihi, gibt sie also doch die good old Vorurteile in allen Genres. Aber gibt es denn keines, dass man kuhl frei von der Leber weg bekennen kann?
    Ich bekenne mich dann mal zu den versehrten Helden und zu jeder Menge Herzschmerz. :) Die oberüberstarken Helden lese ich zwar auch gerne, aber wenn ich es anders haben kann, gerne. Meine Oma bekommt die LiRos von mir zugeschickt *g*

    @Sinje:
    Du beschreibst das Grundproblem, auf das ich eigentlich hinaus wollte, sehr schön. Da gibt man zu etwas zu lesen (oder zu schreiben), aber denkt sich lieber einen anderen Begriff aus oder nutzt eben einen derer, die es schon gibt, als offen und ehrlich zu sein? Mhm.
    Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass viele es einfach auch nicht anders wissen (wollen).
    Viel Spaß mit den Coras!

    @Windfänger:
    Angeblich verkaufen sie sich besser, wenn sie unbezahlbar sind. Gut, wer so ein Buch verschenken will und nicht aussehen will, als ließe er sich lumpen ... ansonsten verstehe ich es nicht. Taschengeld reicht dazu doch gar nicht aus.
    Ich musste neulich mal nach einem (echten) Fantasyroman fragen und es hieß "sowas" hätte man nur selten da. Da zeigte ich auf das Regal hinter mir, das größer ist als ich und setzte ein verwundertes Gesicht auf. Na ja, hieß es, ist halt neu beschlossen. Da wird wohl bald Sense sein mit "mal eben gucken, ob es zum spontan mitnehmen gibt". Kleinverlage muss man ohnehin immer vorher bestellen.
    Die meisten LiRos lese ich für den LL, da musst Du dann dort nachsehen. Im Blog sind oft "nur" die älteren, die mir selbst empfohlen worden sind. Man bildet sich halt auch weiter. ;-)

    LG
    soleil

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  17. Ganz ehrlich, mittlerweile liebe ich diese Artikel in Deinem Blog.

    Mir ist nicht ganz klar, warum die Liebesromane so schnell in ein Eck geschoben werden, als sei das irgendwie unpassend sie zu lesen.
    Gut, sie hatten eine zeitlang den Ruf von Schundromanen, aber welches Genre hat das nicht? Ich rege mich schon teilweise darüber auf, was heute als „Literatur“ bezeichnet wird. Teilweise ist das mehr so gequirlte Midlife-Crisis mit einem Schuss Gesellschaftskritik, mehr nicht.
    Auffällig ist hierbei auch noch, dass es nicht mal die Männer sind, die mit Romance oder Liebesromanen ein Problem haben, sondern eher die Frauen, als würden sich einige dafür schämen oder ihr Geschlecht oder keine Ahnung. Irgendwelche Ängste scheinen auf jeden Fall da zu sein, sonst würden sich weder Verlage so verhalten, noch würde es diskutiert werden. Eigentlich total absurd. Und ja, Liebesromane sind hauptsächlich Frauenliteratur. Na und? Männer lesen gerne Horror und andern kranken Thrillerscheiß. Allerdings hat man damit überhaupt keine Probleme, weder in den Verlagen noch in der öffentlichen Meinung. Seltsam, nicht wahr?
    Gleiches könnte man über Si-Fi sagen, alles Phantasten und Träumer, die so etwas lesen. Gilt übrigens auch für Fantasy. Da könnte man ewig weitermachen...

    Mich hat ein ansatzweise ähnliches Thema in den letzten Wochen beschäftigt, nämlich wie Frauen über Frauen schreiben und hier insbesondere die Liebesromane in die Kritik geschoben wurden (siehe http://www.jos-truth.de/2011/07/was-frauen-uber-frauen-schreiben/ - ja, ich weiss, Eigenwerbung etc. - bitte verzeih).

    LG
    Jo

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  18. @Jo:
    Danke für Dein Lob! :)
    Mach gerne bissl Werbung, ist ja für den guten Zweck und für etwas "Anständiges".
    Ich habe den Artikel gesehen und gelesen und wollte auch was dazu schreiben.
    Dann hat nija einen Artikel gepostet:
    http://temptedbybooks.wordpress.com/2011/09/01/maria-susi-weibliche-romanhelden-in-der-diskussion/
    zu dem ich auch antworten wollte. Aber ich bin halt blond und muss mir sowas immer erst durch den Kopf gehen lassen. Und, in nijas Fall, selbst bissl goog.len, weil ich das Thema/den Begriff nicht kannte.
    Beide Gedanken in den Posts vereinen sich mit einem, den ich schon eine Weile mit mirherumtrage. Da geht es um die Aussage einer Leserin, in der sie meinte, man könne sie mit feministischer Literatur jagen. Ich habe einiges in diese Auswahl gestecktes gelesen und kapiere oft nicht, was daran feministisch sein soll. Eine Frau wie jede andere, die handelt wie ich es tun würde. Der es nicht in erster Linie um Make-up oder Kleidung geht, sondern eben total normale Dinge.
    Irgendwie dreht sich das alles mit Euren Artikeln grad in meinem Kopf. Wenn's still steht, gibts mehr dazu von mir *g*
    Zum Thema: Frauen diskutieren Frauen stets und ständnig. So werden die Frauen schon erzogen, an ihnen wird gekrittelt, weil sie perfekt zu sein haben. Bei Männern ist das eher unüblich, wenn der rülpst ist das in Ordnung. Frauen haben solche natürlichen Funktionen ja nicht und ihre Fürze riechen nach Veilchen ;-)
    Es kämpfen mehrere Ängste in uns Frauen, ich wünschte, wir könnten endlich davon lassen.

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  19. Fürze, die nach Veilchen riechen, oh je. ;)
    Ich glaube, ganz so schlimm ist es heute nicht mehr.
    Allerdings spielt das Aussehen einer Frau immer noch eine wesentlich größere Rolle, als das Aussehen eines Mannes. Nieman käme ch-Ranicki zu äußern, aber über Elke Heidenreichs Frisur wird gelästert. Fällt mir nur so als Beispiel ein.

    Die oben aufgeführten Artikel hab ich noch nicht gelesen, aber zum Thema Frauen in Fantasy und SF waren in letzter Zeit einige interessante Artikel im Netz. Ich habe besonders N.K. Jemisin und Juliet E. McKenna im Kopf.
    In einem anderen Artikel (von Armgard Seegers), das Thema hieß, dürfen Frauen komisch sein, war ein klasse Absatz, den ich hier mal zitiere, weil er sehr treffend ist.
    "Unerklärlicherweise haben sich ja Männer immer als das Maß aller Menschen betrachtet, sozusagen als deren Prototyp. Frauen waren "das Andere". Alles Mögliche wurde ihnen angedichtet von Hormonschüben, die sie am klaren Denken hindern würden, bis zu Hysterien und Behinderungen jeglicher Art."

    Ich habe keine Lust, ständig die Bücher, die ich lese, auf 'korrekte Feministische Denkweise' zu überprüfen, ich lese zur Unterhaltung, aber so ganz ausschalten kann ich das nicht. Wenn ein Buch wirklich furchtbare Romanheldinnen hat, bei denen sich meine Nackenhaare sträuben, hör ich auf zu lesen und ärgere mich nicht drüber.
    Wenn das Grundkomzept oder der Plot so richtig frauenfeindlich ist, pack ich es gleich weg.

    Schwierig wird es, wenn ich Bücher eigentlich sehr mag, es aber in Bezug auf 'Frauenfiguren' eines zu kritisieren gibt. Dann ärgere ich mich meistens ziemlich.
    Erging mir so mit Sarah Pinboroughs Dog-faced Gods. Tolle Bücher, excellenter Stil, guter Spannungsaufbau, ja, und ein gelungener männlicher Hauptprota, aber mit den Frauenfiguren hatte ich echt meine Schwierigkeiten.
    Ich hatte die Autorin in Leipzig auf der Buchmesse dazu befragt, u. sie meinte, sie könne einfach besser aus männlicher Sicht schreiben, und im nächsten Band käme eine wirklich taffe weibliche Figur vor.
    Stimmmt, die Figur war sehr stark, aber der wurde in kürzester Zeit die Opferrolle zugeschrieben. Und darüber habe ich mich so richtig geärgert. Denn die wahren Machthaber, die Strippenzieher sind alles Männer bisher. Na, nun bin ich gespannt auf den dritten Teil, eventuell taucht doch noch eine 'Macherin'auf.

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  20. @Djamena:
    Sieht so aus, als solltest Du Dich an dem Thema versuchen ;-)
    Meine Gedanken kreisen noch, ich bin für Gastbeiträge aber übrigens immer offen.
    Ich durchforste meine Bücher auch nicht nach der "korrekten Art" wie sich eine Frau verhalten sollte. Aber manchmal sticht einem da was ins Auge ... da kommt man nicht vorbei. Außerdem finde ich es schade, dass selbst in den Romanen, die von Frauen geschrieben wurden, die Heldinnen oft keine Entscheidungsträger sind, sondern nur nach den Maximen anderer handeln. Ist es immer noch so ungewöhnlich, dass eine Frau der Boss ist und sagt wo es lang geht?
    Dein Buch klingt spannend, habe es mal geamazont. Die deutsche Übersetzung ist aber reichlich teuer und ganz in mein Schema passt es leider nicht. Hoffentlich gefällt Dir der dritte Teil!

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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