Mittwoch, 13. Oktober 2010

Faszinierend wie der Kuss des Herzogs - Amanda McCabe

Erschienen: 6. Oktober 2009
Bandnummer: 0518



Clio Chase weiß genau, dass der Duke of Averton, Edward Radcliffe, ein gemeiner Dieb wertvoller Antiqitäten und archäologischer Schätze ist. Doch leider ist es ihr nie gelungen, ihn zu überführen. Hinzu kommt, dass sie sich zwar die größte Mühe gibt, ihn nicht zu mögen, ihr Herz aber leider nicht auf ihren Verstand hören will.
Als sie zwecks einer Ausgrabung nach Sizilien geht, staunt sie nicht schlecht, als ihr der Duke folgt. Mysteriöse Dinge gehen vor, wieder verschwinden Schätze und Edward sucht beständig ihre Nähe. Ob er etwas davon weiß, dass sie und ihre Schwestern die geraubten Schätze einst zurückgeraubt und somit gerettet haben?
Edward ist verwirrt und erfreut zugleich, als er Clio in Sizilien trifft. Die junge Frau geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Doch er macht sich auch Sorgen, denn sie begibt sich unwissentlich immer wieder in Gefahr und verhält sich überhaupt nicht so, wie es eine junge Frau ihres Standes eigentlich sollte. Und was hat sie mit den geraubten Schätzen zu tun?
Ihr gegenseitiges Misstrauen führt die beiden immer wieder zusammen und leidenschaftliche Küsse wecken mehr Begierden, als ihnen lieb ist. Doch Clio weiß einfach nicht, ob sie dabei ist, einem Helden oder echten Schurken ihr Herz zu schenken. Und was ihr davon besser gefallen würde ...



Bei dem Roman handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Cora war mit der Übersetzung sehr schnell, denn laut Autorenhomepage erschien das Original "To Deceive A Duke" erst im Mai 2010.
Es finden mehrere Schwestern, die von ihrem Vater nach den Musen benannt wurden, zu ihrem Zukünftigen. In "Betörend wie der Duft der Lilien" (To Catch a Rogue) war es Calliope.
Konnte ich diesen Roman noch bedingt weiterempfehlen, so fällt "Faszinierend wie der Kuss des Herzogs" leider durch. Ich habe nicht einmal das Ende gelesen. Dabei legt die Autorin im Lilien-Band sehr gute Ansätze für Clio und Edward bereit. Warum sie diese nicht aufgreift, ist mir schleierhaft.
Zunächst war ich aber wieder entzückt, dass ich hier einer tatkräftigen und an Archäologie interessieren jungen Dame begegnen durfte. Das Blaustrumpf-Image lässt Clio schnell hinter sich, denn trotz ihres beachtlichen Wissens und ihrer Brille, treibt sie sich auf genügend Bällen und Soireen herum. Ihre Abenteuerlust ist dabei aber genauso groß wie ihre Unbedarftheit, was sie oft in noch größere Schwierigkeiten bringt. Gut, dass Edward, der auch eine sehr weiche Seite hat, immer pünktlich zur Stelle ist, um sie zu retten. Die Beziehung der beiden ist von einigem Knistern geprägt und solange sie zusammen sind, sehr emotional, intim und spannend. In dieser Hinsicht geht dem Roman sicher nichts ab.
Doch leider ziehen sich die Passagen drumherum endlos in die Länge und irgendwie wusste ich nie, woran ich bin. Ein wenig lässt die Autorin ihre Leser da schon im Regen stehen. Die Aufklärung um die Diebstähle habe ich nicht mehr gelesen und dass das Paar zusammenfinden wird, bedingt das Genre, also was soll's, wenn ich es nicht lese? Einige Nebenfiguren wirkten altbekannt und ich denke, es macht Sinn, die Romane der Reihenfolge nach zu lesen. Denn obwohl ich das getan habe, konnte ich manche dieser Nebenfiguren einfach nicht einordnen - es ist ein Jahr her, seit ich den Lilien-Roman gelesen habe. Es schien mir dennoch wichtig und das nicht nur der Vergangenheit wegen, sondern weil es auch Andeutungen für zukünftige Bücher gab.
So machen diese klar, dass Thalia die nächste ist, die zu einem Ehemann findet. Seit Juni 2010 kann man ihre Geschichte im Original "To Kiss A Count" nachlesen.
In diesem Roman hier jedoch wirkte es zudem noch ablenkender, als die Schätze-finden-Story. Irgendwie wusste man nie, worauf man sich nun am ehesten konzentrieren sollte. Die gelungene Liebesgeschichte hat den restlichen Karren leider nicht aus dem schlammigen Matsch gezogen. Dazu war der olle Gaul vorne dran einfach schon zu schwach; wäre er von Anfang an besser gefüttert und auch gebürstet worden, hätte er es vielleicht geschafft, wer weiß.
Dennoch bin ich nun auf Thalia gespannt, die scheint sich in mehrerer Hinsicht von ihren beiden Schwestern zu unterscheiden - und besitzt inzwischen schon zwei Verehrer. Mal sehen, welcher das Rennen macht.



Amanda McCabe schrieb ihre erste Romance mit sechzehn, in der all ihre Freunde die Charaktere verkörperten.
Ihre Bücher wurden mehrere Male für verschiedene Awards nominiert, unter anderem dem berühmten RITA Award, the Romantic Times BOOKReviews Reviewers' Choice Award, the Booksellers Best, the National Readers Choice Award und the Holt Medallion.
Sie lebt in Oklahoma mit jeder Menge Hunde, Katzen und Büchern.
Amanda McCabe schreibt auch unter dem Namen Laurel McKee.

2 Kommentare:

  1. Ich habe letzten Monat eine Weihnachts-Novella von Amanda McCabe gelesen, die mir recht gut gefallen hat.
    Theoretisch habe ich mir ja vorgenommen, mich ein bißchen näher mit der Autorin zu befassen, aber ich glaube, das ist mal wieder ein Plan, zu dem mir ein wenig die Zeit fehlt... ;-)

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  2. Hab' Deine Rezi schon gelesen ;) Vielleicht liegt es an der Art der Geschichten? Ich bin ja auch gespannt, wie es mit der dritten Schwester weitergehen wird.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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